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03.03.2004 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Berstorff: Flachfolienanlage für die Verarbeitung von PET ohne Vortrocknung

Mitte 2003 nahm die Berstorff GmbH (www.berstorff.de) ihre erste komplette PET-Flachfolienanlage für eine neue Coextrusions-Linie zur Herstellung von PET-Tiefziehfolien bei dem italienischen Hartfolienhersteller RPC Cobelplast Montonate S.r.l. (www.rpc-group.com) in Betrieb.

Mit der 3-Schicht-Anlage unterstreicht der Maschinenbauer seine Kompetenzen sowohl auf dem Gebiet der Folienherstellung als auch bei der Verarbeitung ungetrockneter PET-Ware. Alle Kernkomponenten, wie z.B. der gleichlaufende Doppelschneckenextruder mit Vakuumentgasung, das horizontal angeordnete 3-Walzen-Glättwerk und die Laminiereinheit stammen aus dem Hause Berstorff.

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RPC Cobelplast ist bereits seit über 30 Jahren in der Folienherstellung tätig. Zum Produktportfolio gehören PS-Folien in unterschiedlichen Dicken und für verschiedene Einsatzgebiete und seit den 90‘er Jahren auch PET-Folien. Für die Herstellung der verschiedenen Folien standen dem Verarbeiter bisher 4 Linien zur Verfügung, alle ausgerüstet mit Einschneckenextrudern, die insgesamt eine Kapazität von 13.000 jato aufwiesen. Mit der neuen Linie, die sich bei fast gleicher Anlagenkonfiguration neben PET- auch für PP-Folien eignet, will der Verarbeiter seine Jahres-Produktionsleistung von Folien auf Basis von Polyester nahezu verdoppeln.

Das Herzstück für die neue PET-Verarbeitung stellt der Hauptextruder, ein gleichlaufender Doppelschneckenextruder ZE 90 A x 34 D UT mit einer speziellen Vakuumentgasungstechnologie dar. Über ein entsprechendes Materialhandlingsystem und eine gravimetrische Dosiereinrichtung gelangt das Mahlgut, wie z.B. geschredderte hausinterne Produktionsabfälle, im geschlossenen System zerkleinert, in den Extruder, und zwar direkt, ohne vorherige Materialtrocknung. Um die hohe Endproduktqualität garantieren zu können, verfügt der Extruder über ein Filtersystem, mit dem auch hohe Grade an Verunreinigungen sicher entfernt werden können. Spezielle Rückspülsysteme minimieren dabei den Anteil des zum Rückspülen notwendigen Materials. Als Coextruder kommt ein Einschneckenextruder zum Einsatz, der je nach Anwendungsgebiet die für die Außenschichten erforderliche PET-Neuware plastifiziert. Über Schmelzeleitungen und Feedblock gelangen die Schmelzeströme in die Breitschlitzdüse und von hier aus in das horizontale 3-Walzen-Glättwerk, das sich nach Herstellerangaben auch bei der Herstellung der dünnen Folien sehr gut bewährt hat. Dabei weist das Glättwerk noch zwei technische Highlights auf: Zum einen ist es für Spaltlasten von bis zu 1500 N/cm ausgelegt. Zum anderen lassen sich die Walzenspalte motorisch unter Last während der laufenden Produktion verstellen.

Bevor die Folien in den vollautomatisch arbeitenden Wendewickler gelangen, durchlaufen sie eine Nachbehandlungs- und Kühlstrecke, die mit allen technischen Raffinessen ausgestattet ist. Hierzu gehören sowohl Vorrichtungen für den Randbeschnitt als auch Dickenmess-, Silikonisier- und Laminiereinrichtung, denn als Folienhersteller für den Verpackungsmarkt ist es für Cobelplast sehr wichtig, jede Anforderung seiner rund 600 Kunden hinsichtlich Gleitmittel oder Laminaten befriedigen zu können. Bei einer Gesamtleistung von 1.200 kg/h und einer maximalen Folienbreite von 1.500 mm lassen sich bis zu 4 Nutzen mit der neuen Linie herstellen.

Cobelplast am Standort Montonate nördlich von Mailand gehört zur weltweit aktiven RPC-Gruppe mit Hauptsitz im britischen Higham Ferrers, die mit insgesamt 5.700 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2002 einen Umsatz von 600 Mio. EUR erwirtschaftete. An insgesamt 34 europäischen Standorten produzieren die Mitgliedsunternehmen der führenden europäischen Gruppe Verpackungsartikel für nahezu alle Sparten – wie die pharmazeutische, medizinische und kosmetische Industrie sowie Haushalts- und Automobilbranche – durch Spritzgieß-, Blasform- und Thermoformprozesse. Der italienische Folienhersteller Cobelplast Montonate beschäftigt 105 Mitarbeiter und erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 23 Mio. EUR. Die Investition in die neue Anlage aus dem Hause Berstorff ist Teil einer Erweiterungsmaßnahme am Standort, zu der außerdem der Bau der neuen Halle gehört.

Berstorff GmbH, Hannover

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