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31.05.2011, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Ungarn: Energieunternehmen trennt sich von Kunststoffsparte

Das ungarische Energieunternehmen PannErgy (früher Pannonplast) will seine Tochter Pannunion veräußern und sich damit ganz aus der Kunststoffbranche verabschieden.

Laut einer Mitteilung von PannErgy wird die Pannunity Kft 25.662.411 Aktien und damit 95,22% der Anteile an Pannunion übernehmen. Einer entsprechenden Vereinbarung zufolge beläuft sich das Kaufangebot der Pannunity auf 210,32 HUF (0,78 EUR) pro Aktie, insgesamt also auf 5,4 Mrd. HUF (20 Mio. EUR).

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Allerdings handelt es sich dabei um einen vorläufigen Preis: In der Vereinbarung wurde festgelegt, dass nach Abschluss des öffentlichen Bieterverfahrens – voraussichtlich innerhalb von zwei bis drei Monaten – der endgültige Preis für das Aktienpaket anhand der aktuellen finanziellen Situation von Pannunion festgesetzt wird; im Zuge dieser Preiskorrektur kann der endgültige Preis nur geringer ausfallen oder auf dem jetzigen Stand bleiben, eine Preissteigerung ist nach Angaben von PannErgy ausgeschlossen. Wie das Unternehmen betont, nehmen Kleinanleger (bei denen sich die restlichen 4,78% der Pannunion-Anteile befinden) an dieser Preiskorrektur nicht teil, für sie gilt das jetzige Preisangebot von Pannunity. Sollte eine dritte Seite ebenfalls ein Angebot einreichen, kann Pannunity ein neues Angebot machen, das PannErgy akzeptieren muss.

Teil der Vereinbarung ist auch eine Kaufoption für Pannunity, die Aktiva von Pannunion für 5,03 Mrd. HUF (18,7 Mio. EUR) zu übernehmen. Dies gilt für den Fall, wenn PannErgy im öffentlichen Bieterfverfahren doch nicht alle Aktien anbieten oder das Angebot einer dritten Seite akzeptieren würde. Der Transaktion müssen noch die Wettbewerbsbehörden in Ungarn, Deutschland, Rumänien und in der Ukraine zustimmen.

Pannunity wurde eigens für diese Transaktion von der luxemburgischen Island Lux s.á.r.l. and Partners S.C.A. gegründet, die wiederum indirekt von der US-amerikanischen Investmentgesellschaft Sun Capital Partners Inc. kontrolliert wird. Letzterer Gesellschaft gehört u.a. der europäische Hersteller von Kunststoffverpackungen Paccor.

Pannunion mit Sitz im westungarischen Szombathely produziert Verpackungsmaterialien aus Kunststoff und betreibt die beiden ungarischen Produktionstöchter Almand und Pannon-Effekt sowie drei weitere in Mitteleuropa – Unical (Rumänien), Unionplast (Serbien) und Interagropack (Ukraine). Dabei werden in Ungarn in erster Linie blasgeformte Produkte, an den ausländischen Standorten Hartfolien und thermogeformte Verpackungsmaterialien hergestellt.

Im vergangenen Jahr erzielte das Unternehmen bei Einnahmen von 14,8 Mrd. HUF (55 Mio. EUR) einen Umsatzwachstum von 20%, während der operative Gewinn um 18,2% auf 7,9 Mio. EUR stieg. Das notierte Kapital der Gesellschaft betrug zum Jahresende 2010 knapp 2,7 Mrd. HUF (10 Mio. EUR), ihr Eigenkapital belief sich auf 3,76 Mrd. HUF (rund 14 Mio. EUR) und ihre Verbindlichkeiten auf 8,27 Mrd. HUF (rund 14 Mio. EUR).

Die Aktien von Pannunion werden in der Kategorie "B" der Budapester Börse BÉT gehandelt, die der PannErgy in der Kategorie "A". PannErgy hatte ihren Fokus 2007 von der Kunststoffverarbeitung hin zur Entwicklung von Erdwärmeprojekten verschoben und dabei ihre Aktivitäten in der Kunststoffbranche unter dem Dach von Pannunion zusammengefasst.

Weitere Informationen: pannergy.com, www.paccor.com

Quelle: nov-ost.info

Chemie- und Kunststoffbranche, Ungarn

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