14.11.2022, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV plant bei der weiteren Vermarktung seines Recyclingverfahrens ReOil eine Kooperation mit dem britischen Engineering-Unternehmen John Wood Group. Laut Pressemitteilung wurde kürzlich zunächst eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, der bis Mitte kommenden Jahres eine verbindliche Vereinbarung folgen soll. Ziel der exklusiven Kooperation ist die gemeinsame kommerzielle Lizenzierung der von der OMV entwickelten ReOil-Technologie für das Recycling von Kunststoffabfällen. Dazu soll u.a. das Potenzial für die Integration komplementärer Technologien von Wood in das Recyclingverfahren ausgelotet werden. OMV-Chef Alfred Stern erklärte: "Wir freuen uns über die Zusammenarbeit mit Wood und darauf, ein Lizenzangebot bereitzustellen, welches Lizenznehmern weltweit ermöglicht, zukünftige Kreislaufwirtschaftslösungen zu nutzen. Dies entspricht der strategischen Vision der OMV, einen grundlegenden Wandel von einem linearen zu einem zirkulären Geschäftsansatz zu vollziehen." Ken Gilmartin, CEO der Wood Group, kommentierte: "Unsere Zusammenarbeit mit der OMV bietet eine Lösung, die einem konkreten Bedarf in den heutigen Industriesektoren gerecht wird. Diese Technologie ermöglicht die Wiederverwendung von Altkunststoffabfällen und ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zur Wertschöpfung und zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen können. Wir freuen uns, gemeinsam mit der OMV die Lizenzierung dieser Technologie zu unterstützen." Das von der OMV entwickelte und patentierte chemische Recyclingverfahren wandelt Kunststoffabfälle in Pyrolyseöl um, das dann als Ausgangsstoff für die Herstellung neuwertiger Kunststoffe genutzt werden kann. Die OMV betreibt an ihrem Standort in Schwechat bei Wien seit 2018 eine ReOil-Pilotanlage und kündigte Ende 2021 den Bau einer weiteren Demonstrationsanlage mit einer Jahreskapazität von 16.000 Tonnen an (siehe auch plasticker-News vom 20.12.2021). Bis Ende 2026 soll dann in Schwechat ein industrieller ReOil-Komplex mit Kapazitäten für das chemische Recycling von bis zu 200.000 Tonnen Kunststoffabfällen im Jahr errichtet werden. Die in Wien ansässige OMV gab dieser Tage zudem ihr Finanzergebnis für die ersten neun Monate des Geschäftsjahrs 2022 bekannt. Demnach konnte der Konzern seine Umsätze gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 115 Prozent auf 47,791 Mrd. EUR steigern. Zugleich erhöhte sich der Vorsteuergewinn um 173 Prozent auf 9,098 Mrd. EUR. Die börsennotierte John Wood Group hat ihren Hauptsitz im schottischen Aberdeen und schloss die erste Hälfte des Geschäftsjahrs 2022 mit einem operativen Gewinn von 30 Mio. USD aus Umsätzen in Höhe von 2,561 Mrd. USD ab. Weitere Informationen: www.omv.com, www.woodplc.com |
OMV AG, Wien, Österreich
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