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21.05.2013, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

IKV: Composites-Fachtagung rückt alternative Materialien in den Fokus

Praktische Vorführung der Forschungsanlagen im IKV-Technikum für Faserverstärkte Kunststoffe - (Bild: IKV).
Praktische Vorführung der Forschungsanlagen im IKV-Technikum für Faserverstärkte Kunststoffe - (Bild: IKV).
Im April 2013 trafen sich über 80 Fachleute der Composite-Branche am Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen, um sich über Neuigkeiten rund um die Herstellung von Composites mit alternativen Matrixwerkstoffen und deren Ver­arbeit­ung zu informieren und aus­zu­tau­schen. Die Themen deckten die gesamte Wertschöpfungskette von der Rohstoffherstellung über den An­lagen­bau bis zur Endanwendung ab.

Prof. Dr.-Ing. Christian Hopmann, Institutsleiter des IKV, begrüßte die Teilnehmer und stellte dabei die Bedeutung des Dialogs zwischen Forschung und Anwendung in den Vordergrund. Durch die Veranstaltung führte als Tagungsleiter Dr.-Ing. Ingo Kleba, Geschäftsführer der Rühl Puromer GmbH, Friedrichsdorf. Die Themenschwerpunkte der Verarbeitung in-situ polymerisierender Thermoplaste und der Verarbeitung von Polyurethanen verteilten sich auf zwei Veranstaltungstage.

Dr.-Ing. Joachim Starke von der BMW Group, München, stellte in seinem Eröffnungsvortrag die Bedeutung von Carbon Composites für die zukünftige Serienfertigung von Automobilen dar. Unterstrichen wurde dies durch den Vortrag von Dr.-Ing. Kai Fischer, der die aktuellen Forschungsaktivitäten des IKV im Bereich alternativer Matrixwerkstoffe vorstellte. Er zeigte, dass das IKV schon früh die Verarbeitung alternativer Matrixwerkstoffe erforscht hat und dies auch bis heute noch ein Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten ist.

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Referenten aus der Industrie griffen in ihren Vorträgen insbesondere die Herausforderungen und technologischen Möglichkeiten bei der Verarbeitung reaktiver Thermoplaste auf. PPG Industries Fiber Glass bv, Hoogezand, Niederlande, stellte spezielle Verstärkungsfasern vor, die für den Einsatz mit in-situ polymerisierenden Thermoplasten ausgerüstet sind. Dr. Jan Klitschke von der L. Brüggemann KG, Heilbronn, beleuchtete die Besonderheiten von -Caprolactam. Evonik Industries AG, Essen, sowie die Engel Austria GmbH, Schwertberg, Österreich, stellten innovative Ansätze zur Halbzeug- bzw. Bauteilfertigung auf Basis reaktiver Thermoplaste vor.

Zum Abschluss der Vortragsreihen des ersten Tages präsentierte Dr. Friedrich Georg Schmidt der Evonik Industries AG, Essen, neue Entwicklungen auf dem Gebiet der reversibel vernetzenden Polymere, die großes Potenzial für die Serienfertigung thermoplastischer FVK zeigen.

Zum Ende des ersten Tages konnten diverse Beispielbauteile und neue Technologien im FVK-Technikum des IKV begutachtet werden. Zudem wurden eine Vielzahl an Prozessen im laufenden Betrieb vorgestellt, was die Grundlage für interessante Diskussionen und den Erfahrungsaustausch bot.

Am zweiten Tag lag der Fokus der Fachvorträge auf der Herstellung von Composites mit Polyurethanmatrix. Dazu präsentierten die Frimo Group GmbH, Lotte, und die KraussMaffei Technologies GmbH, München, ihr Produktportfolio an Werkzeug- und Anlagentechniken für die Polyurethanverarbeitung. Dr. Thomas Mack, Entwicklungsleiter der Rühl Puromer GmbH, Friedrichsdorf, präsentierte die umfassenden Möglichkeiten von Polyurethanen hinsichtlich Flexibilität, Zykluszeiten und mechanischen Eigenschaften.

Ergänzt wurde dies durch einen Bericht der Parat Beteiligungs GmbH, Neureichenau, die sich mit der Herstellung von Außenhautbauteilen mit Class-A Oberfläche im LFI-Verfahren beschäftigt. Anschließend präsentierte das IKV mit der PUR-Pultrusion, der Projektilinjektionstechnik und dem PUR-Sprühen drei aktuelle Forschungsprojekte zur Großserienfertigung von FVK-Strukturbauteilen mit Polyurethanmatrix.

Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Vortrag der Audi AG, Ingolstadt, in dem die Potenziale von Polyurethan für die Serienfertigung in der Automobilindustrie beleuchtet wurden. Dabei unterstrich Dr.-Ing. Florian Meyer nochmals die Bedeutung innovativer Matrixmaterialien für die Umsetzung eines Multimaterialmixes, der bei Audi zum Einsatz kommt.

Der Tagungsumdruck mit den Vorträgen zur Veranstaltung können bei der Bibliothek des IKV unter bibliothek@ikv.rwth-aachen erworben werden.

Weitere Informationen: www.ikv-aachen.de

Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen

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