27.05.2008 | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Kontinuität und Kompetenz für die Kunststoff verarbeitende Industrie Nicht erst seit seiner Gründung als Battenfeld Extrusionstechnik GmbH (www.bex.battenfeld.com) im Jahr 1980 hat sich der Maschinenbauer, der seinen Stammsitz seither in Bad Oeynhausen hat, auf maßgeschneiderte Lösungen für die Extrusionsbranche spezialisiert. Schon vor rund 65 Jahren begann das Unternehmen mit der Fertigung von Extrudern und hat sich mittlerweile mit seinen Tochterfirmen in Kempen, im chinesischen Shunde und in McPherson, USA, als großer und namhafter Anbieter kompletter Extrusionsanlagen für die Herstellung von Flachfolien, Platten, Rohren und Profilen einen festen Platz im Weltmarkt erobert. Innerhalb der SMS-Gruppe, zu der Battenfeld Extrusionstechnik seit 1980 gehörte, fungierte das Unternehmen genau wie der gleichnamige Hersteller von Spritzgießmaschinen in Meinerzhagen/Kottingbrunn und der amerikanische Anbieter von Blas- und Gießfolienanlagen Battenfeld Gloucester Co., Inc. als selbständiges Unternehmen. Daran änderte sich auch im Jahr 2000, in dem SMS die Cincinnati Extrusion GmbH, Wien, hinzu kaufte, nichts. Die Battenfeld Extrusionstechnik erarbeitete sich in den vergangenen 65 Jahren eine enorme Kompetenz für die Kunststoff verarbeitende Industrie. Seinen Fokus legte der Maschinenbauer schon früh auf Gesamtlinienkompetenz. "Wir bieten unseren Kunden komplette Extrusionslinien, die von der Materialversorgung über Extruder, Werkzeug und Nachfolgeequipment bis hin zur Steuerung perfekt aufeinander abgestimmt sind", erklärt dazu der Geschäftsführer Wolfgang Studener. Neben Individuallösungen, die auf Kundenwunsch zusammengestellt werden, bietet Battenfeld Extrusionstechnik mit baseBEX, miniBEX, techBEX und winBEX standardisierte, technisch ausgereifte Anlagenkonzepte an, die durch ihr gutes Preis-/Leistungsverhältnis überzeugen. "Die heutige Battenfeld Extrusionsgruppe mit American Maplan, Battenfeld China, Extrusion Kempen, Battenfeld Extrusionstechnik und Joint-Venture-Partner Kabra Extrusiontechnik bildet eine Achse über die Triade Europa, Asien und USA und ist damit territorial perfekt aufgestellt." Mit über 500 Mitarbeitern, wovon allein die Hälfte am Stammsitz in Bad Oeynhausen beschäftigt ist, erzielte die Battenfeld Extrusionsgruppe im vergangenen Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von fast 150 Mio. EUR. Entwicklung der Battenfeld Extrusionsgruppe Im Gründungsjahr 1980 fusionierten die damalige Thyssen Plastikmaschinen, die Plastik Industrie (beide Bad Oeynhausen) und die Walter Goerke GmbH, Kempen, zur Battenfeld Extrusionstechnik. Das Unternehmen beschäftigte zu diesem Zeitpunkt 280 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von 25 Mio. DM. Nach der Übernahme des Planetwalzenextruder- und Calandrette-Geschäfts von Eick-hoff/Kleinewefers, Bochum, mit 80 Mitarbeitern im Jahr 1982 verlagerte man die Produktion dieser Maschinen 11 Jahre später, also 1993, auch nach Bad Oeynhausen. Mitte der 90er Jahre kaufte Battenfeld Extrusionstechnik den Marktführer in der Profil- und Rohrextrusion in Nordamerika American Maplan Corporation und gründete Battenfeld China in Shunde und weitete damit seine weltweite Präsenz enorm aus. Seit dem Kauf des Österreicher Extruderbauers Cincinnati Extrusion GmbH, Wien, und der Eingliederung als Schwesterunternehmen in die SMS Kunststofftechnik-Sparte treten die beiden Unternehmen konsequent mit einer Zweimarken-Strategie am Weltmarkt auf. Dazu Wolfgang Studener: "Beide Marken genießen weltweit einen sehr guten Ruf. Während sich die Cincinnati Extrusion stärker auf das Einzelmaschinengeschäft konzentriert, liegt unser Fokus eher auf Komplettlinien. Naturgemäß haben wir dadurch ganz unterschiedliche Kunden, die Überschneidung ist mit weniger als 10 % vergleichsweise gering." Erster Eigentümerwechsel Zum ersten Eigentümerwechsel nach langer Zeit kommt es für den Extrusionsanlagenbauer Anfang 2007 als SMS die Battenfeld Extrusionsgruppe und die Cincinnati Extrusion an den unabhängigen, europäischen Private Equity Investor Triton verkauft. "Da die letzten Jahre bei SMS stark von den Problemen der übrigen Gesellschaften im Verbund geprägt waren, hat sich die Situation für uns durch den Kauf durch Triton durchweg verbessert", freut sich Studener. "Triton hat einen sehr guten Ruf und arbeitet absolut professionell. Die Battenfeld Extrusionsgruppe und Cincinnati Extrusion stehen heute auf einer sehr guten, finanziell soliden Basis." Übrigens war die Battenfeld Spritzgießtechnik nach der Schließung des Werkes in Meinerzhagen im Jahr 2005, schon ein Jahr später aus der SMS Kunststoffsparte verkauft worden. Das Unternehmen erlebte einige Turbulenzen mit drohender Insolvenz und verschiedenen Eigentümern und wurde schließlich im März dieses Jahres von der Wittmann Kunststoffgeräte GmbH, Wien, übernommen. Battenfeld Gloucester wurde als letztes der drei eigenständigen Kunststoff-Unternehmen von der SMS-Gruppe abgestoßen und im Oktober 2007 im Rahmen eines Management-Buy-Outs verkauft. Bild: Battenfeld Extrusionstechnik ist Weltmarktführer im Wachstumsmarkt für Großrohrlinien bis 2.000 mm |
Battenfeld Extrusionstechnik GmbH, Bad Oeynhausen
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