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16.10.2019, 13:47 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Leistritz: Weiterentwicklung der Extruderbaureihe ZSE iMAXX

Weiterentwicklung der Extruderbaureihe ZSE iMAXX - (Bild: Leistritz)
Weiterentwicklung der Extruderbaureihe ZSE iMAXX - (Bild: Leistritz)
"Wie man Extrusionsprozesse noch effizienter und flexibler gestalten kann, zeigen wir mit unserer ZSE iMAXX Baureihe", erklären Sven Wolf und Anton Fürst, Geschäftsführer der Leistritz Extrusionstechnik GmbH. "Hierzu haben wir unsere ZSE iMAXX Doppelschneckenextruder sowohl maschinen- als auch prozesstechnisch weiter entwickelt."

Das Resultat ist eine Extruderbaureihe, die nicht nur mit einem neuen funktionellen, modernen Design bestechen, sondern auch in Sachen Flexibilität und Handling neue Dimensionen eröffnen soll. "Mit verschiedenen Ausstattungspaketen geben wir Anlagenbetreibern die Möglichkeit, die umfangreiche Grundkonfiguration ihres Extruders nochmals zu erweitern", so Fürst. So stehen fünf Pakete zur Verfügung: Sensorik, Optik, Performance, Efficiency und Service. Die ZSE iMAXX Baureihe umfasst Maschinen mit Schneckendurchmessern von 18, 27, 35, 40, 50 und 60 mm.

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"Wie das Ganze in der Praxis aussieht, zeigen wir stellvertretend mit einem ZSE 27 iMAXX auf unserem Stand", sagt Wolf. "Bei dieser Maschine haben wir das ganze Paket an Möglichkeiten geschnürt und viele Features eingebaut, mit denen die Produktion noch effizienter gestaltet werden kann." Der Doppelschneckenextruder bildet auf der Messe das Herzstück eine "Circular Economy Extrusion Line" - eines Recycling-Prozesses, mit dem die schonende Verarbeitung eines HFFR-Compounds live demonstriert wird.

Verbessertes Produktdesign
Schon beim ersten Blick auf den ZSE iMAXX Extruder fällt das neue Äußere auf: eine durchgängige, geschlossene Abdeckung. "Aber nicht nur das Verfahrensteil, auch die Seitenbeschickung ist abgedeckt", so Wolf. Auf diese Weise soll das gesamte Verfahren vor Berührung und Verschmutzung geschützt werden und sich gut reinigen lassen.

Zu den weiteren Highlights, die ein leichteres Handling garantieren sollen, zählt auch die Integration des Temperiergeräts im Maschinenrahmen. Für alle auszutauschenden Aggregate sei eine Positionierung der Bauteile gewählt worden, die eine optimale Zugänglichkeit garantiere. Reinigung und Austausch einzelner Komponenten sollen daher extrem einfach sein. Einen schnellen Change-Over gewährleiste auch der LSA Düsenkopf, der insbesondere bei Masterbatch-Anwendungen punkten will. Dieser Düsenkopf hat lediglich zwei Verschraubungen und lasse sich mit wenigen Handgriffen einfach und sicher öffnen. Eine schnelle Reinigung beim Farbwechsel soll durch die herausnehmbaren Sieb- und Düsenplatten gewährleistet werden.

Erhöhte Energieeffizienz
"Die großen Themen unserer Zeit sind unter anderem Ressourcenschonung und der effiziente Umgang mit Energie. Gerade als Maschinenbauer arbeiten wir deswegen stetig daran, unsere Technologien konsequent darauf auszurichten", sagt Wolf. "Der Umweltgedanke geht einher mit der Senkung von Energiekosten. Schließlich ist dieser Faktor in einer 24/7 Produktion nicht zu vernachlässigen." Beim ZSE iMAXX Extruder komme deshalb ein Synchron-Motor mit hohen Wirkungsgrad zum Einsatz. Für eine hohe Energieeffizienz sorge auch die Möglichkeit, das Verfahrensteil komplett zu isolieren, um die Abstrahlverluste zu reduzieren.

Als weiteres Feature wird die Drehmomentmessung genannt, die ab der Extrudergröße 35 optional erhältlich ist. Wolf: "Gerade bei neuen Rezepturen können hier im Hinblick auf die Energieeinleitung wichtige Erkenntnisse gewonnen werden." Mit dem geschlossenen Zweikreis-Temperiersystems, das zusammen mit den Coax-Ventilen im Untergestell eingebaut ist, trage man einem geringeren Wasserverbrauch Rechnung. Dank der serienmäßig eingebauten Harzkartusche werde auch das zugeführte Wasser optimal für den Prozesseinsatz aufbereitet. Verkalkungen oder Verschmutzungen sollen so minimiert werden können.

Umfassendes Monitoring
"Im Zuge der stetigen Weiterentwicklungen der Prozesstechnik haben wir speziell auf dem Gebiet rund um Industrie 4.0 ein besonderes Augenmerk auf die intelligente Prozessüberwachung gerichtet", sagt Wolf. "Die Online-Prozess- und Qualitätskontrolle ist zunehmend ein unverzichtbares Asset im Extrusionsprozess." Das optional erhältliche Leistritz Dehnrheometer mit patentierter Düsengeometrie soll die Online-Messung der Scherviskosität mit Scherraten von 10 bis 10.000 s-1 und der Dehnviskosität mit Dehnraten von 5 bis 75 s-1 ermöglichen. Während des Extrusionsprozesses wird ein Teil des Schmelzestroms über einen Bypass abgezweigt und durch die Schlitzdüse des Rheometers geleitet. Das System ermöglicht in weiterer Folge die Rückführung des Materials in den Hauptprozess, sodass es zu keinem Materialverlust komme. Die Messergebnisse können auf der Extrudersteuerung visualisiert werden.

Smarte Sensorik
"Das Getriebe gehört zu den anlagenkritischen Komponenten. Ein Ausfall kann eine Produktion mehrere Wochen still legen. Deshalb bieten wir auch hier Lösungen an, um dem Ernstfall vorzubeugen", weiß Fürst. Um den Zustand des Getriebeöls zu messen, kann ein Öl-Sensor eingebaut werden. Dieser misst kontinuierlich ölspezifische Werte und gibt bei Unter-/Überschreitung festgelegter Grenzen eine Meldung aus. "Im Allgemeinen gibt es starre Intervalle für Ölwechsel. Mit dem Einbau eines Sensors können diese wesentlich verlängert werden", erklärt er. Vier weitere Sensoren gehören zur LOVM (Leist-ritz Online Vibrationsmessung). Sie überwachen kontinuierlich den Zustand der Zahnräder und Lager im Getriebe und melden sich anbahnende Ausfälle.

K 2019, 16.-23.10.2019, Düsseldorf, Halle 16, Stand F22

Weitere Informationen: www.leistritz.com

Leistritz Extrusionstechnik GmbH, Nürnberg

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