06.12.2002 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Der CreaSolv® Prozess der CreaCycle GmbH (www.creacycle.de) bietet dem Kunststoff-Recycling für verschiedene Kunststoffe eine neue Technologie der „Selektiven Extraktion“, die in der Lage ist, Rezyklate von sehr hoher Reinheit zu produzieren (zum Patent angemeldet).
Entwickelt wurden spezielle CreaSolv® Formulierungen, die vorzugsweise auf Lösemittel basieren, die als sicher gelten (nicht eingestuft sind), umweltfreundlich und biologisch abbaubar sind, nicht als Lösemittel gelten, durch nachhaltige Chemie oder aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Der CreaSolv® Prozess verbindet die vom Kooperationspartner Fraunhofer Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV (www.ivv.fhg.de) in Freising entwickelte „Selektive Extraktion“ mit möglichst sicheren Lösemittel-Formulierungen, die dem Kunststoff „auf den Leib geschneidert“ werden. Für expandiertes Polystyrol wurde zum Beispiel CreaSolv® PS entwickelt, das weder einstufungs- noch kennzeichnungspflichtig und leicht biologisch abbaubar ist. Es ist zu mindestens 80% als Non-VOC- (volatile organic compounds) und Lösemittel-frei eingestuft, was bedeutet, dass es nicht nur zum Recyceln, sondern auch beim Sammeln eingesetzt werden kann. Da beim Sammeln von EPS 98% Luft transportiert wird, lassen sich so in Deutschland bei einem beispielhaften Sammelvolumen von zirka 6.500 Tonnen pro Jahr Transportkosten von zirka 4,5 Millionen Euro einsparen, die die Investitionen für dieses neue Recycling-Verfahren nach Herstellerangaben bald wieder einbringen. Bei einer mittleren Anlagengröße könne mit Konversionskosten von unter 50% der jeweiligen EPS/PS Neuware gerechnet werden. Eine weitere interessante Herausforderung bilden die Gehäusekunststoffe des sogenannten Elektroschrotts (HIPS und ABS), wovon heute in Deutschland zirka 50.000 Tonnen deponiert werden, da auf Grund der toxischen Spaltprodukte der Flammschutzadditive, klassische Recyclingverfahren wie Umschmelzen (Regranulieren) ausscheiden. Wenn in Zukunft das Deponieren nicht mehr gestattet ist, müssen diese 50.000 Tonnen wegen gerade einmal 250g toxischer Spaltprodukte mit hohen Kosten verbrannt werden. Mit dem CreaSolv® Prozess könnten auch diese Kunststoffe wiedergewonnen werden, während die Flammschutzadditive und deren Spaltprodukte in der Lösung verblieben. Die mechanischen Eigenschaften der Rezyklate seien mit den Originalkunststoffen durchaus vergleichbar, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. |
CreaCycle GmbH, Grevenbroich
» insgesamt 2 News über "CreaCycle" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Amcor: Verpackungsmittelkonzern übernimmt Berry Global
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Meist gelesen, 10 Tage
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Meist gelesen, 30 Tage
Dieffenbacher: Übernahme des Composites-Geschäftes von Schmidt & Heinzmann
Volkswagen: Mindestens drei deutschen Werken droht das Aus
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Meist gelesen, 90 Tage
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Physikalischer Schaumspritzguss - Grundlagen für den industriellen Leichtbau
Analysiert man die Menge der kompakt gespritzten Kunststoffformteile, so kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass sich sicherlich mehr als die Hälfte davon kostengünstiger und mit besseren Toleranzen mittels Schaumspritzguss herstellen lassen. |