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04.07.2018, 15:27 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

MC Kunststofftechnik: Österreichischer Automobilzulieferer insolvent

Die MC Kunststofftechnik GmbH aus Graz in der Steiermark hat nach Angaben des Alpenländischen Kreditorenverbandes beim Landesgericht für ZRS Graz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Das Unternehmen ist im Automotiv-Bereich in den Sparten Werkzeugbau, Metallbearbeitung und Kunststoffspritzgusstechnik tätig. Im Unternehmen sind 55 Mitarbeiter und 29 Leiharbeiter beschäftigt.

Die Verbindlichkeiten betragen den weiteren Angaben nach ca. 2,2 Mio. Euro. Angestrebt wird ein Insolvenzfortbetrieb im eingeschränkten Umfang und der Abschluss eines Sanierungsplans mit der Gläubigerschaft.

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Die MC Kunststofftechnik GmbH wurde im Jahr 2013 gegründet und im Zuge einer steuerrechtlichen Spaltung wurde mit Wirkung zum 30. September 2013 der gesamte Betrieb der seinerzeitigen Murchemie Leimüller & Komp. Gesellschaft m.b.H. übernommen.

Das Stammkapital in der Höhe von 35.000 Euro ist nur zur Hälfte eingezahlt und wird von Christoph Leimüller, geb. 12.02.1975 zu 53,14 Prozent und von Dr. Angelika Tögl-Leimüller, geb. 17.07.1955, zu 46,86 Prozent gehalten.

Die handelsrechtliche Geschäftsführung übt Christoph Leimüller aus.

Unternehmensgegenstand ist der Werkzeugbau, die Metallbearbeitung und die Kunststoffspritzgusstechnik. Das Unternehmen ist hauptsächlich Automotive-Bereich tätig und 80 Prozent des Umsatzes werden mit zwei Großkunden aus dem Automotive-Bereich erzielt.

Der jährliche Umsatz hat zuletzt ca. 10 Mio. Euro betragen.

Insolvenzursachen
Hinsichtlich der Insolvenzursachen führt man aus, dass im Zuge einer Umsatzsteigerung Aufträge angenommen wurden, für welche die vorhandenen Kapazitäten nicht ausreichten, sodass Leiharbeiter beschäftigt werden mussten. Diese Mehrkosten waren jedoch nicht in diesem Ausmaß kalkuliert.

Problembereich soll jedoch insbesondere der Werkzeugbau gewesen sein. So sollen Ende 2017 von einem Großkunden Aufträge avisiert worden sein, sodass man erhebliche Vorlaufkosten zu tragen hatte, um diese Aufträge erfüllen zu können. Tatsächlich sollen jedoch im ersten Halbjahr 2018 nahezu keine Neuaufträge in diesem Unternehmensteilbereich erteilt worden sein, sodass man im ersten Halbjahr 2018 einen massiven Verlust erwirtschaftet haben dürfte. Vor kurzem wurde auch die Bilanz 2017 fertiggestellt, in welcher ein Jahresverlust von ca. 100.000,00 Euro ausgewiesen sein soll.

Weitere Vorgangsweise
Das schuldnerische Unternehmen strebt einen Insolvenzfortbetrieb an. Beabsichtigt ist jedoch die verlustbringenden Teilbereiche „Verkauf“ und „Werkzeugbau“ zu schließen. In welchem Umfang dies eine Personalreduktion mit sich bringen wird, lässt sich dem Insolvenzantrag noch nicht entnehmen.

Zudem wird im Hinblick auf den vorliegenden Vermögensstatus ein konkretes Sanierungsplananbot erst auszuhandeln sein.

Weitere Informationen: www.mc-kunststofftechnik.com, www.akv.at

MC Kunststofftechnik GmbH, Graz, Österreich

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