Faserwickel- und Pultrusionsverfahren – Kontinuierliche Fertigung endlosfaserverstärkter Bauteile direkt vom Roving
Das Faserwickel- sowie das Pultrusionsverfahren sind etablierte Fertigungsverfahren für die Herstellung von Leichtbaustrukturen aus faserverstärkten Kunststoffen (FVK). Bereits seit Mitte des letzten Jahrhunderts werden in technologisch ausgereiften Prozessen FVK-Bauteile mit hohen Faservolumenanteilen sowie ans Bauteil optimal anpassbaren mechanischen und chemischen Eigenschaften gefertigt. Nicht nur im Transportwesen bietet dies einen großen Vorteil in Zeiten stetig wachsender Nachfrage nach kosteneffizienten Leichtbaustrukturen und -werkstoffen. Im Vergleich zu anderen FVK-Fertigungsverfahren vereinen Faserwickel- und Pultrusionsverfahren die Vorteile überschaubarer Halbzeug-, Maschinen- und Fertigungskosten.
Das Seminar gibt eine Übersicht über grundlegende Merkmale, Eigenschaften und typische Anwendungsfelder der Verfahren sowie über die Anforderungen an die Faser- und Matrixwerkstoffe. Zudem vermittelt es die Details beider Verfahren, inklusive einer Erläuterung der nötigen Werkzeug- und Anlagentechnik. Nach der Erklärung aktueller Verfahrensvarianten und Ansätze zur Qualitätssicherung im Bereich des Faserwickel- und Pultrusionsverfahrens rundet eine Demonstration der Anlagen- und Werkzeugtechnik im IKV-Technikum für FVK die Weiterbildung ab.
Lernziele des Seminars:
- Anwendungsgebiete und Eigenschaften von Wickelkörpern und Pultrudaten
- Verfahrensspezifische Anforderungen für die Faser- und Matrixauswahl
- Grundlagen der Prozess-, Anlagen- und Verfahrensvarianten
- Ansätze zur Qualitätssicherung und -verbesserung
Praxisteil:
- Demonstration und Erläuterung der Anlagentechnik für das Wickeln und die Pultrusion
- Erarbeitung der praktischen Herausforderungen bei der Verfahrensführung
(Description according to organiser information)