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13.01.2017, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

KraussMaffei: Hohe Präzision bei der Silikonverarbeitung

Reinraumtauglich: Die PX 50-180 SilcoSet mit gekapseltem Auswerfer
Reinraumtauglich: Die PX 50-180 SilcoSet mit gekapseltem Auswerfer
Auf der Swiss Plastics Expo 2017 will KraussMaffei demonstrieren, wie eine PX 50-180 SilcoSet den hohen Ansprüchen in der Medizintechnik in punkto Produktreinheit und -qualität gerecht werden kann. Die neue vollelektrische Spritzgießmaschine produziert 0,03 g leichte Membranen aus LSR (Flüssigsilikon) in einem 32-Kavitäten-Werkzeug.

Die PX 50-180 SilcoSet soll beispielhaft für die hohe Modularität und Präzision der neuen vollelektrischen PX-Baureihe stehen. "Gerade beim Mikrospritzgießen von Silikon, wo extrem kleine Schussgewichte, aber auch große Platten gefordert sind, kommt das modulare Konzept der PX, das von Haus aus eine Bauraumvergrößerung zulässt, dem Verarbeiter entgegen", so Bruno Schleiss, Geschäftsführer KraussMaffei Schweiz AG. Der Auswerfer der PX 50-180 SilcoSet ist elektrisch und gekapselt ausgeführt und entspricht damit den strengen Reinraumanforderungen in der Medizintechnik.

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Ein weiteres Highlight ist laut KraussMaffei ein servohydraulisch angetriebenes Aggregat für die Düsenanlagekraft, das ein sicheres und leckagefreies Anspritzen des niedrigviskosen Materials LSR über dem offenen Kaltkanal gewährleisten soll. Die Ausführung mit zwei Anpresszylindern sorgt für eine gleichmäßige Kraftübertragung und bietet eine hohe Stabilität. Zur weiteren Ausstattung der SilcoSet-Maschine auf der Swiss Plastics gehören unter anderem ein wassertemperierter Zylinder, ein elektrisch beheiztes Werkzeug sowie eine Vakuumpumpe zur Werkzeugentlüftung.

Die nur 0,03 g leichten und 0,2 mm dünnen Membranen aus LSR
Die nur 0,03 g leichten und 0,2 mm dünnen Membranen aus LSR
Bei der Herstellung der nur 0,03 g leichten und 0,2 mm dünnen Membranen aus LSR in einem 32-Kaviäten-Werkzeug ist den Angaben zufolge eine besonders hohe Präzision gefordert. Da LSR nicht wie Thermoplaste in der Kavität schwindet, sondern expandiert, liege die Präzision vor allem in der Genauigkeit beim Einspritzen. Hier will die PX-Baureihe vor allem mit den technischen Vorteilen einer vollelektrischen Spritzgießmaschine punkten. Als ein weiteres Highlight ist die speziell für Silikonanwendungen ausgelegte Plastifiizierung angekündigt. Sie verfügt demnach über eine eigene Rückstromsperre mit exaktem Schließverhalten. Die Linearführung der beweglichen Platten soll zudem für eine präzise und reibungsarme Schließenbewegung auch bei hohen Werkzeuggewichten sorgen.

Eine besondere Aufgabe übernimmt die neue APC plus Funktion von KraussMaffei, denn sie soll Chargenschwankungen bei der Verarbeitung von LSR ausgleichen. "Die Verarbeitung von LSR ist besonders anspruchsvoll. Die Konsistenz variiert von Wasser bis Honig und erfordert absolute Plattenparallelität, damit das Werkzeug extrem dicht schließt und einen Spritzgießprozess, der bis ins letzte Detail ausgereift ist", so Schleiss. APC plus erfasst bereits während des laufenden Prozesses die Viskosität des Werkstoffs und korrigiert bereits im Schuss das Füllvolumen. Der Prozess soll damit präziser, das Teilegewicht soll konstant bleiben. Auch eventuell auftretende Vorvernetzungen des Silikons sollen so mit APC plus ausgeglichen werden können.

Der Sechs-Achs-Roboter mit speziellem Greifer zur Entnahme und Ablage der 32 Mikro-Bauteile
Der Sechs-Achs-Roboter mit speziellem Greifer zur Entnahme und Ablage der 32 Mikro-Bauteile
Partner und Kunde der PX 50 -180 auf der Swiss Plastics ist der Schweizer Silikonspritzgießer Trelleborg Sealing Solutions, Stein am Rhein AG, von dem ebenfalls das Hochpräzisionswerkzeug sowie die Dosiereinheit stammen. Das Mischaggregat ist eine elektrisch angetriebene Schöpfkolbenpumpe der Firma Reinhardt Technik. Der Endkunde ist die Firma Filtertek.

Die Automation mit einem Sechs-Achs-Roboter erlaubt eine präzise Entnahme der Mikro-Bauteile, die anschließend elektrisch entladen und in Gläser abgefüllt werden. "Eine besondere Herausforderung stellt bei dieser Anwendung das Handling der filigranen Bauteile dar. Aufgrund ihrer Geometrie müssen die 32 Membranen gleichzeitig gegriffen und vorsichtig aus dem Werkzeug geschält werden, und das bei Werkzeugtemperaturen um die 190°C und ohne Kontakt zum Werkzeug", so Schleiss. Diese Aufgabe übernimmt ein speziell konzipierter Greifer der KraussMaffei Automation.

Weitere Informationen: www.kraussmaffei.com

Swiss Plastics Expo 2017, 24.-26. Januar 2017, Luzern, Halle 2, Stand D2101

KraussMaffei, Rotkreuz, Schweiz

» insgesamt 460 News über "KraussMaffei" im News-Archiv gefunden

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