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06.07.2020, 09:48 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Ineos Styrolution: Depolymerisation als Recyclinglösung für Polystyrol

Ineos Styrolution berichtet über die Endergebnisse des Forschungsprojekts "ResolVe". ResolVe erhielt eine Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zur Erforschung des Recyclings von Polystyrol. Das Projekt beweise, dass es möglich sei, aus Post-Consumer-Abfällen einen wertvollen Rohstoff zu gewinnen und so eine Kreislaufwirtschaft für Polystyrol zu schaffen. Das Projekt umfasste auch eine wirtschaftliche und ökologische Bewertung des Recyclingprozesses.

Der Abschlussbericht über die ResolVe-Forschung wird nun vom Team unter der Koordination von Franziska Nosić, Ineos Styrolution, fertiggestellt. Der Bericht komme zu dem Schluss, dass die Depolymerisation, bei der Polystyrol in seine Bausteine zerlegt wird, eine geeignete Recyclinglösung für Polystyrol in Kombination mit der Destillation des Ausgangsmaterials für die weitere Polymerisation ist. Das Verfahren verspricht demnach, recyceltes Polystyrol herzustellen, das den Normen für den Kontakt mit Lebensmitteln entspricht.

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Die Forschung habe gezeigt, dass bis zu 75 Prozent des Outputs in den Reinigungsschritt und anschließend wieder in die Produktion von neuem Polystyrol eingespeist werden können. Im Mittelpunkt des Projekts stand die Untersuchung der Abfallzusammensetzung und der Auswirkungen auf die Styrolausbeute. Dies geschah in Zusammenarbeit zwischen dem IKV (Institut für Kunststoffverarbeitung), dem Institut für Aufbereitung und Recycling (I.A.R.) und der Neue Materialien Bayreuth GmbH (NMB). Die wichtigsten Prozessparameter Temperatur, Massenstrom, Verweilzeit und Vakuumdruck wurden systematisch permutiert und die besten Prozessbedingungen ermittelt. Das IKV Aachen übertrug diese grundlegenden Prozess-/Eigenschaftsbeziehungen auf einen größeren Maßstab und depolymerisierte Polystyrol erfolgreich zu Styrolöl. Im Rahmen der Forschungsarbeiten wurde zusammen mit Ineos O&P als Projektpartner die Machbarkeit weiterer Verfahren einschließlich des Dampfcrackens von Prozessrückständen bewertet.

Die Abhängigkeiten von der Kontamination von Post-Verbraucher-Abfällen mit anderen Polymeren wurden bereits früher offengelegt. Die Forschung habe jedoch gezeigt, dass ein stabiler Depolymerisationsprozess mit einer breiten Palette von Ausgangsmaterialien möglich sei. Leichtverpackungen und Abfälle aus expandiertem Polystyrol (EPS) hätten sich als am besten geeignetes Ausgangsmaterial für den Depolymerisationsprozess erwiesen.

Der Depolymerisationsprozess soll der Studie zufolge nicht nur zur Reduzierung von Post-Verbraucher-Abfällen und zur Rückgewinnung wertvoller Ressourcen beitragen. Eine Ökobilanz des Produktionsprozesses für Polystyrol habe ergeben, dass die Herstellung mit zuvor depolymerisiertem Material weniger Energie benötige und weniger CO2 erzeuge als konventionell hergestelltes Polystyrol.

Das ResolVe-Projekt wurde als Gemeinschaftsprojekt finanziert, an dem mehrere Institutionen und Forschungseinrichtungen beteiligt waren:

  • Zwei Institute der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) - das Institut für Aufbereitung und Recycling (I.A.R.) und das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)
  • Neue Materialien Bayreuth GmbH (NMB)
  • Ineos O&P Europa
  • Ineos Styrolution-Gruppe GmbH

Weitere Informationen: www.ineos-styrolution.com

Ineos Styrolution Group GmbH, Frankfurt

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