07.12.2021, 14:42 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
bp prüft am Raffineriestandort Gelsenkirchen die Ansiedlung einer innovativen Anlage für Kunststoff-Recycling im Sinne einer umweltfördernden Kreislaufwirtschaft. Wie das Unternehmen kürzlich weiter mitteilte, eignet sich für den Bau einer solchen Anlage die Fläche der sogenannten Norderweiterung ideal. Gemeinsam mit einem Partner könnte dort künftig aus Kunststoffen - wie zum Beispiel gebrauchten Verpackungen und Plastikflaschen - so genanntes Pyrolyseöl produziert und anschließend in der Raffinerie für die nachhaltige Herstellung beispielsweise von Propylen und Ethylen genutzt werden. Der Einsatz von fossilem Rohöl ließe sich so deutlich reduzieren. Das Vorhaben wäre somit ein wichtiger Impuls für die Transformation der Raffinerie und ihrer Produkte hin zur Klimaneutralität. Gleichzeitig würden durch den Betrieb einer solchen Anlage in Gelsenkirchen und Umgebung zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Damit die Überlegungen Gestalt annehmen können, muss als erstes die planungsrechtliche Genehmigungsgrundlage auf Basis eines Bebauungsplans geordnet werden. Hierzu finden erste Gespräche mit der Stadt Gelsenkirchen statt. „Die Norderweiterung ist und war für uns richtungsweisender Teil einer nachhaltigen Zukunft für die Raffinerie. Die Idee könnte sich zu einem Leuchtturmprojekt für die Region entwickeln“, erklärt Raffinerieleiter José Luis García Galera. Denn das Thema Kunststoffrecycling sei mit einer innovativen Technologie verbunden, die es so in Deutschland noch nicht geben soll. Damit könnten in Gelsenkirchen künftig Kunststoffprodukte im Zuge einer Kreislaufwirtschaft einer Wiederverwertung zugeführt werden, statt auf dem Müll oder in der Müllverbrennung zu landen. Norderweiterung eröffnet nachhaltige Perspektiven Platz finden soll die innovative Anlage auf einer Fläche nordöstlich der Raffinerie in Scholven. Der für diese als Norderweiterung bekannte Fläche notwendige Bebauungsplan soll in einem Neuaufstellungsverfahren entsprechend angepasst werden. Dessen positiver Abschluss sei von zentraler Bedeutung für den sogenannten Fremdfirmenhof, wie auch für die weiteren Planungen, da die Fläche eine ideale Anbindung sowohl an die lokale Infrastruktur als auch an die Raffinerie biete. „Wir wollen unsere Raffinerie im Dialog mit der Stadt sowie politischen und gesellschaftlichen Vertretern weiterentwickeln“, erklärt García Galera. Gemeinsam habe man nun die Chance, den Innovationsstandort Gelsenkirchen sowie die Chemieregion des nördlichen Ruhrgebietes zu stärken. „Mit dem innovativen Projekt verfolgen wir das von bp selbst gesteckte Ziel, bis spätestens 2050 klimaneutral zu werden und die CO2-Intensität unserer Produkte zu reduzieren“, bekräftigt García Galera. Um die eigenen sowie die von politischer Seite formulierten Klimaziele zu erreichen, sollen in den nächsten Jahren zunehmend nachhaltige Technologien angesiedelt werden und den Standort Gelsenkirchen so zukunftssicher machen. Bekenntnis zum Standort Die Überlegungen rund um die Nordweiterung seien somit auch ein deutliches Bekenntnis zum Standort Gelsenkirchen und würden zu seiner Sicherung maßgeblich beitragen. Mit rund 2.000 eigenen Arbeitsplätzen zählt die bp Raffinerie derzeit zu den größten Arbeitgebern der Stadt. Mit dem Betrieb einer neuen Kunststoffwiederaufbereitungsanlage könnte die Zahl der Beschäftigten in der Region mit verschiedenen Qualifikationen deutlich steigen. Weitere Informationen: www.bp.com |
BP Europa SE, Bochum
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