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04.02.2019, 15:08 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

Simba Dickie: Spielwarenhersteller mit Umsatzrückgang

„Die Simba Dickie Group hat in einem sehr bewegten Jahr 2018 einen konsolidierten Gesamtumsatz in Höhe von 616,0 Mio. Euro erreicht“, fasst Manfred Duschl, CFO des international aktiven Spielwarenherstellers, die Zahlen zur Geschäftsentwicklung des vergangenen Jahres zusammen. Der Umsatz berücksichtigt die Umsätze aus Neuakquisitionen nicht. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang von 4,5% und verglichen mit den Plänen ein Minus von 7,8%.

Manfred Duschl zeigt sich dennoch zufrieden. „Bedenkt man, dass große Player im Markt wie Toys R US, die Ludendo-Gruppe in Frankreich, die Blokker Gruppe in Holland und jetzt erst jüngst die Firma Top Toy aus Dänemark in Insolvenz gingen, ist ein Minus von nur 4,5% bei qualitativ sogar besseren Umsätzen als durchaus positiv zu werten.“ Nach Abschluss der Insolvenz sind diese Unternehmen zum Teil vom Markt verschwunden oder sie agieren heute in einer anderen Größenordnung.

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Neben den wirtschaftlichen und währungspolitischen Krisenherden blieb auch Russland mit seinen nicht planbaren Währungsturbulenzen ein herausfordernder Markt für die Spielwarengruppe. Die russische Einheit wurde von einer Tochtergesellschaft auf ein Distributionsmodell umgestellt. Diese Bereinigung im Jahr 2018 hat allein schon zu einem Umsatzminus von über 20,0 Mio. Euro geführt.

Vom Umsatzrückgang in Höhe von 4,5% waren seitens der Kerngesellschaften der Simba Dickie Group im Wesentlichen die Dickie Gruppe und die Smoby Gruppe betroffen.

Die Simba Gruppe mit den Gesellschaften BIG und Noris-Spiele realisierte im Jahr 2018 einen konsolidierten Gesamtumsatz in Höhe von 181,0 Mio. Euro. Im Vorjahr waren es 180,2 Mio. Euro. Die Simba Gruppe konnte damit den Umsatz auf dem Vorjahresniveau halten.

Die Dickie Gruppe mit der deutschen Gesellschaft Tamiya-Carson erreichte 2018 einen konsolidierten Gesamtumsatz in Höhe von 104,3 Mio. Euro. Der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr mit 109,0 Mio. Euro liegt dabei mit 4,3% in etwa auf dem Niveau des Gesamtumsatzrückgangs der Simba Dickie Group. Verantwortlich dafür zeichnen hauptsächlich die zum Teil erheblichen Umsatzrückgänge im Zusammenhang mit der Insolvenz von Toys R US.

2017 erreichte die Smoby Gruppe einen Umsatz von 119,4 Mio. Euro. Der konsolidierte Gesamtumsatz der Smoby Gruppe 2018 betrug 96,8 Mio. Euro. Dieser sehr starke Umsatzrückgang der Smoby Gruppe in Frankreich ist überwiegend auf die Insolvenz von Toys R US und die der Ludendo-Gruppe zurückzuführen.

Der konsolidierte Gesamtumsatz bei den ausländischen Tochtergesellschaften lag mit einem Minus von 1,1% in etwa auf Vorjahresniveau. Er belief sich auf 233,7 Mio. Euro. Im Vorjahr waren es 236,4 Mio. Euro. „Bedenkt man, dass durch die Umstellung in Russland von einer Tochtergesellschaft auf ein Distributionsmodell 2018 allein Umsatzanteile von über 20,0 Mio. Euro weggefallen sind, ist die Entwicklung bei den Tochtergesellschaften im Ausland als sehr erfreulich einzustufen“, so Manfred Duschl.

Die vor einigen Jahren eingeleitete Konsolidierung im Ausland ist mittlerweile weitgehend abgeschlossen.

Internationale Umsatzanteile
Der internationale Anteil der Simba Dickie Group liegt bei etwa 75% und damit im Jahr 2018 unverändert zum Vorjahr. Die Hauptexportnationen der Gruppe waren 2018 die Länder Frankreich, Italien und England. „Das Jahr 2019 wird bewegt bleiben. Im hart umkämpften Marktumfeld wird der Bereich E-Commerce zulegen und der stationäre Handel wird sich verändern und neu aufstellen müssen. Es ist nicht auszuschließen, dass von Marktteilnehmern noch die eine oder andere Überraschung kommt“, prognostiziert Manfred Duschl.

Unter Berücksichtigung dieser nicht einfachen Rahmenbedingungen plant die Simba Dickie Group, ihren konsolidierten Gesamtumsatz von 616,0 Mio. Euro im Jahr 2019 um etwa 5,5 % auf 650,0 Mio. Euro zu steigern. „Unser Fokus liegt dabei auf qualitativen Umsätzen und nachhaltigen Umsatzsteigerungen“, beschreibt Manfred Duschl die Zielsetzung.

Mitarbeiter
Die Simba Dickie Group beschäftigte Ende 2018 weltweit 2.940 Mitarbeiter. Gegenüber dem Vorjahr mit 2.950 Mitarbeitern hat sich die Anzahl kaum verändert. Durch die Umstellung des Modells in Russland von einer Tochtergesellschaft auf eine Distributionslösung werden dort 200 Mitarbeiter nicht mehr der Firmengruppe zugerechnet. Andererseits sind in Deutschland und auch bei einigen Tochtergesellschaften im Ausland mehr Mitarbeiter eingestellt worden, um die Arbeitskapazitäten an gestiegene Anforderungen anzupassen. Die Mitarbeiteranzahl der Gruppe blieb somit in Summe fast gleich.

Ende 2018 beschäftigte die Simba Dickie Group in Deutschland 787 Mitarbeiter (Vorjahr 742 Mitarbeiter) und in den Hong Kong Gesellschaften 188 Mitarbeiter (Vorjahr 194 Mitarbeiter). 1.965 Mitarbeiter (Vorjahr 2.014 Mitarbeiter) sind für die Simba Dickie Group in weiteren Auslandsgesellschaften tätig.

Ertrags-/Finanzsituation
„Trotz der Umsatzentwicklung 2018 haben wir unseren Fokus innerhalb der Simba Dickie Gruppe weiter auf qualitative und nachhaltige Umsätze gelegt“, so Manfred Duschl. „Nachdem die Phase der Konsolidierung im Ausland abgeschlossen werden konnte, hat sich die ohnehin bereits gute Ertragssituation der Gruppe weiter stabilisiert und insgesamt auch sehr erfreulich entwickelt.“

Die Ertrags- und Finanzsituation der Gruppe ist demzufolge wie auch im Vorjahr als gut, solide und äußerst stabil zu charakterisieren.

Geplante Investitionen und Maßnahmen 2019
Für 2019 sind folgende Investitionen und Maßnahmen ins Auge gefasst: Bau eines vollautomatischen Hochregallagers mit 13.200 Palettenplätzen im Logistikzentrum am Standort in Sonneberg/Thüringen. Hinzu kommt die Investition in die Erweiterung eines automatischen Kleinteilelagers. Durch diese Maßnahme soll die am Standort in Deutschland konzentrierte Logistik der Gruppe weiter optimiert werden. Darüber hinaus ist angedacht, über den Standort in Sonneberg die Logistik für weitere ausländische Tochtergesellschaften der Gruppe abzuwickeln. Das Investitionsvolumen allein hierfür beläuft sich den abschließenden Angaben zufolge auf ca. 15,0 Mio. Euro.

Weitere Informationen: www.simba-dickie-group.de

Simba Dickie Group GmbH, Fürth

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