20.08.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Einen ganz neuen Ansatz stellt Billion (www.billion.eu, www.billion-kunststofftechnik.de) zur Fakuma 2009 den Verarbeitern vor, die mit Familienwerkzeugen arbeiten. Kerngedanke dabei: Die Kombination einer vollelektrischen 2K-Spritzgießmaschine der Select-Baureihe mit einem Familienwerkzeug (Lebensmittelbehälter + Deckel) in IML (In-Mould-Labelling). Nach Aussage des Herstellers ergeben sich Vorteile bei der Zykluszeit (Kühlphase) und bei den Stückkosten. Unabhängiger Schmelzestrom für unterschiedliche Geometrien Billion präsentiert einen Lebensmittelbehälter (250ml) und den passenden Deckel in transparenten PP auf einem Familienwerkzeug von Seco Industries (USA). Billion favorisiert dabei einen unabhängigen Schmelzestrom für die unterschiedlichen Geometrien von Deckel und Behälter. Beide Kavitäten werden von einem eigenen Spritzaggregat durch eine 2K Select H150-260/150T gleichzeitig versorgt. Dadurch ergeben sich ein optimales Füllverhalten und eine wesentlich besser dosierte Nachdruckphase. Insbesondere in der Kühlphase des Zyklus kann Zeit gespart werden. Für den Messeeinsatz mit IML ergeben sich 3,95 sec. Zykluszeit. Durch den unabhängigen Schmelzestrom sind nicht nur unterschiedliche Geometrien und damit Schussgewichte möglich, sondern es können auch unterschiedliche Farben oder Materialien eingesetzt werden. Dies bedeutet mehr Freiheiten beim Design. Generell gilt: Mit diesem neuen Ansatz kann die Balance im Familienwerkzeug aufgrund der unterschiedlichen Schussgewichte von Behälter und Deckel deutlich besser erreicht werden als mit konventionellen 1K-Maschinen. Bessere Produktqualität und mehr Flexibilität bei gleichzeitigem Zykluszeitvorteil sind das Ergebnis. Energieeffizienz im Blick Jörg Wittgrebe, Geschäftsführer Billion Deutschland, sieht vor allem bei der der verbesserten Energieeffizienz eine interessante Alternative zu aktuellen Maschinen in der Produktion: "Die elektrische Select-Baureihe kann vor allem über ein hohes Energieeinsparpotential punkten. Der Nachholbedarf in der Fertigung ist nicht zu unterschätzen. Und der Druck zur Reinvestition steigt aktuell bei den Verarbeitern." Für die gesamte Zelle, bestehend aus Maschine, Roboter und Hotrunner, nennt er dazu einen Stromverbrauch von 0,34 kW h/kg. Prozesssicherheit mit System Die Präsentation wird ergänzt durch ein Labelling (IML) des Behälters. Die Labels stammen von Imprimerie Jers und werden dem Werkzeug zu Beginn des Zyklus mit einer Automation von Guignard zugeführt. Nach dem 2K-Spritzzyklus werden beide Teile von einem schnellen 6-Achsen Roboter von Stäubli entnommen. Der kompakte 6-Achsen-Roboter hat den Vorteil, weitere Aufgaben wie Abstapeln auf engem Raum zu übernehmen. Den Kern der Fertigungszelle bildet eine 2K Select H150-260/150T, die Geschwindigkeit, Präzision und Energieeffizienz miteinander verbindet, wie sie die Verarbeiter in der Verpackungsindustrie fordern. Weitere Infos über die erwähnten Partner: Werkzeug: Seco Industries (Montebello/USA) - www.seco-ind.com Roboter: Stäubli (Bayreuth/D) - www.staeubli.de/de/robotik Automation: Guignard Automatisation (Viry/F) - www.guignard.fr IML-Labels: Imprimerie Jers (Oyonnax/F) - www.jers.fr Material: Gymap Kavitäten: Pole Européen de Plasturgie (Bellignat/F) - www.poleplasturgie.net Heisskanäle: HRS (San Polo di Piave/I) - www.hrsflow.com Bild: Mehrkomponententechnik in der Verpackung: IML-Lebensmittelbehälter und Deckel aus einem Familienwerkzeug FAKUMA 2009, Friedrichshafen, 13.-17.10.2009, Halle B3, St. 3207 |
Billion Kunststofftechnik GmbH, Weilheim
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