26.03.2002 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Die European Plastic Recycler (EuPR, www.eupr.org) fordern beim Recycling von Verpackungen und Verpackungsabfällen in Europa weiterhin einen exklusiven 20-prozentigen Anteil von werkstofflichen Recyclingmethoden. Dies betonte jetzt der Vorsitzende der EuPR working group PET, Casper van den Dungen. Damit wendet er sich gegen Pläne, bei der Novellierung der Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle in diese Quote für werkstoffliche Verfahren auch einen chemischen Recyclingprozess aufzunehmen.
"Damit würde eine enorme Chance zur realen Verbesserung im Recyclingsektor verpasst", erklärte van den Dungen. Der Recyclingwirtschaft fehlten dann weiterhin klare Vorgaben durch den Gesetzgeber für den weiteren Ausbau der bisher einzigartig funktionierenden Recyclingmethode "Werkstoffliches Recycling". Andere Verwertungsverfahren sollten, so van den Dungen, auf den restlichen Anteil von 80 Prozent des Verpackungsabfalls aus Kunststoff ausgerichtet werden und nicht auf die übrigen 20 Prozent, die "perfekt" auf mechanische Art und Weise wiederverwertet werden können. Das werkstoffliche Recycling habe "bis jetzt" die bessere Kosten-Effizienz und die höhere Energie Einsparung beim Ersatz von Neuware. Nach seiner Meinung sei "auf jeden Fall" genug Potential für eine höhere Quote für werkstoffliches Recycling vorhanden. "Realistisch gesehen können wir zur Zeit über zehn Prozent des gesamten Volumens werkstofflich recyceln", sagte der Vorsitzende der EuPR working group PET. In den nächsten vier Jahren sei aber ein Ziel von 20 Prozent für werkstoffliches Recycling realistisch und erreichbar. Diese Steigerung könne zum Teil erreicht werden durch die Verbesserung des zu recyklierenden Materials, um so den Anschluss an das werkstoffliche Recycling zu optimieren. Für ein konstantes werkstoffliches Recycling benötige die Branche jedoch ein vorgegebenes Ziel durch den Gesetzgeber. Würde chemisches Recycling in die Quote mit einbezogen, werde das Potential des werkstofflichen Recyclings reduziert. Bei der Vorgabe eines separaten Zieles für werkstoffliches Recycling, werde dieser Zweig der Recyclingwirtschaft wachsen. Ein Beispiel seien die PET-Flaschen, die unterstützt durch Projekte der Europäischen Union im Bereich des werkstofflichen Recyclings für die Nahrungsmittelzulassung genehmigt wurden. Somit könne die europäische Kreislaufwirtschaft mit dem Einsatz dieser genehmigten Methoden verstärkt ausgebaut werden - wie in anderen Teilen der Welt bereits praktiziert, so van den Dungen. |
EuPR working group PET, Brüssel / Belgien
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