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10.09.2019, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Wacker: Hochleistungsadditiv für thermoplastische Elastomere

Das Silikonadditiv "Genioplast" Pellet 345 verringert die Härte von Artikeln, die aus thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren (TPE) hergestellt werden. - (Bild: Wacker)
Das Silikonadditiv "Genioplast" Pellet 345 verringert die Härte von Artikeln, die aus thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren (TPE) hergestellt werden. - (Bild: Wacker)
Wacker präsentiert auf der K 2019 ein neues Additiv für thermoplastische Polyurethane. Das unter dem Namen "Genioplast" Pellet 345 erhältliche Silikonprodukt soll die Härte dieser Kunststoffe verringern, sie elastischer machen und ihre Eigenschaften verbessern. Formteile erhalten dadurch eine Oberfläche, die sich angenehm weich anfühle und beständiger gegen Kratzer, Abrieb und Verschmutzungen sei. Das neue Additiv lässt sich leicht in thermoplastische Polyurethane einmischen und verursacht laut Hersteller weniger unerwünschte Nebenwirkungen als herkömmliche Silikonprodukte.

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Mit "Genioplast" Pellet 345 erweitert der Münchner Chemiekonzern sein Portfolio Silikon basierter Additive für die Compoundierung thermoplastischer Kunststoffe. Das Produkt wurde speziell zur Modifizierung von thermoplastischen Polyurethanen (TPU) entwickelt, sei prinzipiell aber auch zum Einsatz in anderen thermoplastischen Elastomeren geeignet. Das in Pelletform angebotene Additiv könne zum Beispiel auch die Eigenschaften von thermoplastischen Polyamid- und Copolyester-Elastomeren verbessern.

"Genioplast" Pellet 345 ist ein Silikon-Copolymer, das wie ein Thermoplast verarbeitet werden kann. Organische Polymersegmente sollen "Genioplast" Pellet 345 so weit mit thermoplastischen Polyurethanen kompatibel machen, dass es sich beim Einmischen sehr fein und gleichmäßig in der Polyurethanmatrix verteilt. Zugleich werde es durch physikalische Wechselwirkungen an die Matrix gebunden und könne daher nicht migrieren. In Europa ist "Genioplast" Pellet 345 laut Wacjer auch für Lebensmittelanwendungen zugelassen.

Der Zusatz von "Genioplast" Pellet 345 soll der Oberfläche von thermoplastischen Polyurethanen eine höhere Glätte verleihen und dadurch ihre Kratz- und Abriebfestigkeit verbessern. Zusätzlich werde die Oberfläche beständiger gegenüber Verschmutzungen durch Lebensmittel und Kosmetika. Diese Wirkungen sollen bereits mit Einsatzmengen zwischen drei und fünf Prozent erreicht werden können.

Eine Zugabe von mehr als zehn Prozent wirke sich auf die Härte und die mechanischen Eigenschaften des thermoplastischen Polyurethanelastomers aus. Der Kunststoff werde weicher und elastischer. Werde die Einsatzmenge des Additivs um zehn Prozent erhöht, sinke die Härte um etwa fünf Punkte auf der Shore-A-Skala. Mit zunehmender Weichheit verliert der Kunststoff zwangsläufig etwas an mechanischer Festigkeit. Im Vergleich zu anderen silikonbasierten Technologien, die zur Härtereduzierung von TPU-Kunststoffen bekannt sind, soll diese unerwünschte Nebenwirkung beim Einsatz von "Genioplast" Pellet 345 jedoch gering ausfallen.

Das pelletförmige Additiv lässt sich den Angaben zufolge leicht dosieren und problemlos mit gängigen Compoundierextrudern in thermoplastische Polyurethane einmischen. Die erhaltenen Compounds können durch Spritzgießen oder Extrusion zu Formteilen oder Folien weiterverarbeitet werden. Da das Additiv die guten Haftungseigenschaften des Kunststoffs nicht beeinträchtige, seien die Compounds auch für den Zwei-Komponenten-Spritzguss geeignet.

Kunststoffartikel, die aus Mischungen eines TPU mit dem neuen Additiv hergestellt werden, sollen eine samtig-weiche, sich trocken anfühlende Oberfläche erhalten, wie sie Endverbraucher vor allem bei Artikeln erwarten, die sie im Gebrauch immer wieder berühren oder die sie direkt am Körper tragen. Typische Beispiele sind Armbänder von Smart-Watches und anderen Wearables, abrieb- und verfärbungsresistente Schutzhüllen von Smartphones oder Griffe von Sportartikeln und Werkzeugen.

K 2019, 16.-23.10.2019, Düsseldorf, Halle 6, Stand A10

Weitere Informationen: www.wacker.com

Wacker Chemie AG, München

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