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25.08.2010 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Wittmann Battenfeld: Neue Wasserinjektionsanlage AQUAMOULD für IKV-Forschung

Professor Walter Michaeli (links), Inhaber des Lehrstuhls für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen, dankt Dipl.- Ing. Helmut Eckardt, Direktor Neue Technologien, WITTMANN BATTENFELD.
Professor Walter Michaeli (links), Inhaber des Lehrstuhls für Kunststoffverarbeitung an der RWTH Aachen, dankt Dipl.- Ing. Helmut Eckardt, Direktor Neue Technologien, WITTMANN BATTENFELD.
WITTMANN BATTENFELD stellte kürzlich dem Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Aachen eine AQUAMOULD-Anlage neuester Technik für seine Entwicklungen auf dem Gebiet der Wasserinjektionstechnik zur Verfügung. Diese Anlage ersetzt die zuvor bereits vom IKV genutzte ältere Aquamould-Anlage.

Bei der am Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Aachen entwickelten Wasserinjektionstechnik wird Wasser in die bereits eingespritzte Kunststoffschmelze injiziert. Dadurch können Kunststoffteile wie z.B. Medienleitungen mit gezielten Hohlräumen hergestellt werden. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ergibt sich durch den Kühleffekt des eingespritzten Wassers, womit sich kurze Kühlzeiten und damit insgesamt kürzere Zykluszeiten erzielen lassen.

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Das Verfahren hat bereits in kurzer Zeit auf Grund seiner Vorteile innovative Anwendungen in der Industrie gefunden. WITTMANN BATTENFELD arbeitet auf dem Gebiet der Fluidinjektionstechnik schon seit vielen Jahren eng mit dem IKV zusammen.

Aus dieser langjährigen Zusammenarbeit entstand das AQUAMOULD-System, welches von WITTMANN BATTENFELD für Wasserinjektionsanwendungen entwickelt wurde. Die präzise druckgeregelte Einspritzung des Wassers stellt nach Angaben des Unternehmens eine hohe Prozesssicherheit und damit eine gleichbleibende Produktqualität sicher.

Das von der bewährten Druckerzeugungseinheit WE 100 auf 300 bar verdichtete Wasser wird über ein präzises Druckregelmodul in das Werkzeug eingespritzt, wobei die Steuerung des gesamten Einspritzvorgangs über die mobile Steuereinheit Unilog B6 erfolgt. Diese neuentwickelte Steuereinheit arbeitet mit der gleichen Steuerung Unilog B6, die in allen WITTMANN BATTENFELD Spritzgießmaschinen enthalten ist.

Die moderne B6 Steuerung ist mit einem großen 15 “- Touch Screen-Bildschirm ausgerüstet, der eine einfache Eingabe aller Verfahrensparameter ermöglicht. Die Druckkurven zum Einspritzen des Wassers werden für jedes Druckregelmodul über bis zu neun frei programmierbare Koordinaten eingegeben. Alle Zeiten werden den weiteren Angaben zufolge mit einer Genauigkeit von 0,01 s eingestellt und angezeigt.

Istwertgraphik: Druckkurve mit Hüllkurve
Istwertgraphik: Druckkurve mit Hüllkurve
Als besonderer Vorteil wird die Istwert-Graphik der Druckkurven hervorgehoben. Der Bildschirm kann bis zu vier Druckkurven gleichzeitig anzeigen, wobei die Druckkurven mit Hüllkurven zur Qualitätsüberwachung versehen werden können. Alle Steuerfunktionen für Kerne und Schieber, die bei dieser Technik werkzeug- und verfahrensbedingt benötigt werden, kann die B6 übernehmen. Diagnosefunktionen sowie alle von einer modernen Maschinensteuerung gewohnten weiteren Funktionen sind in der B6 enthalten, dazu zählen auch Qualitätstabellen sowie eine Druck-Integralüberwachung. Darüber hinaus können die Prozessparameter für viele Werkzeuge in der Steuerung gespeichert werden. Der Datentransfer zu einem PC oder anderen Geräten erfolgt mittels eines USB-Sticks.

Das Druckregelmodul ist als kompakte Einheit aufgebaut. Es benötigt keine hydraulische Ansteuerung, sondern wird ausschließlich elektrisch versorgt. Dadurch ist das Druckregelventil sehr klein und kann einfach unterhalb des Werkzeugs positioniert werden. Präzise und sehr dynamische leckagefreie Druckregelventile regeln den Wasserdruck während der nur sehr kurzen Wassereinspritzphase in die Profilform.

Durch gasunterstütztes Spritzgießen können verzugsarme Formteile mit engen Toleranzen und reduzierten Gewichten ohne Einfallstellen hergestellt werden. Das AIRMOULD-System von WITTMANN BATTENFELD ermöglicht den Anwendern, die Vorteile dieser Technik zu nutzen.

Ein besonderer Vorteil der neuen mobilen Steuereinheit B6 ist, dass sie sowohl für Aquamould als auch für Airmould ausgelegt ist und damit sowohl für die Wasser- als auch die Gasinjektion eingesetzt werden kann.

Für das IKV bietet sich mit der neuen mobilen Steuereinheit Unilog B6 die Möglichkeit, nicht nur bis zu vier Druckregelmodule für Wasser einzusetzen, sondern auch die Druckregelmodule für Gas des ebenfalls beim IKV befindlichen Airmould-Systems in Verbindung mit der Steuereinheit zu verwenden. Somit können auch Versuche mit der kombinierten Gas- und Wasserinjektion einfach vorgenommen werden.

Der Vorteil der einfachen Programmierung der B6 mit den vielen verfahrenstechnischen Möglichkeiten und Optionen in Verbindung mit der sicheren Reproduzierbarkeit des Aquamould-Systems bietet den Mitarbeitern des IKV neue Chancen bei den anstehenden Entwicklungsvorhaben, heißt es abschließend.

Weitere Informationen: www.ikv-aachen.de, www.wittmann-group.com

Wittmann Battenfeld GmbH, Kottingbrunn, Österreich

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