Über dieses Seminar:
In vielen optischen Anwendungsbereichen, beispielsweise im Automobilbereich als Vorsatzoptiken oder Streuscheiben, in Handykameras, Displays oder bei Lifestyle-Produkten haben sich Kunststoffe gegenüber dem klassischen Werkstoff Glas durchgesetzt. Neben einer deutlichen Gewichtsreduktion zählen vor allem die große Designfreiheit, die geringen Herstellungskosten sowie die wenigen Nachbearbeitungsschritte zu ihren Stärken. Im Vergleich zum Werkstoff Glas müssen jedoch bei der Auslegung die geringere thermische und chemische Beständigkeit sowie die geringere Stabilität gegen ultraviolette Strahlung berücksichtigt werden.
Kunststoffoptiken lassen sich sehr präzise im Spritzgießen oder –prägen abformen. Eine wirtschaftliche Herstellung ist aber nur bei einer kunststoffgerechten Auslegung der Optiken möglich. Da eine fertigungsgerechte Auslegung oft nicht mit den optischen Anforderungen zu vereinbaren ist, wurden Sonderfahren wie das Multilayer- Spritzgießen oder neue Werkstoffklassen wie die hochtransparenten Flüssigsilikonkautschuke (LSR) entwickelt. So können neue Anwendungsgebiete für Kunststoffoptiken erschlossen werden.
Lernziele des Seminars
- Grundlegende Kenntnisse der kunststoffgerechten Auslegung und Replikation von Optiken
- Vorgehen bei der Materialauswahl
- Einführung in die Werkzeugtechnik und Sonderverfahren für die Herstellung optischer Formteile
- Analyse und Auswertung der Bauteilqualität in der Fertigung
Praxisteil
- Exemplarische Herstellung dickwandiger Kunststoffoptiken im Multilayer-Verfahren
- Demonstration der Anforderungen an die Anlagentechnik, Formteilgestaltung und Prozessführung
- Aufzeigen von Problemen und Lösungsmöglichkeiten an der Spritzgießmaschine
(Description according to organiser information)