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12.06.2015, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

nova-Institut: Marktstudie prognostiziert starkes Wachstum für bio-basierte Polymere

Zwei Jahre nach Erscheinen der ersten Markstudie, veröffentlicht das nova-Institut nun eine vollständige Überarbeitung der umfangreichen Markstudie zu bio-basierten Polymeren. Das Update erfasst unter anderem bio-basierte Building-blocks als Vorstufe bio-basierter Polymere und erweitert damit die Bandbreite der Marktstudie. Die Studie wurde vom nova-Institut in Kooperation mit international angesehenen Experten für bio-basierte Monomere und Polymere erstellt. Die Studie untersucht sämtliche bio-basierten Polymere und erstmalig auch wichtige neue Building-blocks. Die weltweit führenden 112 Produzenten bio-basierter Polymere wurden erfasst und 96 von ihnen ausführlich vorgestellt.

2014 wurde die Daten des nova-Instituts vom „European Bioplastics“-Verband als Hauptbasis seiner Marktdaten genutzt. Für die von European Bioplastics ausgewählten bio-basierten Polymere - welche von der Auswahl des nova-Instituts abweichen - wird ein Wachstum der Produktionskapazität von über 400% bis zum Jahr 2018 erwartet.

Die jährlichen Wachstumsraten der Produktionskapazität bio-basierter Polymere sind den Angaben zufolge mit durchschnittlich knapp 20 % im Vergleich zu petrochemischen Polymeren – mit einer jährlichen Wachstumsrate von 3-4 % – beeindruckend. Die Produktionskapazität bio-basierter Polymere stellt mit 5,1 Mio. t einen Anteil von 2 % der gesamten Produktion von Struktur-Polymeren von 256 Mio. t in 2013 dar und erzeugt damit einen Umsatz von rund 10 Mrd. Euro (5 Mio. t (Produktionskapazität) x 2,50 €/kg (geschätzter Durchschnittspreis bio-basierter Polymere) x 0,8 (Kapazitätsauslastung)).

Über die letzten Jahre ist der Beitrag bio-basierter Polymere an der gesamten Polymerproduktion stetig gestiegen: 2011 lag er bei 1,5 % (3,5 Mio. t waren bio-basiert bei einer weltweiten Gesamtproduktion von 235 Mio. t). Führende Hersteller bio-basierter Polymere nehmen an, dass die Produktionskapazität 2020 bei 17 Mio. t liegen wird. Damit würde – bei einem geschätzten Gesamtvolumen von rund 400 Mio. t Polymeren in 2020 – der bio-basierte Anteil von 2 % in 2013 auf 4 % in 2020 ansteigen und die bio-basierte Produktionskapazität damit weiterhin schneller wachsen als die Gesamtproduktion.

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Die rasanteste Entwicklung zeichnet sich für bio-basierte Drop-in-Polymere ab, dicht gefolgt von neuen bio-basierten Polymeren. Bio-basierte Drop-in-Polymere sind chemisch identisch mit ihren petrochemischen Pendants, jedoch zumindest teilweise auf Basis von Biomasse erzeugt. Diese Gruppe wird angeführt von teilweise bio-basiertem Polyethylenterephthalat (PET), dessen Produktionskapazität bei ca. 600.000 t in 2013 lag und für 2020 auf 7 Mio. t geschätzt wird. Startpunkt ist Zuckerrohr, daraus wird Ethanol, Ethylen, MEG und schließlich teilweise bio-basiertes PET. Die Herstellung von bio-basiertem PET hat weltweit eine hohe Expansionsrate, größtenteils auf Grund der von Coca-Cola gestarteten Initiative „Plant PET Technology Collaborate (PTC)“. Die zweitstärkste Zunahme mit ähnlichen Wachstumsraten wie bio-basiertes PET wird für Polyhydroxyalkanoaten (PHA) erwartet, die im Gegensatz zu bio-basiertem PET neue Polymere sind. Polylactide (PLA) und bio-basierte Polyurethane (PUR) zeigen ebenfalls beeindruckendes Wachstum: bei ihrer Produktionskapazität wird eine Vervierfachung von 2013 auf 2020 erwartet – allerdings insgesamt auf niedrigerem Niveau.

Auf Grund des leichteren Zugangs zu Rohstoffen und besserer wirtschaftspolitischer Rahmenbedingungen werden die meisten Investitionen in neue bio-basierte Polymerkapazitäten in Asien erfolgen. Der Anteil Europas wird sich voraussichtlich von 17 % auf 8 % verringern und der Nord-Amerikas von 18 % auf 4 % fallen, während für Asien ein Anstieg von 51 % auf 76 % prognostiziert wird. Süd-Amerika wird voraussichtlich konstant bei 12 % verbleiben. Anders ausgedrückt: Es ist ein dramatischer Wandel des Weltmarktes zu erwarten. Für Asien wird die stärkste Entwicklung auf dem Gebiet bio-basierter Building-block– und Polymerproduktion vorausgesagt, während Europa und Nord-Amerika aller Wahrscheinlichkeit nach mehr als die Hälfte bzw. etwas über drei Viertel ihrer Anteile verlieren werden.

Die Prognose von 17 Mio. t Gesamtproduktionskapazität bio-basierter Polymere verweist auf einen heute schon fest etablierten und weiterhin wachsenden Markt. Darüber hinaus verdeutlicht es die immer noch rasante Weiterentwicklung bio-basierter Polymere.

Der 500-seitige Bericht zeigt die Ergebnisse der Marktstudie des nova-Instituts und setzt sich aus drei Teilen zusammen: „Market data“, „Trend reports“, und „Company profiles“. Zudem verdeutlichen über 200 Tabellen und Grafiken die Resultate.

Der Abschnitt „Market data“ enthält Marktdaten zur weltweiten Produktionskapazität und zu den Hauptanwendungsbereichen ausgewählter bio-basierter Polymere (Status quo 2013, Entwicklungen und Investitionen bis 2020). Dieser Teil deckt nicht nur bio-basierte Polymere ab, sondern untersucht auch gegenwärtig produzierte bio-basierte Building-blocks und ihre Entwicklung.

Die „Trend reports“ bestehen aus elf unabhängigen Beiträgen führender Experten für bio-basierte Polymere. Aktuelle Fragestellungen zu den globalen Märkten für bio-basierte Polymere werden hier im Detail diskutiert.

Der letzte Teil „Company profiles“ umfasst 96 Unternehmensprofile mit spezifischen Daten, unter anderem Standort, bio-basierte Polymere, Rohstoffe und Produktionskapazitäten (reale Zahlen für 2011 und 2013 sowie Prognosen für 2020). Zudem schließen die Profile Eckdaten der Unternehmen ein (Kooperationen, Partnerschaften, Technologie und bio-basierte Produkte), gefolgt von einem Unternehmensindex sortiert nach Polymeren und einem Abkürzungsverzeichnis.

Den vollständigen Report für 3.000 € (exkl. MwSt.) wie auch die kostenfreie Kurzfassung finden sich auf www.bio-based.eu/markets.

Weitere Informationen: nova-institut.de

nova-Institut für politische und ökologische Innovation GmbH, Hürth

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