10.12.2004 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Nicht nur für Spritzgießer aus dem Dreiländereck Deutschland, Österreich und der Schweiz ist die Fakuma (18.-22. Oktober 2005, „Neue Messe Friedrichshafen“, www.schall-messen.de) traditionell eines der wichtigsten Kunststoffevents außerhalb der K-Jahre. Zudem sie auch in konjunkturell schwierigen Zeiten wie beispielsweise 2002 und 2003 trotzen konnte und als eine der wenigen Messen positive Zahlen vermeldete. Positiv ist auch der Anmeldestand Mitte November 2004 von immerhin 504 Unternehmen, zumal bis dato über 50 neue Unternehmen hinzukamen, die auf der letzten, der 2003er-Fakuma nicht ausstellten. Gut angenommen wird auch die Halle A6, in der erstmals die Unternehmen aus dem Bereich Extrusion zusammengefasst werden. Immerhin 2/3 der Halle sind nach Veranstalterangaben knapp ein Jahr vor der 17. Fakuma schon belegt, so dass es für diese Halle wie auch für das gesamte Messgelände in absehbarer Zukunft ausgebucht heißen dürfte. Was dann über 1300 ausstellende Unternehmen bedeutet. Traditionell bilden die Spritzgießer die größte Klientel, sowohl auf Aussteller- wie auf Besucherseite. Gerade letztere bekommen auf den rund 65.000 m2 Ausstellungsfläche alles rund um die Spritzgießtechnik geboten. Dazu gehören Maschinen und Anlagen sowie die dazugehörige Peripherie, Rohstoffe, Additive, Werkzeuge und Formen aber auch alles zum Thema Automatisieren und Software für die Qualitätssicherung. Auch technologisch tut sich in der Spritzgießtechnologie viel. So verknüpft man immer mehr Sondertechnologien miteinander, was Montageschritte überflüssig macht, Nacharbeiten verringert oder ganze Prozessschritte einsparen hilft. Intelligenten Lösungen sei Dank, bleiben die Systeme dabei sogar noch flexibel einzusetzen. Zu nennen sei diesbezüglich etwa die Mehrkomponententechnik, das Montagespritzgießen, die Gas- und Wasserrinnendrucktechnik, physikalische Schäumverfahren oder aber besondere Werkzeugtechniken. Zugleich ist ein Trend hin zu kompletten Fertigungszellen festzustellen – wenn auch noch auf geringer Basis – bei denen im Idealfall nur noch das Granulat zugeführt wird und einbaufertige Bauteile herauskommen. Integriert ist alles dafür notwendige, sei es das Handling, Peripheriegeräte, die Qualitätssicherung und manches Mal sogar das Verpacken. Kombiniert mit modernen Verfahren erlauben derartige Zellen das mannarme kostengünstige Fertigen zahlreicher Produkte, wesentlich um an Hochlohnstandorten zu wirtschaftlichen Kosten fertigen zu können. Wirtschaftlich fertigen durch kombinierte Verfahren Interessant sind zunehmend ferner kombinierte Verfahren, sei es indem das Spritzgießen mit der PU-Verarbeitung zusammengebracht wird oder aber das Spritzgießen mit Verfahren der Extrusion und Materialaufbereitung. Manches wie das In-line-Compoundieren ist schon seit längerem bekannt und etabliert, anderes wie die Kombination der Polyurethanverarbeitung mit dem Spritzgießen noch recht jung aber viel versprechend. Und allen gemein ist, dass es Themen der 17. Fakuma sein werden. Hier zeigt sich auch, dass die Fakuma inzwischen nicht mehr ausschließlich von Spritzgießern besucht wird, zumal der Bereich Extrusion schon seit Jahren in Friedrichshafen vertreten ist. Die einschlägigen Anbieter sind diesmal hauptsächlich in einer eigenen Halle zu finden. In der Halle A6 werden sich dementsprechend vorwiegend Extrusionsanlagen, -komponenten und Nachfolgeeinrichtungen zum Compoundieren, Aufbereiten, für die Rohr- und Profilextrusion, zum Blasformen und Recycling finden. Und nicht zu vergessen auch Steuerungen, Hard- und Software, Systeme zur Qualitätssicherung oder zur Dokumentation. Themen werden natürlich möglichst hohe Ausstoßleistungen sein, noch präzisere Mess- und Regeleinrichtungen um mit den Wanddicken etwa bei Rohren an die unteren Toleranzgrenzen fahren zu können oder aber Systeme, die eine Verstellung des Rohrdurchmessers ohne Unterbrechung der Produktion erlauben. Denn auch die Extrudeure haben wie die Spritzgießer mit immer kleiner werdenden Losgrößen zu tun, müssen sich immer schneller auf die entsprechende Auftragslage einstellen können. |
P.E. Schall GmbH Messeunternehmen, Frickenhausen
» insgesamt 52 News über "Schall" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
LyondellBasell: HDPE-Technologie nach China lizensiert
Schaeffler: Automobilzulieferer streicht rund 4.700 Stellen in Europa
Meist gelesen, 10 Tage
Ineos: Schließung der ABS-Anlage in Ohio
Mocom: Recyclingcompounds für nachhaltigere Surfboard-Finnen
Schaeffler: Automobilzulieferer streicht rund 4.700 Stellen in Europa
KSM Recycling: Österreichischer PET-Recycler beantragt Konkursverfahren
Meist gelesen, 30 Tage
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Fakuma 2024: 1.639 Aussteller und 36.675 Besucher
SKZ: Neuer Kurs „Qualitätssicherung beim Einfärben von Recyclingkunststoffen“
Meist gelesen, 90 Tage
LyondellBasell: Vollständige Übernahme der APK AG
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Physikalischer Schaumspritzguss - Grundlagen für den industriellen Leichtbau
Analysiert man die Menge der kompakt gespritzten Kunststoffformteile, so kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass sich sicherlich mehr als die Hälfte davon kostengünstiger und mit besseren Toleranzen mittels Schaumspritzguss herstellen lassen. |