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19.11.2007 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Südkorea: Weitgehend gesättigter Markt für Polymerkunststoffe

Der koreanische Markt für Polymerkunststoffe ist insgesamt saturiert. Angesichts erheblicher Überkapazitäten im Inland führt dies zu einer erhöhten Exportabhängigkeit. Der ohnehin starke Wettbewerb bei Polymerkunststoffen wird sich durch die Verlagerung von Produktionskapazitäten von Abnehmerindustrien wie zum Beispiel Haushaltsgeräten in preiswertere Standorte sowie durch zunehmende Importe weiter verschärfen.

Im Falle von ABS ist der Inlandsbedarf seit 2002 unter anderem bedingt durch die Verlagerung der Produktion von Elektro- und Elektronikgütern sowie von Autokomponenten kontinuierlich zurückgegangen. 2002 wurden fast 283.000 t verkauft; 2006 waren es nur noch zwischen 205.000 und 210.000 t. Die Exportquote ist gleichzeitig gestiegen und erreichte 2006 rund 85%. Zur Sicherung ihrer Geschäfte schenken die inländischen Hersteller ihre Aufmerksamkeit vor allem der Entwicklung höherwertiger Produkte und einer Diversifizierung der Exporte. Cheil zum Beispiel hat nach einem Bericht des "Chemical Journal" guten Erfolg mit ABS-Pressformen für Kühlschränke. Allerdings könnten die inländischen Hersteller die Nachfrage der Anwender zum Beispiel nach speziellen Qualitäts-ABS (grade ABS) nicht hundertprozentig befriedigen. Bei den Exporten will die Branche ihre starke Ausrichtung auf China abbauen. Im Visier sind vor allem Europa und der Mittlere Osten.

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Koreas Markt für Polyurethane hatte 2006 ein Gesamtvolumen von etwa 345.000 t. Wichtigste Anwendungsgebiete waren die Bau- und Schiffbauindustrie (zum Beispiel Dämmschäume) mit rund 27%, der Haushaltsgerätesektor (beispielsweise Wärmedämmung bei Kühlschränken) mit etwa 25%, die Autoindustrie (unter anderem Sitze und Konsolen) mit 20%, die Möbelindustrie mit 15% sowie die Bekleidungsbranche (Schuhsolen, Sportbekleidung) mit 5%.

Für 2007 erwarten Branchenkenner bei Polyurethanen ein Marktwachstum von 2% bis 3%. Die Impulse kommen dabei vor allem von der Autoindustrie sowie von neuen Anwendungen im Schiffbau (zum Beispiel Isolierung bei LNG-Tankern). Der Bedarf der Haushaltsgeräteindustrie geht weiter zurück, da der Trend zur Verlagerung von Produktionsstätten in kostengünstigere Länder wie China, Indonesien und Russland anhält, und Kapazitäten in Korea (Rep.) abgebaut werden. Von der Bauindustrie sind auch 2007 keine wesentlichen Wachstumsanstöße zu erwarten.
Der Markt für Standardchemikalien ist insgesamt weitgehend gesättigt; daher werden die Wachstumsraten nur sehr gering ausfallen. Eine Ausnahme bilden elektronische Chemikalien (Pigmente, Säuren), für die Branchenkenner weiterhin jährliche Zuwächse von 10% bis 15% vorhersagen. Impulse kommen zum Beispiel aus der Halbleiter- und LCD-Industrie. Da außerdem organische LED allmählich an Bedeutung gewinnen, werden höherwertige elektronische Chemikalien mehr und mehr gefragt sein.

Weiterführende Informationen

bfai Bundesagentur für Außenwirtschaft, Köln

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