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08.08.2006 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Australien: Mehr Kunststoffmaschinen importiert

Einfuhr wuchs 2005 um über 30% / Deutschland bleibt Marktführer

Australiens Einfuhr von Kunststoff- und Gummimaschinen legte 2005 um mehr als 32,3% zu. Großen Anteil daran hatten die Importe aus Deutschland, die um fast 42%, auf 37,7 Mio. US$ stiegen. Sie sind damit in der Importstatistik mit 27,8% Marktanteil weiterhin unangefochten auf Platz eins. Da der "Fünfte Kontinent" über keine nennenswerte eigene Produktion bei Kunststoffmaschinen verfügt, wird nahezu der gesamte Bedarf durch das Ausland abgedeckt. Gute Chancen bestehen derzeit bei Anlagen zum Kunststoffrecycling.

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In Australien gibt es so gut wie keine Hersteller von Kunststoff- oder Gummimaschinen. Nahezu der gesamte Bedarf wird daher importiert. 2005 betrug die Einfuhr 135,7 Mio. US$, was einem Zuwachs von 32,3% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Wichtigstes Lieferland ist mit großem Abstand Deutschland, dessen Marktanteil bei 27,8% liegt. Allerdings haben sich in den letzten Jahren die Exporte einiger asiatischer Länder, allen voran der VR China, Taiwans und Koreas (Rep.), erhöht .

Die kunststoffverarbeitende Industrie hat einen Anteil von etwa 7% am gesamten industriellen Output Australiens und besteht aus knapp 1.200 Firmen mit etwa 41.000 Beschäftigten. Insgesamt ist die Branche sehr ausgereift, mit Steigerungsraten, die dem BIP-Wachstum von etwa 3,0% entsprechen oder sogar leicht darunter liegen. In diesem gesättigten Markt sind Maschinen mit neuer oder innovativer Technologie am erfolgsversprechendsten. Da sie in der Massenproduktion eingesetzt werden, sollten sie vor allem dazu beitragen, die Stückkosten zu minimieren.

In einigen Segmenten, wie der Erzeugung von Folien und Plastiktüten, liegt das Wachstum deutlich unter dem BIP-Anstieg. Das lässt darauf schließen, dass bereits eine Verlagerung der Herstellung ins Ausland begonnen hat und die Erzeugnisse vermehrt eingeführt werden. Insbesondere bei diesen Produkten kann durch ein recht kostengünstiger Versand erfolgen. Durch den Wegfall der hohen Frachtkosten bei den Importen, entfällt der komparative Preisvorteil der heimischen Erzeugung.

Das Gros der Unternehmen ist in den beiden australischen Bundesstaaten Victoria und New South Wales niedergelassen. Entsprechendes gilt auch für die Zulieferer und die jeweiligen Dienstleister. In den nächsten Jahren wird, zumindest zum Teil, eine Verlagerung der Produktion nach Queensland und Western Australia erwartet.

Abgesehen von kostengünstigen Maschinen allgemein, bestehen derzeit recht gute Chancen für Anlagen, die zum Kunststoffrecycling eingesetzt werden können. Auch hier spielt der Preis eine große Rolle, wobei insbesondere auch die einfache Handhabung sehr wichtig ist.

Bei den australischen Importen von Kunststoff- und Gummimaschinen gibt es zwei Besonderheiten zu beachten. Zum einen ist die Branche extrem projektabhängig, was zu starken Schwankungen im Jahresvergleich führen kann. Zum anderen wird nicht zwischen neuen und gebrauchten Maschinen unterschieden. Deutschland ist in Australien führendes Lieferland und hatte 2005 mit 37,7 Mio. US$ einen Zuwachs von 41,7% zu verzeichnen.

Weiterführende Informationen

bfai Bundesagentur für Außenwirtschaft, Köln

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