29.02.2008 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Spezialschnecken (Bild) sind die Delikatessen, welche die Groche Technik GmbH (www.gt-plast.de) bei der KMO 2008 serviert. Auf den ersten Blick verraten sie nicht, dass sie eine drei- bis vierfache Standzeit und Dauerfestigkeit im Vergleich mit Standard-Schnecken besitzen. Ungeachtet der - wegen der speziellen Wolframkarbid-Beschichtung - höheren Einstandskosten rechnet sich die Investition nach Anbieterangaben in jedem Fall bei der Verarbeitung von aggressiven Kunststoff-Abmischungen in der Spritzgieß-, MIM-, Extrusions- und Duroplasttechnik. Große Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten Wie Armin Groche erläutert, eignen sich Schnecken und Zylinder des Kalletaler Spezialisten für alle gängigen Werkstoffe in der Kunststoffindustrie. "Wir liefern Schnecken für Standard-Thermoplaste, aber auch Schnecken und Zylinder für die Gummi- oder Silikonverarbeitung. Zudem werden Schnecken für Duroplaste angeboten. Hier ist die Verschleißfestigkeit wichtig, weshalb wir mit spezieller Beschichtung arbeiten", erläutert Armin Groche. Für Kunststoffe mit hohem Glasfaseranteil und wenig Korrosionswirkung setzt Groche auf eine Beschichtung aus 88 Prozent Wolframkarbid und 12 Prozent Kobalt, die in einer Stärke von 0,125 bis 0,25 mm den Spezialstahl der Schnecken umgibt. Bei Kunststoffen mit höherer Korrosionswirkung wird dieselbe Beschichtung auf Nickelbasis angeboten. "Und für Kunststoffe, die eine extrem hohe Korrosion verursachen, wie zum Beispiel PFA, PMMA, PC oder Fluorpolymeren, bieten wir die Spezial-Beschichtung GT4000 auf Nickel- und Chrombasis an", erklärt Armin Groche. Dank des neuen HVOF-Verfahrens, mit dem die Schnecken veredelt und vergütet werden, kann Groche Technik für alle Beschichtungen doppelte Standzeiten bei fast allen Anwendungen garantieren. Schwierige Geometrie Das Unternehmen hat nach Angaben von Armin Groche längere Zeit nach deutschen Firmen gesucht, die die Produkte beschichten können. "Leider war unsere Suche vergeblich: Bei der problematischen Schneckengeometrie sind Beschichtung und Nachschleifung schwierig. Deshalb haben wir diese Arbeiten ins Ausland verlagert", erläutert er. Die komplette mechanische Bearbeitung der Schnecke mit Durchmessern von 22 mm bis 150 mm werde bei Groche vorbereitet. Beschichtung und Nachschleifung erfolge dann im Ausland mit Diamantwerkzeugen und verschiedenen Verfahren. Zylinderbeschichtungen hingegen werden laut Groche von Unternehmen in der Region vorgenommen. Die Zylinder erhielten hierbei eine Bimetall-Legierung mit Wolframkarbid auf Nickelbasis. Weniger Verschleiß und bessere Reinigung Mit der Groche-Spezial-Beschichtung wird die Verschleißfestigkeit erhöht und die Antihaftung verbessert. Zum Beispiel bei der PMMA- oder PC-Verarbeitung werden wesentlich bessere Reinigungszyklen erreicht: "Die Oberfläche der Schnecke bleibt wegen ihrer Härte glatt. Der gleich lange Zyklus wird erreicht, weil die Schnecke auch nach der Reinigung praktisch wie neu ist", erklärt Armin Groche. Ein weiterer Vorteil sei die sehr hohe Temperaturbeständigkeit bis 600 Grad für die Bearbeitung von Hochtemperaturkunststoffen. Bei der Lebensdauer der Schnecke garantiert Groche eine doppelte Standzeit: "Sie kann aber auch drei- oder vierfach größer sein", unterstreicht Groche. Die spezialbeschichteten Groche-Schnecken seien zwar deutlich teurer, dies rechne sich aber für die Anwender durch die mindestens um 100 % gesteigerte Standzeit und geringere Reinigungskosten. Die Groche-Schnecken seien für Anwender in der Automobil- wie Elektroindustrie sowie auch im Maschinenbau gleichermaßen geeignet. Groche nah beim Kunden Kundennähe ist ein wichtiger Grundsatz des Kalletaler Unternehmens. Zum Beispiel arbeitet Groche mit einer Schweizer Chemiefirma zusammen, die ihren Kunden spezielle Materialien empfiehlt, die Groche dann liefert. "Wir helfen den Kunden mit unserem Material", sagt Armin Groche. Auch bei der KMO seien die Kalletaler für ihre Kunden da. Die gesamte Bandbreite für thermoplastische Werkstoffe wird gezeigt. Im Angebot sind Schnecken von 12 bis 160 mm Durchmesser. Armin Groche will bei der KMO den Fokus auf die Stammkundschaft setzen. Bestehende Beziehungen sollen weiter gefestigt werden, aber natürlich sei man auch für neue Kundschaft offen. Die Kunden von Groche kommen bislang vor allem aus dem norddeutschem Raum und Skandinavien. KMO 2008, Bad Salzuflen, 9.-12. April 2008, Halle 20, Stand A39 |
Groche Technik GmbH, Kalletal
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