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31.07.2023, 15:40 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

BASF: Zweites Quartal deutlich unter Vorjahresniveau

In einem schwierigen Marktumfeld sank der Umsatz der BASF-Gruppe im zweiten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24,7 Prozent auf 17,3 Milliarden Euro. "Wir verzeichneten eine geringe Nachfrage aus unseren wichtigsten Abnehmerbranchen, mit Ausnahme der Automobilindustrie", so BASF-Vorstandsvorsitzender Dr. Martin Brudermüller bei der Erläuterung der Ergebnisse gemeinsam mit Finanzvorstand Dr. Dirk Elvermann.

Bereits am 12. Juli hatte BASF den Ausblick für 2023 angepasst und vorläufige Zahlen vorgelegt. Ausschlaggebend für den Umsatzrückgang waren laut BASF geringere Preise, insbesondere in den Segmenten Chemicals, Surface Technologies und Materials. Agricultural Solutions konnte demnach Preissteigerungen durchsetzen. Ein niedrigerer Absatz infolge einer schwächeren Nachfrage belastete die Umsatzentwicklung in allen Segmenten. Darüber hinaus dämpften Währungseinflüsse den Umsatz.

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Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen lag im zweiten Quartal 2023 mit 1,0 Milliarden Euro um 1,3 Milliarden Euro unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Nahezu alle Segmente trugen mit erheblichen Ergebnisrückgängen dazu bei, vor allem aber Chemicals und Materials. Im Segment Agricultural Solutions nahm das EBIT vor Sondereinflüssen leicht ab. Surface Technologies erzielte ein leichtes Ergebniswachstum. Sonstige verbesserte das EBIT vor Sondereinflüssen deutlich. Das EBIT sank um 1,4 Milliarden Euro auf 974 Millionen Euro. Hierin enthalten war das Ergebnis von integralen Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, in Höhe von 22 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 101 Millionen Euro).

Das Ergebnis der Betriebstätigkeit vor Abschreibungen und Sondereinflüssen (EBITDA vor Sondereinflüssen) verringerte sich im zweiten Quartal 2023 um 1,3 Milliarden Euro auf 1,9 Milliarden Euro und das EBITDA um 1,5 Milliarden Euro auf 1,9 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen belief sich auf 499 Millionen Euro, nach 2,1 Milliarden Euro im Vorjahresquartal.

Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit betrug im zweiten Quartal 2023 rund 2,2 Milliarden Euro und lag damit um 950 Millionen Euro über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Auszahlungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal um 381 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro. Der Free Cashflow lag somit im zweiten Quartal 2023 bei 905 Millionen Euro, eine Verbesserung von 569 Millionen Euro gegenüber dem zweiten Quartal 2022.

Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit
Mit einer Reihe von Maßnahmen will BASF ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Wie bereits Ende Februar veröffentlicht, führt das Unternehmen ein Kosteneinsparprogramm mit Schwerpunkt Europa durch und passt seine Verbundstrukturen am Standort Ludwigshafen an. "Zusammen mit den bereits laufenden Initiativen in unseren weltweiten Serviceeinheiten werden wir die Fixkosten bis Ende 2026 senken, so dass sie ab dann Jahr für Jahr rund eine Milliarde Euro weniger betragen werden", so Elvermann. Bis Ende 2023 erwartet BASF, bereits eine jährliche Ersparnis von mehr als 300 Millionen Euro aus dem Kosteneinsparprogramm zu erreichen. "Zusätzlich unterziehen wir unsere Fixkosten kontinuierlich einer strikten Überprüfung und vermeiden diskretionäre Kosten, wo immer dies möglich ist. Wir haben verstärkt das Cash-Management im Blick, um unseren Free Cashflow zu optimieren. Im weiteren Verlauf des Jahres werden wir den Abbau von unseren Lagerbeständen weiter vorantreiben", so Elvermann.

Ausblick 2023 für die BASF-Gruppe
"Wir erwarten für das zweite Halbjahr 2023 auf globaler Ebene keine weitere Abschwächung der Nachfrage. Denn die Lagerbestände an Chemierohstoffen in den meisten Kundenindustrien wurden bereits stark abgebaut", so Brudermüller. "Allerdings erwarten wir nur eine zaghafte Erholung, da wir davon ausgehen, dass die weltweite Nachfrage nach Konsumgütern schwächer wachsen wird als bisher angenommen. Damit werden auch die Margen unter Druck bleiben."

Weitere Informationen: www.basf.com

BASF SE, Ludwigshafen

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