14.12.2004 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Die Aktionäre der Duales System Deutschland AG (DSD, www.gruener-punkt.de) haben die Weichen für den Einstieg des Finanzinvestors Kohlberg Kravis Roberts (KKR) gestellt. Die außerordentliche Hauptversammlung der DSD AG in Köln beschloss gestern eine Öffnung des Aktionärskreises, durch die eine Übernahme der Aktien möglich wird. In der Vergangenheit durften nach der Satzung der DSD AG nur von der Verpackungsverordnung verpflichtete Unternehmen Aktien halten. Diese Regelung war vom Bundeskartellamt beanstandet worden. Als Voraussetzung für den Einstieg eines Investors entschieden die Aktionäre ferner, dass die DSD AG künftig Gewinne erwirtschaften darf. Der Aufsichtsrat der DSD AG wurde von 6 auf 12 Mandate erweitert, wobei die bisher amtierenden Aufsichtsratsmitglieder aus Industrie und Handel im Amt bleiben. Die übrigen Aufsichtsratsmandate sollen durch den Investor besetzt werden. Das Barangebot an die Aktionäre beträgt 260 Millionen Euro. Insgesamt erfolgen Liquiditätsströme in Höhe von rund 970 Millionen Euro. Neben der Zahlung an die Aktionäre sind dies die Rückzahlung an die Stillen Gesellschafter in Höhe von 122 Millionen Euro, die Umstellungsprämie für Kunden von 190 Millionen Euro, die Entgeltrückgewähr für Kunden in Höhe von 160 Millionen Euro sowie Preissenkungen für den Grünen Punkt in Höhe von insgesamt 235 Millionen Euro zusammen. Diese werden 2005 und 2006 wirksam. Die liquiden Mittel der DSD AG betrugen zum 31. Dezember 2003 ca. 836 Millionen Euro. Diesen liquiden Mitteln stehen aber Verbindlichkeiten in Höhe von 814 Millionen Euro gegenüber. Im Einzelnen sind dies Rückstellungen in Höhe von 661 Millionen Euro, Stille Gesellschaftsanteile in Höhe von 102 Millionen Euro sowie Finanzschulden in Höhe von 51 Millionen Euro. Die Frist zur Annahme des Übernahmeangebots von KKR an die Aktionäre läuft noch bis 23. Dezember 2004. Je Aktienpaket (5 Aktien) zahlt die von KKR als Bietergesellschaft gegründete Deutsche Umweltinvestment AG (DUI) 468.250 Euro, das 180-fache des Ausgabepreises bei Gründung der DSD AG vor 14 Jahren. Zugleich eröffnet KKR auch eine Wahlmöglichkeit für Aktionäre, die im Einklang mit den Vorgaben des Bundeskartellamts weiterhin Anteile an der DSD AG halten wollen. KKR beabsichtigt, die DSD AG unternehmerisch weiter zu ertüchtigen und in drei bis fünf Jahren an die Börse zu führen. |
Duales System Deutschland AG, Köln
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