| 14.01.2015, 09:24 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Thermoplastische Elastomere (TPE) sind elastisch wie Gummi, gleichzeitig aber so leicht zu verarbeiten wie Standardkunststoffe. "TPE lassen sich schmelzen, wiederholt verformen und recyceln", erläutert Oliver Kutsch, der Geschäftsführer des Marktforschungsinstituts Ceresana. "Thermoplastische Elastomere gehören deshalb zu den Werkstoffen, die sich am dynamischsten entwickeln. Ausgehend vom Automobilbau ersetzen sie zunehmend herkömmliche Materialien." Nach einer neuen Studie von Ceresana wurde im Jahr 2014 mit TPE weltweit bereits ein Umsatz von rund 16,7 Milliarden US-Dollar erzielt. Die Marktforscher prognostizieren bis 2022 ein weiteres Umsatzwachstum von durchschnittlich 4,7% pro Jahr. Interessant sind TPE auch, weil sie aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden können. Von der Schuhsohle bis zur Stoßstange Der größte Absatzmarkt für thermoplastische Elastomere ist die Fahrzeugindustrie: Sie verarbeitet derzeit rund 40% der gesamten Produktion. Die Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen, außerordentlich vielseitigen TPE-Sorten reichen von Stoffbeschichtungen über Dichtungskomponenten bis hin zu Stoßstangen. Zunehmend werden TPE auch in der Bauindustrie, im Maschinenbau, in der Medizintechnik und in anderen Industrien gebraucht. Weitere wichtige Anwendungsgebiete sind Schuhsohlen, Sportartikel, aber auch zum Beispiel Spielzeuge und Haushaltsgeräte. Vielseitige Sorten für verschiedenste Anwendungen Die Marktanteile der diversen TPE-Typen variieren stark von Land zu Land. Das liegt vor allem an der unterschiedlichen Größe der jeweiligen Abnehmerbranchen sowie an unterschiedlichen Qualitätsstandards und Preisniveaus. Die weltweit mit Abstand am häufigsten verwendete TPE-Sorte ist laut Ceresana die Gruppe der Styrol-Blockcopolymere (SBC), deren Einsatz von der Beimischung in Klebstoffen bis zur Asphaltmodifizierung im Straßenbau reicht. An zweiter Stelle kommen demnach die thermoplastischen Polyolefine (TPO), deren Hauptanwendungsgebiet vor allem die Fahrzeugindustrie ist. Aus thermoplastischen Polyurethanen (TPU) werden unter anderem Türgriffe für Autos, Ski-Schuhe oder auch Kabelummantelungen gefertigt. Am stärksten zulegen sollen in Zukunft voraussichtlich thermoplastische Vulkanisate (TPV), die zum Beispiel für Schläuche gebraucht werden. Große Wirtschaftsnationen dominieren den Markt China, USA, Japan und Deutschland sind die vier größten Verbraucher von thermoplastischen Elastomeren; auf sie entfielen im Jahr 2014 rund 63% der weltweiten TPE-Nachfrage. Die stärksten Wachstumsraten erwartet Ceresana für die Regionen Asien-Pazifik und Südamerika, besonders China, Indien und Brasilien. Selbst in den etablierten Märkten in Nordamerika und Westeuropa werde der TPE-Verbrauch voraussichtlich um mindestens 2% pro Jahr steigen. Die stetig wachsende Nachfrage lockt vor allem in Asien zahlreiche neue Produzenten auf den Markt. Allein China hat seine TPE-Produktion in den letzten acht Jahren um über 600.000 Tonnen erhöht. Damit konnte der chinesische Nettoimport trotz des starken Nachfrageanstiegs sogar leicht reduziert werden. Die Studie in Kürze: Kapitel 1 bietet eine Darstellung und Analyse des globalen TPE-Markts - einschließlich Prognosen bis 2022: Für jede Region der Welt werden der Verbrauch, der Umsatz und die Produktionsmenge erläutert. In Kapitel 2 wird für 14 Länder der TPE-Umsatz, die Produktion sowie der Verbrauch in den Anwendungsgebieten Fahrzeugindustrie, Bauindustrie, sonstige Industrien, Schuhe und Sportartikel sowie für Konsumgüter analysiert. Kapitel 3 untersucht die Anwendungsgebiete von TPE: Daten zur Verbrauchsentwicklung, aufgeteilt auf die sechs Weltregionen West- und Osteuropa, Nord- und Südamerika, Asien-Pazifik und Mittlerer Osten/ Afrika. Kapitel 4 betrachtet den Verbrauch von einzelnen TPE-Typen, d.h. von SBC, TPO, TPU, TPV und sonstigen TPE. Der Verbrauch wird dabei für jedes der 14 untersuchten Länder und für alle Weltregionen dargestellt. Kapitel 5 ist ein Verzeichnis von TPE-Herstellern, gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten, Kurzprofil und Kapazitäten. Ausführliche Profile werden von 69 Produzenten geboten, z.B. von Asahi Kasei, Borealis, Chi Mei, Dow Corning, Eni, Kraton Polymers, Mexichem, Mitsubishi Chemical, PetroChina und Sinopec. Weitere Informationen: www.ceresana.com/de/marktstudien/kunststoffe/thermoplastische-elastomere/ |
Ceresana Research, Konstanz
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