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16.10.2008 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Kanada: Kunststoffabfall soll schrumpfen

Umweltfreundliche Verpackungen sind gefragt

Kunststoffbehältnisse, von der Plastiktüte im Supermarkt bis zum Getränkebecher im Schnellimbiss, sind Selbstverständlichkeiten im kanadischen Alltag. Allerdings nehmen das Umweltbewusstsein wie auch Initiativen zur Reduzierung des Plastikberges zu. Umweltminister erarbeiten eine Strategie zur Einschränkung von Lebensmittelverpackungen. Die besten Chancen dürften somit praktische und gleichzeitig umweltverträgliche Verpackungen haben.

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Bezüglich Kunststoff- beziehungsweise Plastikverpackungen scheint sich in Kanada ein Umdenken anzukündigen. Einige Supermarktketten bieten mittlerweile gegen einen geringen Preis wiederverwertbare Einkaufstüten an. Andere Einzelhandelsunternehmen haben freiwillig begonnen, Verpackungen in ihren Geschäften so weit wie möglich zu verringern. Eine nationale Arbeitsgruppe der Umweltminister der Provinzen und Territorien ist dabei, eine landesweite Strategie zur Reduzierung der Verpackungen von Lebensmitteln zu erarbeiten. Mehrere Städte, allen voran das rund 500.000 Einwohner zählende London in der Provinz Ontario, erwägen für städtische Einrichtungen Beschränkungen beim Vertrieb von Trinkwasser in Plastikflaschen

Im internationalen Vergleich steht Kanada jedoch auf dem Weg zur Reduzierung von Kunststoffverpackungen erst am Anfang. Andere Länder sind in dieser Hinsicht schon weiter. So müssen zahlreiche Unternehmen in der EU ihren Beitrag zum Recycling der Verpackungen ihrer Produkte leisten.

Kanadas Einsparpotenzial ist erheblich. Das Land, in dem 0,5% der Weltbevölkerung leben, produziert rund 2% der weltweiten Kunststofferzeugung. Von der gesamten Kunststoffproduktion im Wert von fast 20 Mrd. kanadischen Dollar (kan$; 1 Euro = 1,52 kan$; rund 13,2 Mrd. Euro) entfiel 2007 gut ein Drittel auf Verpackungen. Die kostenfrei an den Konsumenten ausgehändigten Plastiktüten hatten einen Wert von 1,9 Mrd. kan$. Kunststofffolien und -blätter für Verpackungen, Filme etc. kamen auf 1,7 Mrd. kan$, Plastikflaschen auf 830 Mio. kan$. Polysterol-Schaumprodukte für Kaffeebecher, Eierkartons und Essensbehälter etc. summierten sich auf 820 Mio. kan$.

Weiterführende Informationen

bfai Bundesagentur für Außenwirtschaft, Köln

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