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12.11.2012, 06:03 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Wittmann Battenfeld: Leihmaschinen für das KIMW zum physikalischen Begasen und für das SKZ Würzburg

Die Geschäftsführer des KIMW Stefan Schmidt (links) und Thomas Eulenstein (rechts) mit Helmut Eckardt, Direktor Neue Technologien bei Wittmann Battenfeld, betrachten ein mit Cellmould hergestelltes Formteil.
Die Geschäftsführer des KIMW Stefan Schmidt (links) und Thomas Eulenstein (rechts) mit Helmut Eckardt, Direktor Neue Technologien bei Wittmann Battenfeld, betrachten ein mit Cellmould hergestelltes Formteil.
Seit kurzem befindet sich beim Kunststoff-Institut Lüdenscheid (KIMW) eine neue Spritzgießmaschine von Wittmann Battenfeld vom Typ HM 240/1000, die mit der Cellmould-Technik zur physikalischen Begasung von Kunststoffen ausgerüstet ist.

Das Cellmould-Verfahren ist eine Eigenentwicklung von Wittmann Battenfeld zum physikalischen Schäumen, d.h. Spritzgießmaschine und Begasungseinheit kommen hier vom selben Hersteller. Das Treibmittel Stickstoff wird dabei in den Schneckenzylinder eingespritzt, in der Spezialschnecke innig vermischt und in Lösung gehalten. Erst beim Einspritzen schäumt die treibmittelhaltige Schmelze auf und formt Teile mit einer kompakten Randschicht und einem Kern mit einer Schaumstruktur.

Mit dem Cellmould-Verfahren können geschäumte Formteile mit einer sehr feinen Zellstruktur erzeugt werden. Dadurch können das Gewicht der Teile gesenkt, Einfallstellen und Verzug vermieden und enge Toleranzen der Teile erreicht werden. Da der Kunststoff durch die Zugabe von Stickstoff als Treibmittels besser fließt, werden die Werkzeuginnendrücke und somit die erforderlichen Schließkräfte geringer. „Diese innovative Prozesstechnologie erweitert unser breites Anwendungsspektrum erheblich und bietet unseren Kunden nun neue Möglichkeiten bei der Produktentwicklung“, so Stefan Schmidt, Geschäftsführer des Kunststoff-Instituts, bei der Maschinenübergabe.

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Einsatz für F&E Projekte im Bereich Thermoplast-Schaumspritzguss
Mit dieser Leihmaschine werden beim Kunststoff-Institut umfangreiche Untersuchungen mit der physikalischen Begasung durchgeführt, auch im Rahmen des Verbundprojektes TSGpro zum Thermoplast-Schaum-Spritzguss, welches seit Mitte 2012 als Entwicklungsprojekt am Lüdenscheider Kunststoff-Institut läuft (s. plasticker vom 02.12.2011). Hierzu wird das von Wittmann Battenfeld entwickelte Spritzaggregat von 25L/D Länge mit einteiliger Spezialschnecke mit 55mm Durchmesser verwendet. Zusätzlich hat die Maschine eine Spritzeinheit mit 45mm Schneckendurchmesser bei 22L/D Länge.

Die hydraulische Spritzgießmaschine HM 240/1000 neuer Bauart ersetzt die zuvor beim Institut befindliche Battenfeld-Maschine HM 210. Die neue Maschine ist mit dem Steuerungs- und Regelungssystem UNILOG B6 ausgerüstet. Da mit dieser Maschine auch Serientests mit ästhetisch anspruchsvollen Formteilen gefahren werden, wurde sie mit einem Wittmann-Roboter W821 ausgerüstet.

Ein besonderes Ziel der Untersuchungen des Kunststoff-Institutes ist neben der Eigenschaftsoptimierung geschäumter Formteile auch die Oberflächenverbesserung.

Über das Kunststoff-Institut Lüdenscheid (KIMW)
Das Kunststoff-Institut Lüdenscheid ist seit 1988 als Dienstleister im Bereich der Kunststofftechnik tätig und verknüpft wissenschaftliches Know-how mit aktueller Fertigung in der Industrie. Mit seinen über 60 Mitarbeitern in neun Fachabteilungen an zwei Standorten im sauerländischen Lüdenscheid und seit Mitte 2012 auch in Villingen-Schwenningen (Kunststoff-Institut Südwest), ist es in der Lage der Kunststoff verarbeitenden Industrie ein breites Dienstleistungs- und Entwicklungsspektrum anzubieten.

Erste vollelektrische Spritzgießmaschine am SKZ Würzburg
Bereits im September dieses Jahres erfolgte am SKZ in Würzburg ebenfalls die Übergabe einer Leihmaschine von Wittmann Battenfeld (s. plasticker vom 18.10.2012). Es handelt sich dabei um eine EcoPower 110/750 mit Wittmann Automatisierung.

Die dem SKZ für Schulungszwecke übergebene EcoPower ist die erste vollelektrische Spritzgießmaschine am SKZ. Die Maschine ist mit einem Wittmann Roboter W818 sowie mit Schnittstellen für Temperiergeräte, Forminnendruck-Messung, Schneckenvorraum-Umschaltung, Inline Thermografie, Zylinderisolierung und Energieverbrauchsanzeige ausgestattet. Damit stellt Wittmann Battenfeld dem SKZ eine moderne Anlage zur Verfügung, die es dem Kunststoff-Zentrum ermöglicht, seine Aus- und Weiterbildung auch künftig auf dem aktuellen Stand der Technik durchzuführen.

Freuen sich über die neue EcoPower: Juri Kamenz, Ausbildungstechniker, Helmut Hofmann, Gruppenleiter Maschinelle Ver­arb­eitung, Salvatore Cicero, Aus­bildungs­meister am SKZ (v.l.) - (Bilder: Wittmann Battenfeld).
Freuen sich über die neue EcoPower: Juri Kamenz, Ausbildungstechniker, Helmut Hofmann, Gruppenleiter Maschinelle Ver­arb­eitung, Salvatore Cicero, Aus­bildungs­meister am SKZ (v.l.) - (Bilder: Wittmann Battenfeld).
Die Kooperation zwischen dem SKZ und Wittmann Battenfeld besteht schon seit über 30 Jahren. Wittmann Battenfeld ist Mitglied der Fördergemeinschaft für das Kunststoff-Zentrum und hat über die Zeit immer wieder Schulungen und Seminare gemeinsam mit dem SKZ veranstaltet sowie Maschinentechnik und Equipment zur Verfügung gestellt. So stehen im SKZ Würzburg noch drei weitere Maschinen von Wittmann Battenfeld für Forschungszwecke zur Verfügung, aber auch andere SKZ Standorte wurden bereits mit Maschinen unterstützt. So soll in Kürze auch eine EcoPower 110 an den neuen SKZ Standort in Kunshan, China, geliefert werden.

Weitere Informationen:
www.wittmann-group.com, www.kunststoff-institut.de, www.skz.de

Wittmann Battenfeld GmbH, Kottingbrunn, Österreich

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