Market Report Plastics - July 2007

Information about the market for plastics is being presented by:
bvse - Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.



(This report ist only available in German)


Markt für Primärkunststoffe

Die Welle der soften Preiserhöhungen, die seit Dezember 2006 anhält, wird auch in diesem Monat fortgesetzt. Diesmal notieren alle im EUWID-Preisspiegel aufgeführten Standardkunststoffe höher. Gemittelt über die zehn unten angegebenen Kunststoffe haben diese um durchschnittlich 37 €/t zugelegt. Der Durchschnittspreis beträgt jetzt 1237 €/t: LDPE-Folie 1260-1290 €, LLDPE-Folie 1220-1260 €, HDPE-Spritzguss 1250-1290 €, HDPE-Blasware 1260-1280 €, PS-glasklar 1350-1400 €, PS-schlagfest 1400-1460 €, PP-Homopolymer 1220-1290 €, PP-Copolymer 1270-1340 €, PVC-Rohrqualität 940-960 € und PVC-Folien/Kabel 990-1010 €. Die Verkäufer bestimmen die Märkte auf Grund des knapperen Angebots. Die Nachfrage sei gegenüber dem Vormonat rückläufig, so Experten. Kunststoffhersteller haben für die Monate Juli und August Preiserhöhungen angekündigt.

Wiederum Preiserhöhungen bei PET! Die PET-Notierungen lauten im Juni: Westeuropa 1300-1350 €/t, USA 1180 €/t-1270 €/t und Asien 1200-1320 €/t. In Westeuropa werden Preise in der Spitze von 1450 €/t gemeldet. Der mittlere Preisanstieg von 30 €/t wird auf die gestiegenen Rohstoffkosten zurückgeführt. Der Markt bewegt sich auf hohem Niveau bei Angebot und Nachfrage. In Europa wird mit einer Stabilisierung des PET-Markts gerechnet. An der London Metal Exchange Börse (LME) notieren in der KW 28 die August-, September- und Oktober-Einkaufspreise von PP bei jeweils 1280 US $ sowie die von LLDPE bei jeweils 1235 US $. Damit erhöhen sich die August-Notierungen von PP um 65 €/t und die von LLDPE um 40 €/t.

Der Markt für die Technischen Kunststoffe zeigt sich auch im Juni-Preisspiegel von EUWID als stabil. Nur PMMA notiert um 50 €/t höher. Die gute Konjunktur belebt den Bereich der Technischen Kunststoffe. Auch hier bewegt sich der Markt auf hohem und ausgeglichenem Niveau hinsichtlich Angebot und Nachfrage. Experten prognostizieren in der zweiten Jahreshälfte für ausgewählte Kunststoffe, nämlich PMMA, ABS und PA, steigende Preise.


Markt für Sekundärkunststoffe

Bedingt durch die gegenwärtige Lage auf dem Markt für Sekundärkunststoffe hält der Autor die Diskussion des Preisspiegels Juni, um hiervon auf die künftige Marktentwicklung im Juli und August zu schließen, in seiner Darstellung, s. unten, sehr kurz. Seit dem 12. Juni 2007 sind die Sekundärkunststoffmärkte durch die Neuregelungen der EU-Abfallverbringungsverordnung stark verändert. Obwohl die strenge Umsetzung der EU-Abfallverbringungsverordnung in Teilen ausgesetzt ist, bestehen sowohl im Vollzug als auch bei den Verbringern große Irritationen. Die bestehenden Irritationen und Verwerfungen für den Import und Export werden wohl noch zwei bis drei Monate andauern. Seit Mai bereiten die Verbände ihre Mitgliedsunternehmen auf die kommende Situation vor. Fast täglich ändern sich die Vorgaben zur Umsetzung der Abfallverbringungsverordnung. Die Praxis der Verbringung von Sekundärrohstoffen wurde von den europäischen Gremien außer Acht gelassen.

Die Irritationen, die durch die EU-Abfallverbringungsverordnung bedingt werden, betreffen einerseits den Fernostexport und andererseits die europäischen und nationalen Märkte. Hiervon ist der Kunststoffhandel unmittelbar betroffen. Das so veränderte Mengengefüge schlägt sofort auf die Marktpreise durch. Die Juli-Preise, insbesondere für die Exportware, sinken. Das nationale Angebot kann nur zum Teil in die europäischen Märkte eingepflegt werden, da auch hier Bedenken und Vorbehalte bei der Umsetzung der EU-Abfallverbringungsverordnung greifen. Händler haben bis zum Stichtag größere Mengen an Sekundärkunststoffen nach Fernost verkauft, um ihre Lager zu leeren. Bis zum 18. Juni verhinderte Italien die Einfuhr von Sekundärkunststoffen, die unter dem Abfallbegriff erfolgen sollten.

Die oben genannten Preisänderungen bei den Sekundärkunststoffen werden deutlich wenn die monatlichen Durchschnittswerte über alle Qualitäten einer Kunststoffart, die aus den Preisangaben von Plasticker errechnet werden, für Juni und Juli miteinander verglichen werden. Dabei zeigt sich vor allem für die Ballenware der Preisverfall, während das Mahlgut relativ konstant notiert: HDPE-Ballenware Juni 360 €/t, Juli 320 €/t, HDPE-Mahlgut Juni 540 €/t, Juli 530 €/t, LDPE-Ballenware Juni 300 €/t, Juli 230 €/t, LDPE-Mahlgut Juni 460 €/t, Juli 470 €/t, PP-Ballenware Juni 280 €/t, Juli 270 €/t, PP-Mahlgut Juni 480 €/t, Juli 570 €/t, PS-Ballenware Juni 250 €/t, Juli 230 €/t, PS-Mahlgut Juni 560 €/t, Juli 510 €/t, w_PVC-Ballenware Juni 320 €/t, Juli 320 €/t, w_PVC-Mahlgut Juni 380 €/t, Juli 410 €/t, h_PVC-Ballenware Juni 250 €/t, Juli 110 €/t, h_PVC-Mahlgut Juni 380 €/t, Juli 400 €/t, PET-Ballenware Juni 260 €/t, Juli 200 €/t, PET-Mahlgut Juni 520 €/t, Juli 520 €/t.

Im EUWID-Preisspiegel für Sekundärkunststoffe im Juni finden sich eine ganze Reihe von Preiserhöhungen, die im Bereich von 5-20 €/t liegen. Im Juni notieren ausgesuchte Sorten im PE-Markt in der Spitze höher. Für die PE-Produktionsabfälle gelten nun die folgenden Preise: HDPE bunt 420-600 €/t, HDPE natur 430-650 €/t, LDPE bunt 420-600 €/t, LDPE natur 430-650 €/t, LDPE Folie bunt (K49) 300-380 €/t und LDPE Folie natur (K40) 420-550 €/t. Folgende Preise gelten für den PE post user Bereich: LDPE-Schrumpfhaube natur (E40) mit 470-530 €/t, LDPE-Schrumpfhaube bunt (E49) 230-340 €/t, LDPE-Stretchfolie (E70) mit 340-390 €/t, PE-Folie transparent natur < 70 μm 370-430 €/t, PE-Folie transparent farbig < 70 μm 70-140 €/t, LDPE-Agrarfolie natur (B40) < 70 μm 0-40 €/t, LDPE-Agrarfolie s/w (B41) > 70 μm 20-80 €/t, PE-Gewerbemischfolie (90/10) 210-270, PE-Gewerbemischfolie (80/20) 180-225 €/t, HDPE-Hohlkörper bunt (C29) 120-250 €/t, HDPE-Kastenware farbsortiert 660-900 €/t und HDPE-Kastenware bunt 580-680 €/t. Bei den PP-Produktionsabfällen sind folgende Änderungen zu berichten: Homopolymer natur 540-650 €/t und Copolymer bunt 420-560 €/t.

Die PS-Produktionsabfälle notieren im Juni durchwegs um fast 20 €/t höher: Standard bunt 450-550 €/t, Standard glasklar 470-650 €/t, Standard weiß 470-650 €/t, Schlagfest bunt 40-590 €/t, Schlagfest schwarz 490-620 €/t und Schlagfest weiß 480-700 €/t.

Der PVC-Markt ist relativ unbeeinflusst von den Exportänderungen und wird deshalb hier ausführlicher dargestellt. Nur bei den PVC-Produktionsabfällen ergeben sich Preiserhöhungen, nämlich Weich transparent 360-560 €/t, Hart transparent 360-530 €/t und Hart bunt 340-500 €/t, während die PVC-Fensterware unverändert notiert. Die Preiserhöhungen, die auf der erhöhten Nachfrage durch die gute Konjunktur beruhen, betragen etwa 10 €/t.

Da sich der europäische PET-Markt in Teilen von den Fernostmärkten emanzipiert hat, bleibt es spannend, inwieweit die europäischen Exportirritationen zu Veränderungen der PET-Preise im Juli und August führen werden. Im EUWID-Preisspiegel für Juni zeigt sich der PET-Markt unverändert: Mehrweg hellblau 220-270 €/t, Einweg natur 260-300 €/t und Einweg bunt 40-200 €/t. Im PET-Markt ist bereits im Juni ein deutlich höheres Angebot an Flaschen feststellbar, das im Juli die Preise drücken sollte. Für Juli erwarten Experten nachgebende Preise um 10-40 €/t bei PET bunt.


Den angegebenen Preisen liegen vor allem die monatlichen Veröffentlichungen des EUWID Preisspiegels für Primär- und Altkunststoffe zu Grunde. Die Preisangaben Altkunststoffe beziehen sich hierbei auf Ballenware oder Mahlgut. Bei den Angaben handelt es sich um Preise, die für Abschlüsse zwischen Sortierern bzw. Händlern und Weiterverarbeitern genannt wurden. Die Preise beziehen sich in der Regel auf Mengen größer 20 Tonnen. Die im Handel erzielbaren Preise können je nach Qualität der angebotenen Kunststoffsorte von der angegebenen Preisspanne deutlich nach oben und nach unten abweichen. Die bei einigen Qualitäten angegebenen Kurzbezeichnungen verweisen auf die bvse/BIR-Sortenliste für Altkunststoffe. Dem Marktbericht selbst liegen unterschiedliche Quellen zu Grunde, die entsprechend journalistisch aufbereitet sind. Nicht zuletzt werden eigene Informationen und Recherchen im Marktbericht verwendet.

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