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26.04.2013, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

IKV: Frimo übergibt multifunktionale Anlage zur Verarbeitung thermoplastischer faserverstärkter Kunststoffe

Dipl.-Ing. Thomas Rübsam, Frimo, mit Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann und Dr.-Ing. Kai Fischer, IKV, auf der frisch installierten Frimo-Anlage im Technikum für Faserverstärkte Kunststoffe des IKV (v.l.) - (Bild: IKV/Brixius).
Dipl.-Ing. Thomas Rübsam, Frimo, mit Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann und Dr.-Ing. Kai Fischer, IKV, auf der frisch installierten Frimo-Anlage im Technikum für Faserverstärkte Kunststoffe des IKV (v.l.) - (Bild: IKV/Brixius).
Die Frimo Group GmbH, Lotte, hat dem Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen eine Anlage zur flexiblen Verarbeitung thermoplastischer faserverstärkter Kunststoffe (TP-FVK) übergeben. Es handelt sich um eine serientaugliche Prototypenanlage, die gemeinsam von IKV und FRIMO entwickelt wurde. Diese Anlage besteht aus zwei getrennten Stationen, einer Heiz- und einer Konsolidierungsstation, die mit einem Shuttlesystem verbunden sind. So sollen mit dieser Anlagentechnik neben dem klassischen Stempelumformen auch verschiedene Diaphragma-Umformprozesse sowie die variotherme Direktverarbeitung von TP-FVK erforscht werden können.

Die neue Anlage erlaubt es den Angaben zufolge, Halbzeuge mit einer Größe von 500 x 750 mm zu verarbeiten und Bauteile mit einer Tiefe von bis zu 300 mm herzustellen. So sollen mit der am IKV entwickelten Inline-Imprägniertechnik maßgeschneiderte Preforms aus kostengünstigen Faser- und Thermoplasthalbzeugen mittels Filmstacking aufgebaut, in der Heizstation imprägniert und anschließend aus erster Wärme zu komplexen dreidimensionalen Bauteilen umgeformt werden können. Zur Imprägnierung und Konsolidierung können Kräfte von bis zu 40 t aufgebracht werden. Die Möglichkeit, die Heizplatten auf bis zu 400 °C aufzuheizen, erlaube die Verarbeitung einer großen Bandbreite an technisch relevanten Thermoplastmatrices.

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Darüber hinaus sollen auch 3D-Preforms mittels variothermer Werkzeuge direkt ohne Umformung verarbeitet werden können. Die innovative Werkzeugtechnik ermögliche es, dank einer oberflächennahen Temperierung der Werkzeugeinsätze, Heiz- bzw. Kühlraten von bis zu 10 K/s zu realisieren. Für den Prozess der variothermen Konsolidierung liege der besondere Zugewinn dieser neuen Anlagentechnik in den umfangreichen Möglichkeiten hinsichtlich der Prozessführung und des vollständig automatisierbaren Prozessablaufs.

Dipl.-Ing. Thomas Rübsam, Leiter Geschäftsfeld Composites bei Frimo, betonte: "Solche gemeinsamen Projekte treiben die Entwicklung neuer Prozesstechniken für die Serienfertigung voran und ermöglichen es, Anlagenherstellern wie uns, neue Geschäftsbereiche zu erschließen und unsere Kompetenz im Bereich der faserverstärkten Kunststoffe auszubauen." Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann, IKV-Institutsleiter, unterstrich die Wichtigkeit der Kooperation: "Diese hochmoderne serientaugliche Anlage ermöglicht es unseren Wissenschaftlern und Studierenden in den nächsten Jahren die thermoplastischen Composites weiterzuentwickeln. Das wird einer weiteren Ressourcenschonung dienen. Darüber hinaus eignet sich die Anlage hervorragend, um neue Werkstoffkombinationen und damit auch neue Bauteile für industrielle Anwendungen zu entwickeln."

Weitere Informationen: www.ikv-aachen.de, www.frimo.com

Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen

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