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17.06.2019, 13:50 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

VDMA: Deutscher Kunststoff- und Gummimaschinenbau erwartet Umsatzrückgang von 10 Prozent für 2019 - Automobilsektor und Imageproblem von Kunststoffen bremsen Wachstum

Im Jahr 2018 erreichten die deutschen Kunststoff- und Gummimaschinenbauer noch einmal ein Umsatzplus von zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Die ursprünglich für 2018 prognostizierten drei Prozent Wachstum konnten nicht erreicht werden. Wir freuen uns dennoch über das gute Gesamtjahr, denn gerade gegen Ende machte sich bereits eine spürbare Eintrübung des Marktes bemerkbar“, erläutert Ulrich Reifenhäuser, Vorsitzender des Fachverbands Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA.

Im Jahr 2018 verbuchten die deutschen Hersteller von Kunststoff- und Gummimaschinen demnach ein Prozent weniger Aufträge in den Büchern als noch im Vorjahr. Damit markiert die Situation zum Jahresende einen Wendepunkt. Die außerordentlich lange Boomphase mit zehn Jahren ungebrochenem Wachstum hat ein Ende gefunden. Im ersten Quartal 2019 verbuchten die Unternehmen insgesamt 10 Prozent weniger Aufträge als im Vorjahresquartal. Diese Entwicklung wird sich den Erwartungen nach voraussichtlich im Jahresverlauf fortsetzen. Der Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen rechnet daher mit einem Umsatzminus von mindestens zehn Prozent.

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Negative Einflussfaktoren: Automobilbau, Imageverlust und Handelskonflikte
Der Kunststoff- und Gummimaschinenbau steht derzeit vor großen Herausforderungen durch starke negative Einflussfaktoren. Das ist zum einen der zyklische Abschwung, der nach zehn Jahren des Wachstums überfällig war. Dieser Abschwung wird jedoch verstärkt durch die hohe Verunsicherung, die derzeit im Automobilbereich herrscht. „Bei den Investitionen besteht hier gewissermaßen Stillstand“, erläutert Thorsten Kühmann, Geschäftsführer des Fachverbands. „Firmen mit großer Nähe zu diesem Absatzmarkt merken den Einbruch bereits jetzt umso heftiger. Aber auch im Verpackungssektor wird der Einsatz von Kunststoffen immer stärker hinterfragt“, ergänzt Kühmann. „Hier schlägt das schlechte Image, das dem Kunststoff heute anhaftet, voll durch.“

Zum anderen sorgt der Handelskonflikt zwischen den USA und China für weltweite Verschiebungen in den Lieferketten und verunsichert die Märkte spürbar. In Europa bestehen zudem Unwägbarkeiten auf Grund der weiterhin unklaren Modalitäten über den EU-Austritt Großbritanniens sowie der immensen Staatsverschuldung in Italien.

China wichtigster Exportmarkt, dicht gefolgt von USA
Der Spitzenplatz der wichtigsten deutschen Absatzländer gehört 2018 wieder China. Dorthin wurden aus Deutschland Kunststoff- und Gummimaschinen im Wert von 853 Millionen Euro (plus 19 Prozent) geliefert. Noch nie zuvor wurden aus Deutschland so viele Maschinen in ein einzelnes Land exportiert. Neben den Exporten wurden außerdem für rund eine halbe Milliarde Euro Kunststoff- und Gummimaschinen von VDMA-Firmen vor Ort gefertigt. Dadurch ist China der mit Abstand wichtigste Gesamtmarkt.

Die USA landeten nach drei Jahren an der Spitze auf Platz zwei der wichtigsten Absatzländer. Mit einem Gesamtwert von 820 Millionen Euro wurden dorthin drei Prozent weniger Kunststoff- und Gummimaschinen exportiert als noch im Jahr 2017.

Dateianhang zur Meldung:
» 2019-06-13_vdma-kug_Jahresrückblick KuG 2019 (pdf, 515 kB)

Weitere Informationen: kug.vdma.org">kug.vdma.org, www.vdma.org

Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V., Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen, Frankfurt

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