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04.02.2011, 11:54 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Wirthwein-Gruppe: Kunststoffspezialist startet mit hohen Erwartungen in das Jahr 2011

Die Wirthwein-Gruppe erwirtschaftete im abgelaufenen Jahr 2010 einen Umsatz von rund 290 Millionen Euro und erzielte damit einen Zuwachs um gut 16 % im Vergleich zu 2009, teilt das Unternehmen mit und erläutert die aktuelle Entwicklung mit weiteren Hintergrundinformationen.

Ein wichtiger Meilenstein im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Aufnahme der Serienfertigung am neuen Standort in Spanien. Dort werden Laugenbehälter für den Großkunden BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH produziert. In den vergangenen 15 Jahren folgte Wirthwein dem Großkunden bereits nach Nauen bei Berlin, Lodz in Polen, New Bern in den USA sowie ins bayerische Friedberg, um Kunststoffkomponenten für Waschmaschinen, Trockner und Geschirrspülmaschinen herzustellen. Im Juli 2010 erhielt Wirthwein den Preis "Lieferant des Jahres" im Produktbereich Wäschepflege, für den man sich in den beiden Vorjahren durch herausragende Qualität, Zuverlässigkeit und Innovation qualifiziert hatte.

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Mitarbeiter im Fokus
Die Wirthwein-Gruppe beschäftigte zum 31.12.2010 rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit rund 20 % mehr als im Durchschnitt des Jahres 2009. Durch die Inbetriebnahme der zweiten Logistikhalle und das fortwährende strategische Wachstum konnten allein am Stammsitz in Creglingen im abgelaufenen Geschäftsjahr 30 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter partizipierten neben Urlaubs- und Weihnachtsgeld durch eine Sonderprämie vom guten Geschäftsjahr 2010. Finanzvorstand Rainer Zepke zeigte sich stolz darüber, dass sämtliche ausgelernte Auszubildende in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen werden konnten, sofern sie nicht in Vollzeit höhere Schulabschlüsse anstreben. Auch die hohe Bereitschaft der Beschäftigten an allen Standorten zur Weiterbildung findet große Anerkennung. Neben der hohen Ausbildungsquote von über 10%, gemessen an der Gesamtmitarbeiterzahl der deutschen Standorte, und der vermehrten Nachführung von Studenten an die Dualen Hochschulen sieht die Wirthwein-Gruppe darin eine adäquate Antwort auf den im Zuge des demographischen Wandels erwarteten Fachkräftemangel.

Wachstumsmotor China
Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke in der chinesischen Stadt Nanjing: Die zur Befestigung der Schiene auf der Schwelle benötigten Kunststoffteile werden von Wirthwein gefertigt.
Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke in der chinesischen Stadt Nanjing: Die zur Befestigung der Schiene auf der Schwelle benötigten Kunststoffteile werden von Wirthwein gefertigt.
Im Oktober 2010 wurde die chinesische Prestigestrecke Peking-Shanghai fertig gestellt, auf der das chinesische Eisenbahnministerium nun mit über 500 km/h einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord plant. Wirthwein lieferte für das 1.300 km lange Doppelgleis sämtliche Befestigungskomponenten aus Kunststoff an den Systemlieferanten Vossloh. China treibt die Modernisierung des Landes und seiner Infrastruktur durch den Bau von Bahnstrecken weiter voran. Vor rund zwei Jahren wurde die erste Hochgeschwindigkeitsstrecke eröffnet und bereits jetzt ist das Netz knapp 7.500 Kilometer lang. Ähnlich rasant baut China weiter.

Blick in die Produktionshalle am Wirthwein-Standort im chinesischen Kunshan. Hier fertigen rund 160 Mitarbeiter Kunststoffkomponenten für die chinesischen Hochgeschwindigkeitsstrecken und für die Automobilindustrie.
Blick in die Produktionshalle am Wirthwein-Standort im chinesischen Kunshan. Hier fertigen rund 160 Mitarbeiter Kunststoffkomponenten für die chinesischen Hochgeschwindigkeitsstrecken und für die Automobilindustrie.
Wirthwein investierte am 2007 gegründeten Standort Kunshan in neue Maschinen und Anlagen. Der Standort in China wuchs 2010 auf über 20 Spritzgießmaschinen und mit aktuell 159 Beschäftigten verdoppelte sich die Mitarbeiterzahl binnen Jahresfrist.

Neuer Markt Rußland
Was sich bereits auf der internationalen Leitmesse für Schienenverkehrstechnik "InnoTrans" in Berlin im September 2010 an den Besucherzahlen gut sichtbar zeigte, bestätigt sich im seitherigen Geschäftsverlauf auch bei Wirthwein. Der Bahntechnikkonzern Vossloh mit Stammsitz im sauerländischen Werdohl verkündete vor wenigen Wochen in der Presse, dass man optimistisch auf den russischen Markt blicke. Der russische Staat betreibt demnach mit 122.000 Kilometern das drittgrößte Schienennetz der Welt und plant Investitionen in Höhe von 380 Milliarden Euro. Wirthwein liefert Kunststoffkomponenten für die Befestigung von Schienen auf Schwellen an den Systemanbieter Vossloh Fastening Systems GmbH, der diese in aller Welt vertreibt. Im Jahr 2010 startete in Creglingen die Belieferung der russischen Eisenbahn über den Systemanbieter Vossloh Fastening Systems GmbH mit Kunststoffkomponenten.

Vertriebsvorstand Frank Wirthwein sieht das Unternehmen in zukunftsträchtigen Märkten vertreten: "Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur in diesen Flächenstaaten eröffnen uns neue Chancen".

Ausblick auf 2011
Am Standort Nauen bei Berlin startete vor wenigen Wochen die Produktion von Türmodulen für den Fahrzeugbauer „Volvo“, einer von vielen Neuaufträgen, mit denen Wirthwein in das Jahr 2011 startet.
Am Standort Nauen bei Berlin startete vor wenigen Wochen die Produktion von Türmodulen für den Fahrzeugbauer „Volvo“, einer von vielen Neuaufträgen, mit denen Wirthwein in das Jahr 2011 startet.
In das Jahr 2011 startet Wirthwein mit zahlreichen Neuaufträgen. So werden im polnischen Lodz Wasserkästen für Traktoren der Marke Fendt gefertigt, in Nauen begann die zusätzliche Herstellung von Türmodulen für den Fahrzeugbauer Volvo. In Creglingen befindet sich die Produktion von Netzwindabweisern, einer Schiebedachkomponente, die eine Geräuschentstehung bei geöffnetem Schiebedach verringert und damit den Fahrkomfort steigert, derzeit in der Vorbereitungsphase. Über einen Systemanbieter werden die Wirthwein-Produkte später in verschiedenen Mercedes-Benz Modellen wie beispielsweise S-, A- und B-Klasse eingebaut. Technikvorstand Marcus Wirthwein, der auch maßgeblich für das Geschäftsfeld Automotive verantwortlich ist, zeigt sich über diese Entwicklung sehr zufrieden "In Creglingen wurde die Fertigung von Netzwindabweisern für die General-Motors-Standorte China und Mexico zur Serienreife gebracht, die Produkte werden beispielsweise in Fahrzeugen der Marke Opel verbaut. Das durch dieses Projekt aufgebaute Know-how war für den nun erteilten Folgeauftrag ausschlaggebend", so Marcus Wirthwein.

Neubauten werden notwendig
Die Planungen für eine neue Logistikhalle am Standort Friedberg bei Augsburg sind abgeschlossen. Je nach Verlauf des Winters soll in wenigen Tagen mit dem Bau begonnen werden. Auf einer Nutzfläche von 4.500 Quadratmetern und sieben Metern Stapelhöhe sollen die logistischen Abläufe des 2009 integrierten Tochterunternehmens angepasst und optimiert werden.

"Auch in Creglingen sind aufgrund der zukünftigen Geschäftsentwicklung die Planungen für eine weitere Produktionshalle aufgenommen worden", so der Vorstandsvorsitzende Udo Wirthwein.

WIRTHWEIN AG, Creglingen

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