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31.01.2005 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

USA: Kunststoff aus Orangenschalen

Amerikanische Forscher haben einen hochwertigen Kunststoff aus Orangenschalen und dem Treibhausgas Kohlendioxid hergestellt. Als weitere Zutat verwendeten Geoffrey Coates von der Cornell-Universität in Ithaca und zwei seiner Studenten lediglich einen eigens entwickelten Reaktionsstarter. Die Eigenschaften des aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellten Kunststoffs ähneln denen des vielseitig verwendeten Polystyrols, berichtet die Cornell-Universität (www.news.cornell.edu).

Die Wissenschaftler gewannen aus Orangenschalen das so genannte Limonen, das ungefähr 95 Prozent des in der Schale enthaltenen Öls ausmacht. Bisher wird diese Verbindung, die in über 300 Pflanzenarten vorkommt, vor allem als Duftstoff in Putz- und Waschmitteln eingesetzt.

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Die Forscher ließen Limonen mit Sauerstoff reagieren. Da das so gewonnene Limonenoxid und das Kohlenstoffdioxid normalerweise nicht miteinander reagieren, entwickelten die Wissenschaftler einen ganz speziellen Katalysator als Reaktionsstarter. Mithilfe dieses Katalysators bildeten die beiden Komponenten zusammen die für Kunststoffe üblichen langen Ketten, die in diesem Fall abwechselnd aus Kohlenstoffdioxid- und Limonenoxideinheiten aufgebaut waren.

Der neu entstandene Kunststoff heißt Polylimonenkarbonat und kann es mit vielen der handelsüblichen, aus Rohöl gewonnenen Kunststoffen aufnehmen, schreiben die Forscher. Im Gegensatz zu den üblichen Kunststoffen wird Polylimonenkarbonat jedoch aus nachwachsenden Rohstoffen und Abfallprodukten der Industrie gemacht. In Zeiten von Wegwerfprodukten aus Kunststoff ist der neue Werkstoff nach Ansicht der Wissenschaftler daher eine gute, umweltfreundliche Alternative.

Quelle: www.nachwachsende-rohstoffe.info

Cornell-Universität, USA

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