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07.10.2016, 12:51 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

BASF: Gemeinschaftsunternehmen mit Avantium gegründet - Furan­di­car­bon­säu­re aus nachwachsenden Rohstoffen für Polyethylenfuranoat

BASF und Avantium geben heute die Gründung eines neuen Gemein­schafts­unter­neh­mens zur Herstellung und Vermarktung von Furandicarbonsäure (FDCS) aus nachwachsenden Rohstoffen sowie zur Vermarktung des neuen Polymers Polyethylenfuranoat (PEF) aus dem neuen chemischen Baustein FDCS bekannt.

Ziel des Gemeinschaftsunternehmens mit Namen Synvina und Sitz in Amsterdam/Niederlande ist der Aufbau von weltweit führenden Positionen bei FDCS und PEF. Es ist geplant, am BASF-Verbundstandort Antwerpen/Belgien eine Referenzanlage zur FDCS-Produktion zu errichten. Für die Anlage mit einer jährlichen Kapazität von bis zu 50.000 Tonnen will das Unternehmen einen mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag investieren. Daneben ist die Lizenzierung der FDCS-Produktionstechnologie für den industriellen Maßstab geplant. Zur FDCS-Produktion wird Synvina das von Avantium entwickelten "YXY Verfahren" nutzen, das auf Fructose als nachwachsenden Rohstoff basiert.

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FDCS-basiertes PEF: Vielfältige Einsatzmöglichkeiten, bessere Eigenschaften
Branchenexperten betrachten laut BASF biobasierte FDCS als vielversprechende Plattform-Chemikalie und als Baustein zur Herstellung verschiedener Produkte für unterschiedliche Einsatzgebiete. Vor allem dient FDCS zur Herstellung des Polyesters PEF, der sich für Lebensmittel- und Getränkeverpackungen sowie für Teppich- und Textilfasern eignet. Gegenüber herkömmlichen Kunststoffen bietet PEF den Angaben zufolge zum Beispiel erhöhte Dichtigkeit gegen Gase wie Kohlendioxid und Sauerstoff, so dass die damit verpackten Produkte länger haltbar sind. Aufgrund seiner höheren mechanischen Festigkeit sollen sich aus PEF dünnwandigere Verpackungen herstellen lassen. Dies reduziere das Verpackungsgewicht sowie die Menge an verwendetem Verpackungsmaterial insgesamt. PEF ist geeignet für Folienbeutel und Flaschen für kohlensäure- und nicht-kohlensäurehaltige Getränke, dabei auch Wasser, Milchprodukte und alkoholische Getränke, hinzu kommen Verpackungen für Körperpflegeprodukte. FDCS eignet sich außerdem zum Beispiel zur Herstellung technischer Kunststoffe sowie von Polyamid-Fasern, Polyurethan-Schaumstoffen, Klebstoffen und Beschichtungsmaterialien. Eine weitere Möglichkeit für FDCS ist die Produktion von Estern für Körperpflegeprodukte und Schmierstoffe.

Synvina führt Avantium-Aktivitäten mit bedeutenden Unternehmen weiter
Synvina wird die von Avantium etablierten Aktivitäten in Bezug auf FDCS und PEF weiterführen. Ziel ist die Entwicklung einer vollständigen Lieferkette für PEF als nachhaltiges Verpackungsmaterial auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Zusammen mit Toyobo will Synvina den Polymerisationsprozess von PEF verbessern. Dazu kommt die Weiterentwicklung von PEF als Folienmaterial für Lebensmittelverpackungen sowie für Anwendungen in der Elektronik. Beispiele dafür sind Displays, Solarzellen sowie Verpackungen für industrielle und medizinische Einsatzgebiete. Mit Mitsui wird Synvina in Japan an der Entwicklung dünnwandiger PEF-Folien und PEF-Flaschen arbeiten. Darüber hinaus zielt Synvina auf die Weiterführung der Zusammenarbeit mit The Coca-Cola Company, Danone und ALPLA für die Entwicklung von PEF-Flaschen.

Weitere Informationen: www.basf.com, www.avantium.com

BASF SE, Ludwigshafen

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