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31.03.2023, 15:06 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Steinbeis PolyVert: Neue PET-Recyclinganlage in Völkermarkt in Betrieb genommen

Steinbeis PolyVert Geschäftsführer André Aßmann - (Bild: Steinbeis PolyVert).
Steinbeis PolyVert Geschäftsführer André Aßmann - (Bild: Steinbeis PolyVert).
Gemeinsam mit Markus Lakounigg, dem Bürgermeister von Völkermarkt in Kärnten, Österreich, nahm Steinbeis PolyVert Geschäftsführer André Aßmann heute die neue PET-Recyclinganlage offiziell in Betrieb (siehe auch plasticker-News vom 08.09.2022). Damit erfolgte gleichzeitig der Startschuss der Qualitäts- und Wachstumsoffensive unter dem Projektnamen „One Steinbeis“, für die in den kommenden zwei Jahren rund 35 Millionen Euro in den Ausbau des Werks in Völkermarkt und in eine funktionierende Kreislaufwirtschaft investiert werden sollen.

Der neugestartete „Bottle-to-Bottle rPET-Extruder Vacunite 2621 T 2000“ von Erema ist eine Kombination aus „Vacurema“-Technologie und einem neuen vakuumgestützten Festkörper-Polykondensationsverfahren von Polymetrix. Das Ergebnis ist den weiteren Unternehmensangaben zufolge ein einzigartiges rPET-Granulat, das die behördlichen Anforderungen an die Lebensmittelqualität und die Spezifikationen der führenden Markenhersteller übertreffen soll.

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Bedeutender Wachstumsmarkt
„Kunststoff Recycling wird zunehmend zu einem bedeutenden Wachstumsmarkt, die Nachfrage nach diesem wertvollen Rohstoff steigt weltweit. Steinbeis PolyVert ist eines jener Unternehmen, das diesen Bedarf an Recyclinglösungen frühzeitig erkannt hat. Mit einem Kundenstamm, der überproportional im Recycling-Markt wachsen möchte, haben wir ein Netzwerk aufgebaut, um verschiedene Rohstoffquellen zu erschließen. Durch die unterschiedlichen Investitionsmaßnahmen, die wir am Standort unter dem Titel ‚One Steinbeis‘ vornehmen werden, schaffen wir die Voraussetzungen, um in diesem vielversprechenden Markt weiter zu expandieren“, erklärt Steinbeis PolyVert Geschäftsführer André Aßmann.

Nachhaltiges Wachstum
„Unser Wachstumskonzept „One Steinbeis“ fokussiert auf fünf Kernbereiche: Standortintegration, Qualitätssteigerung und Upcycling, Verringerung der Reject-Mengen, CO2-Reduktion sowie die Versorgung mit erneuerbarer Energie bei gleichzeitiger Erhöhung der Energieeffizienz. Dieses Maßnahmenbündel eröffnet uns die Möglichkeit, noch flexibler auf die gestiegene Nachfrage nach unseren Recycling-Produkten zu reagieren und höhere Produktionsmengen in höherwertigen Segmenten zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten zu können“, so Aßmann.

Standortintegration in Völkermarkt
„Wir werden hinkünftig unsere Kräfte an einem Standort, statt bisher zwei Betriebstätten, in Völkermarkt bündeln, um damit noch höhere Produktionsmengen in höherwertigen Segmenten effizient und kostenoptimiert produzieren zu können“, erklärt Aßmann. „Wir können dabei einerseits auf die bereits vorhandene betriebliche Infrastruktur zurückgreifen, verfügen aber genügend zusätzliches Potential am Standort, um hier nachhaltig wachsen zu können.“

Verbesserter ökologischer Fußabdruck
Die neuen Anlagen ermöglichen den weiteren Angaben zufolge eine effektive Vorsortierung der Kunststoffe und damit höchstmögliche Sortenreinheit. „Diese Qualitätsverbesserung im Endprodukt hat zur Folge, dass Kunden erweiterte Anwendungsmöglichkeiten für recyklierte Kunststoffe erhalten. Umfangreiche Verbesserungsmaßnahmen sind dabei die Grundvoraussetzung für das Bottle-to-Bottle-Recycling, bei dem Kunststoffgranulat mit Lebensmittelzulassung hergestellt werden kann. Die Verwendung von wiederverwerteten Kunststoffen in der Lebensmittelverpackung erfordert höchste Standards und Qualitätsansprüche. Diese erfüllen wir“, führt Aßmann aus.

Mit dem Einsatz von rezykliertem Kunststoff anstatt von neuem, sogenanntem Virgin-Material, soll sich der CO2-Ausstoß bei der Herstellung der Produkte um bis zu 48 Prozent reduzieren. Die nunmehr effektivere Vorsortierung der Inputmaterialien und die Optimierung der internen Betriebslogistik verkürzt die Transportdistanzen und resultiert in geringerem Energiebedarf.

Durch die effektive Vorsortierung der Inputmaterialien werde die Menge an sogenanntem "Reject" oder Ausschussware gesenkt. Diese Reduktion führe dazu, dass der Anteil an nicht verwertbaren Kunststoffen und Fremdstoffen verringert werde, was wiederum zu einer Verminderung der thermischen Verwertung führe. Die bestmögliche Nutzung der in den Inputmaterialien enthaltenen Zielfraktionen ermögliche eine höhere Effizienz bei der Verwertung und verbessere somit den ökologischen Fußabdruck.

Mehr erneuerbarer Strom und weniger Energiebedarf
Die Reduktion des Energiebedarfs am Standort ist ein weiterer zentraler Aspekt im Bereich Nachhaltigkeit. Hierzu tragen technische Lösungen wie die Wärmerückgewinnung der von Anlagen produzierten Abwärme sowie der Einsatz von effizienter Anlagentechnik bei. Die Kombination dieser Maßnahmen trage dazu bei, den ökologischen Fußabdruck zu verringern und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Über Steinbeis PolyVert GmbH
Steinbeis PolyVert GmbH zählt sich zu den führenden Recyclingunternehmen in Europa und arbeitet seit vielen Jahren an seinen Standorten in Völkermarkt (Kärnten) und Fulda (Deutschland) an hochwertigen Recyclinglösungen für Kunststoffe von rPET, rPE-HD, rPP bis rPO. Das hergestellte Granulat findet seine Anwendung in zahlreichen Produkten, darunter auch in Verpackungen für Artikel des täglichen Lebens, wie Shampoo- oder Waschmittelflaschen.

Das Unternehmen beschäftigt derzeit ca. 130 Mitarbeiter. Der Umsatz 2022 betrug 53 Mio. Euro.

Steinbeis PolyVert GmbH ist Teil der Steinbeis Holding. Diese fokussiert auf die Geschäftsfelder Kreislaufwirtschaft, umweltfreundliche Energien und effiziente Produktion.

Weitere Informationen:
www.steinbeis-polyvert.com, www.st-holding.de, www.erema-group.com

Steinbeis PolyVert GmbH, Völkermarkt, Österreich

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