23.08.2024, 15:55 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Das "Temi+" Dashboard zeigt auf einen Blick den Product Carbon Footprint und gibt an, welchen Anteil der Spritzgießprozess und welchen Anteil das Material an der Gesamtemission hat - (Bild: Wittmann). Bis 2050 will die EU klimaneutral werden. Mit dem daraus resultierenden Green Deal wird es auch für produzierende Unternehmen verpflichtend, ihre CO2-Emissionen sukzessive zu reduzieren. Damit rückt der Product Carbon Footprint (PCF) in den Fokus. Die Information über den CO2-Fußabdruck einzelner Produkte ist die Voraussetzung für die Umsetzung effektiver Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. In den PCF fließen die Emissionen aus dem gesamten Lebenszyklus eines Produktes ein - von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling. Entsprechend aufwändig kann die Berechnung sein. Mit einer neuen Software vereinfacht die Wittmann Gruppe diesen Prozess für ihre Kunden. Die Software steht Kunststoffverarbeitern künftig als neue Funktionalität von Temi+", dem MES der Wittmann Gruppe, zur Verfügung. Energieverbrauch und Materialdaten fließen ein. Sobald auf dem erweiterten Dashboard der Lösung „Temi+“ eine Produktionszelle angeklickt wird, erhält der Verarbeiter einen vollständigen Überblick über den Produktionsfortschritt. Für jeden einzelnen Zyklus werden die relevanten Kennzahlen angezeigt. Neu hinzugekommen sind die CO2-Emissionen - jeweils in Gramm pro Zyklus. Bei Verwendung eines Einkavitätenwerkzeugs entspricht dieser Wert dem PCF. Bei Mehrkavitätenwerkzeugen wird dieser Wert durch die Anzahl der Kavitäten dividiert, um den PCF zu erhalten. Die Berechnung der CO2-Emissionen basiert auf zwei Werten. Zum einen der Energieverbrauch der Spritzgieß-Produktionszelle und zum anderen das Schussgewicht, d.h. die Menge an Rohmaterial, die pro Zyklus verarbeitet wird. Der Energieverbrauch der Produktionszelle wird entweder direkt vom MES oder automatisch Zyklus für Zyklus mit Hilfe der Software „iMagoxt“ gemessen. Die aus dem Energieverbrauch resultierenden CO2-Emissionen hängen vom Produktionsstandort ab. Für Deutschland beispielsweise beträgt der Faktor mit dem aktuellen Energiemix 0,354 g CO2 pro Wh. Dieser Wert ist im MES hinterlegt oder wird vom ERP zur Verfügung gestellt, so dass das System den CO2-Fußabdruck der Produktionszelle automatisch berechnen kann. Der CO2-Fußabdruck des Rohmaterials ist ebenfalls ein vorgegebener Wert. Er wird vom Materialhersteller zur Verfügung gestellt und in das MES eingegeben. Weitere Informationen: www.wittmann-group.com |
Wittmann Technology GmbH, Wien, Österreich + Wittmann Battenfeld Deutschland GmbH, Nürnberg
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