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24.06.2024, 10:54 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

RCS: Kunststoffrecycler plant Betriebserweiterung – Investment von ca. 50 Millionen Euro - Gründung einer weiteren Tochtergesellschaft

In der Sitzung des Bauausschusses am Dienstag, den 28. Mai 2024, hat die RCS-Gruppe aus Werne ihre Pläne zur Erschließung eines neuen Betriebsgeländes vorgestellt. Das Recyclingunternehmen verarbeitet gebrauchte Einwegpfandflaschen zu hochwertigen Sekundärrohstoffen. Eine neue Niederlassung in Nordkirchen soll nun die Produktion erweitern.

Die RCS-Gruppe aus Werne hat sich auf das Recycling von gebrauchten Einwegpfandflaschen spezialisiert. Seit mehr als 40 Jahren kümmert sich das mittelständische Entsorgungs- und Recyclingunternehmen um die fachgerechte Aufbereitung und Verwertung von Gewerbeabfällen. Seit 2012 verwertet RCS Pfandflaschen aus Polyethylenterephthalat (PET) zu sortenreinen Flakes und Granulaten für den Non-Food- und Food-Bereich. Aus diesem Sekundärrohstoff können dann Folien, Textilfasern, Produkt- und Lebensmittelverpackungen hergestellt werden.

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Die RCS-Gruppe besteht derzeit aus drei Gesellschaften: der RCS Entsorgung GmbH, der RCS Rohstoffverwertung GmbH und der RCS Plastics GmbH. Alle drei Gesellschaften werden gemeinsam von einem Geschäftsführer-Trio geleitet. Alle Arbeitsschritte wie Transport, Sortierung und Aufbereitung sowie Veredelung und Granulierung erfolgen gesellschaftsübergreifend an den beiden Standorten in Werne. Dort werden bereits seit vier Jahren rPET-Flakes zu hochwertigem Regranulat für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie verarbeitet.

Nun plant das Unternehmen eine weitere Produktionsstätte. Im Gewerbegebiet Ferdinand-Kortmann-Straße in Nordkirchen soll ein dritter Standort entstehen. Dort sollen zukünftig auch Abfälle aus dem Pfandsystem verwertet werden.

Investment von ca. 50 Millionen Euro
Über das Vorhaben verrät Adelheid Hauschopp-Francke aus dem Geschäftsführertrio der RCS-Gruppe: „Für die neue Produktionsstätte möchten wir eine weitere Tochtergesellschaft mit dem Namen RCS Recycling GmbH gründen. Dort möchten wir ungefähr 50 neue Mitarbeitende einstellen.“ Das Gelände in Nordkirchen ist 6,5 Hektar groß und besteht aus mehreren Flurstücken. Für die neuen Produktionsanlagen soll dort eine Halle mit Silos gebaut werden. Zusätzlich möchte das Unternehmen ein vierstöckiges Bürogebäude mit Parkplätzen bauen. Insgesamt plant die RCS-Gruppe mit einem Investment von ca. 50 Millionen Euro. Wenn alles reibungslos läuft, könnte zum Ende des kommenden Jahres der Bebauungsplan erstellt werden. Der Baubeginn ist für Anfang 2026 angedacht.

Mittels modernerer Verfahren und Maschinen erhoffe sich die RCS-Gruppe allerdings nicht nur eine höhere Produktionsmenge, sondern auch eine Verbesserung der Qualität. Außerdem plant die Geschäftsführung das Portfolio des Unternehmens zu erweitern. „Bisher stellen wir in unseren Produktionsstätten in Werne Kappenmahlgut aus HDPE und klare PET-Flakes her. Letztere verarbeiten wir zu lebensmitteltauglichem Regranulat weiter. Mit der RCS Recycling GmbH planen wir unsere jährliche Produktionsmenge um ungefähr 30.000 Tonnen klare und bunte Flakes zu erhöhen“, verrät Hauschopp-Francke. Zusätzlich soll an dem neuen Standort in Nordkirchen HDPE-Mahlgut zu Lebensmittelgranulat weiterverarbeitet werden. Hier rechnet das Unternehmen mit 10.000 Tonnen pro Jahr. Für den Materialkreislauf der Getränkeverschlüsse sei die RCS-Gruppe bereits mit Verpackungsherstellern aus dem Einzelhandel im Austausch. Gemeinsam planen diese eine zukunftsorientierte Zusammenarbeit für den neuen Herstellungsprozess Kappe-zu-Kappe.

„Damit können wir den nächsten Material-Kreislauf schließen“, verkündet der RCS-Geschäftsführer Alexander Rimmer. „Wir kombinieren die Logistik mit der Verwertung von gebrauchten Einwegpfand-Flaschen. Unser Recycling reicht bis zum PET-Regranulat für die Getränke- und Lebensmittelindustrie. Dadurch ermöglichen wir 100-prozentige Kreislaufwirtschaft für PET. Ab 2026 planen wir diese am neuen Standort in Nordkirchen auch für HDPE zu ermöglichen.“ Seine Expertise möchte die RCS-Gruppe auf das Recycling der Kappen adaptieren.

Weitere Informationen: www.rcs-entsorgung.de

RCS Rohstoffverwertung GmbH + RCS Entsorgung GmbH + RCS Plastics GmbH, Werne

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