14.03.2011, 06:08 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Zur Produktion von Verschlusskappen mit Sicherheitsband (Tamper-Evident-Band, TE-Band) werden verschiedene Werkzeugkonzepte genutzt – jeweils mit Vor- und Nachteilen. Gut, wenn ein Formenbauer mehrere dieser Konzepte aus einer Hand bieten kann. Das Schweizer Unternehmen Schöttli behauptet von sich sogar, alle marktgängigen Systeme aus einer Hand anbieten zu können: Die Entformung der zurzeit bis zu 96 Flaschenverschlüsse pro Werkzeug könne über Schieber, Spannzangen oder für die nachträglich geschnittenen Garantiebänder ohne Schieberbetätigung oder Spannzange ausgeführt werden. Hierzulande sind überwiegend Schieberwerkzeuge im Einsatz, die das Verschlussband durch Öffnen von Schieberleisten freistellen. Schieber sind in verschiedenen Geometrien zum Entformen von Hinterschnitten an Spritzgussteilen weit verbreitet. Entformung mit Spannzangen nicht unterschätzen Spannzangenwerkzeuge dagegen sind eher selten, da nur wenige Formenbauer sich damit beschäftigen. Der Marktanteil dieser Entformungsvariante wächst laut Schöttli aber stetig. Vorteile seien die hohe Designfreiheit bei der Schraubkappengeometrie, die besonders kompakte Anordnung der Kavitäten im Werkzeug und der geringere Bedarf an Aufspannfläche. Im Vergleich zu allen anderen Konzepten ist somit eine Produktion auf relativ kleinen Spritzgießmaschinen möglich. Die Spannzangen öffnen beim Entformen in sechs Richtungen und formen somit alle Anbindungsstege des TE-Bandes geometrisch identisch aus. Dies hat Vorteile für Abfüller und Verbraucher. Die konstante und über den Umfang gleichmäßige Geometrie der Anbindungsstege erlaubt einen störungsarmen Betrieb bei der Verschlussapplikation auf der Abfüllanlage. Das Garantieband wird gleichmäßig gedehnt. Dabei erfahren alle Anbindungsstege dieselbe Belastung, und kein schwächerer Steg kann reißen. Beim Öffnen der Flasche reißt das TE-Band gleichmäßig ab. Dieses homogene Öffnungsverhalten bringt hohen Manipulationsschutz und vermittelt dem Konsumenten einen hochwertigen Eindruck. Auf die Spannzangen gibt Schöttli eine Standzeitgarantie von 5 Millionen Zyklen. Bisher sei noch kein Verarbeiter, der ein Spannzangenwerkzeug bestellt hat, zum Schieberwerkzeug zurückgekehrt. Vielmehr haben die Betreiber kleinerer Spannzangenwerkzeuge neue Formen mit höheren Kavitätenzahlen geordert. In jüngster Zeit seien zumeist als 96-fach-Werkzeuge ausgeliefert worden. Geschnittenes Garantieband für hohe Sicherheit Vor allem in Nordamerika, teilweise aber auch in Europa und China, bevorzugen Abfüller Verschlusskappen mit durchgängig angespritztem Sicherheitsband, das durch Falten und Schneiden („Folden“ und „Slitten“) in nachgeschalteten Anlagen funktionsfähig gemacht wird. Diese Schraubkappen bieten den höchsten Manipulationsschutz. Die in diesem Konzept kleinen Hinterschnitte werden ohne Schieber oder Spannzange entformt. Nach dem Spritzgießen werden diese Schraubkappen einzeln an mit hoher Drehzahl rotierenden Schneidmessern vorbeigeführt, die das bis dahin noch geschlossene TE-Band partiell durchtrennen. Derzeit wechseln mehrere Verschlusskappenhersteller von der Presstechnik Compression Moulding zum Spritzgießen, halten aber an ihrer Verschlussgeometrie fest, um ihr Equipment zum Folden und Slitten weiterverwenden zu können. Produktivität und Wartung Alle Verschlusskappenwerkzeuge dieses Herstellers lassen sich nach dessen Angaben im aufgespannten Zustand warten. Integrierte Kameraüberwachungssysteme sollen auch bei engen Toleranzen garantieren, dass keine fehlerhaften Teile ausgeliefert werden. Weitere Informationen: www.schoettli.com |
Schöttli AG, Diessenhofen, Schweiz
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