29.06.2009 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Kürzlich diskutierten rund 30 Teilnehmer/innen aus dem Mitgliederkreis von kunststoffland NRW (www.kunststoffland-nrw.de) und dem Kunststoffinstitut Lüdenscheid (KIMW, www.kunststoff-institut.de) mit der örtlichen Arbeitsagentur und dem Arbeitsministerium über die Möglichkeiten der Weiterbildung für Mitarbeiter in der derzeitigen Krisensituation. Verpasste und neue Chancen Eins machten die Unternehmer deutlich: Die bürokratischen Hürden und die fehlenden passgenauen Weiterbildungsangebote machen das Modell „Qualifizierung in der Krise“ bisher zu einem Flop. Positive Botschaft: Für die Kunststoffbranche hat jetzt das KIMW mit dem Programm „Fachkraft Kunststoffverarbeitung“ das erste zertifizierte (Kunststoff)Angebot für die Region entwickelt. Gerade die Kunststoffbranche in NRW ist in großen Teilen von der Krise betroffen, ergo auch von Kurzarbeit und Restrukturierungsmaßnahmen. Dem absehbaren Fachkräftemangel nach der Krise könnte durch die Nutzung von maßgeschneiderten Qualifizierungsmaßnahmen entgegen gewirkt werden. Am Engagement der Unternehmer fehlt es nicht. Viele haben sich schon auf die Suche nach passenden Maßnahmen gemacht. Allerdings – ist ein Angebot passend, fehlt oft die sogenannte AZWV-Zertifizierung (Anerkennungs- und Zulassungsverordnung Weiterbildung). Ein weiteres Problem sei, dass die meisten Unternehmen ihre Mitarbeiter nicht für komplette Wochen entbehren können, trotz Kurzarbeit läuft der Betrieb weiter und auch die wenigen Aufträge wollen abgearbeitet sein. Alternative Weiterbildungsmassnahmen Einige Lösungsmöglichkeiten wurden – trotz kritischer Gesamtsicht – positiv diskutiert. So können Unternehmen oder auch Unternehmenszusammenschlüsse ihre Mitarbeiter selbst in Inhouse-Schulungen qualifizieren. Die Arbeitszeit des Lehrenden kann von der Arbeitsagentur gefördert werden. Auch die bestehenden Angebote wie Bildungsscheck oder Potentialberatung werden noch nicht flächendeckend genutzt. Ausbildung während der Kurzarbeit: Fachkraft Kunststoffverarbeitung Das neue Angebot zur „Ausbildung während der Kurzarbeit: Fachkraft Kunststoffverarbeitung“ beim Kunststoff-Institut Lüdenscheid wurde dagegen einhellig begrüßt. Hier kann ein Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit eingelöst werden. Das Programm startet schon am 6.7.2009. Vermittelt wird ein fundiertes Wissen über den Spritzgießprozess und dessen Optimierung. Zielgruppe sind Einrichter, Maschinenbediener, Produktionshelfer. |
kunststoffland NRW e.V., Düsseldorf
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