Bereits Ende der vierziger Jahre wurden Epoxid(EP)-Harze als Werkstoffe der Elektrotechnik eingesetzt. Sie haben seither in allen Bereichen der Elektrotechnik Eingang gefunden und immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dank ihres hervorragenden Eigenschaftsprofils sind die EP-Harze in der Lage, die unterschiedlichsten Aufgaben wie zum Beispiel als Isolierstoffe, als tragende Bestandteile oder als Schutz gegen störende Einflüsse zu erfüllen. Die Epoxidharze und ihre Eigenschaften stellen den Schwerpunkt der Vorträge dieses Seminars dar. Ergänzend dazu werden alternative Reaktionsharze wie beispielsweise Polyurethane für Anwendungen der Elektrotechnik vorgestellt. Nach einer Einführung in die Chemie und Technologie werden Neuentwicklungen wie hydrophobe (Wasser abstoßende) EP-Harze, Matrixharze für Composit-Isolatoren und Systeme, die keine Nachhärtung benötigen, präsentiert. Zudem werden die Grundlagen des elektrotechnischen Verhaltens dieser Werkstoffe dargestellt. Neben der konventionellen Teilentladungs(TE)-Messtechnik als ein aussagekräftiges Diagnoseverfahren wird am Beispiel von Trockentransformatoren ein neues, im Vergleich zu der konventionellen TE-Messtechnik empfindlicheres und ortsunabhängiges Verfahren vorgestellt. Ergänzend hierzu wird ein optoelektronisches System zum Schutz der Spulen gegen Erhitzung und Brand präsentiert. In den vergangenen Jahren hat sich die Verarbeitungstechnik der EP-Harze zügig weiterentwickelt. In drei Vorträgen und einer Ausstellung stellen führende Hersteller von Verarbeitungsanlagen ihre neuen Entwicklungen vor. Ferner ist die Anwendung der Computersimulation auf Füll- und Härtungsvorgänge sowie zur Berechnung innerer mechanischer Spannung Inhalt einiger Vorträge. Traditionell war ein wichtiger Bestandteil des Seminars, neben der Berichterstattung über verschiedene Fragestellungen der Anwendung, eine Plattform für Begegnungen zwischen Forschungsinstituten, Anwendern und Herstellern des Materials zu schaffen. Diese Tradition wird fortgesetzt und durch organisatorische Maßnahmen unterstützt. So wird zum Beispiel der zunehmenden Globalisierung Rechnung getragen, indem auch Vorträge in englischer Sprache zugelassen werden. Referenten: weitere Referenten aus Industrie und Wirtschaft
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