05.05.2015, 10:18 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Eine aktuelle Studie von Fraunhofer UMSICHT zeigt: Das System ERDE ermöglichte im Jahr 2014 – bei einer gesammelten Menge von 2.170 Tonnen Agrarfolien – Treibhausgas-Einsparungen von 2.762 Tonnen CO2-Äquivalent, was der jährlich von 200.000 Bäumen gebundenen Menge an Kohlendioxid entspricht - (Bild: RIGK). Kern der Bilanz ist der Vergleich der Treibhausgas-Emissionen, die das Sammeln sowie das stoffliche Aufbereiten (das Recycling) verursachen, mit den Treibhausgas-Einsparungen, die sich aus der verringerten Produktion von Primärkunststoff-Granulaten ergeben. Der sich daraus ergebende Saldo ist demnach deutlich positiv. Je gesammelter und verwerteter Tonne Landwirtschaftsfolien liegen die Treibhausgas-Einsparungen im Durchschnitt bei rund 1.273 kg CO2-Äquivalent. Umgerechnet auf die 2.170 Tonnen Agrarfolien, die im Jahr 2014 über das System ERDE erfasst wurden, ergibt sich so eine Gesamteinsparung von 2.762 Tonnen CO2-Äquivalent. Das entspricht der Menge Treibhausgase, die 1.326 in Deutschland zugelassene Neufahrzeuge mit einer durchschnittlichen jährlichen Fahrleistung von 14.300 Kilometern abgeben, bzw. der Menge, die rund 200.000 Bäume jedes Jahr binden. Dazu Franz-Josef Lichte, Geschäftsführer der Trioplast Folienvertriebs GmbH, die ein Gründungsmitglied der Initiative ERDE ist: „Für uns Hersteller von Agrarfolien und auf Grund unserer engen Bindung an die Landwirtschaft gehört Nachhaltigkeit zu den Kern-Leitsätzen unseres Handelns. In diesem Umfeld ist für uns das Engagement bei ERDE eine logische Konsequenz. Umso erfreulicher sind die jetzt verfügbaren Ergebnisse der Studie von Fraunhofer Umsicht, denn sie zeigen ganz klar: Einsparungen bei der CO2-Emission lassen sich nicht nur in der Produktion sondern in erheblichem Umfang auch auf dem Wege einer verantwortungsvollen Verwertung erreichen.“ Im ersten Jahr des Bestehens von ERDE konnten insgesamt 130 Sammlungen durchgeführt werden. Bereits jetzt sind für 2015 mehr als 100 neue Termine geplant. Informationen über das Wo und Wann sind, nach Postleitzahlen sortiert, unter www.erde-recycling.de abrufbar. Zusätzlich hängen Terminposter bei den teilnehmenden Sammelstellen aus. Um neben der ökologischen auch die wirtschaftliche Effizienz des Sammelsystems weiter zu festigen und dieses in einer breiteren Öffentlichkeit zu verankern, bietet ERDE fördernde Mitgliedschaften an. Diese stehen allen Unternehmen offen, die eine Verbindung zu Erntekunststoffen halten und ihr Engagement in den Bereichen Ressourcenschonung und Umweltschutz in der Landwirtschaft intensivieren möchten. Eine Möglichkeit zur Anmeldung sowie weitere Informationen über ERDE bietet die Website www.erde-recycling.de. Über ERDE Unter dem Dach der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. und in Kooperation mit RIGK als Systembetreiber organisiert ERDE über Sammelpartner deutschlandweit die getrennte Rücknahme und ökoeffiziente, stoffliche Verwertung gebrauchter Landwirtschaftsfolien aus PE-LD (Fraktion 1) und PE-LLD (Fraktion 2). Lohnunternehmer und Landwirte sammeln die Erntekunststoffe und geben sie – besenrein und von grobem Schmutz befreit – gebündelt an einer Sammelstelle ab. Der Annahmepreis wird direkt von der Sammelstelle festgelegt. Recyclingunternehmen verarbeiten das Sammelgut dann zu neuen Kunststoff-Rohstoffen. Mitglieder von ERDE sind Manuli Stretch Deutschland GmbH, Polifilm Extrusion GmbH, RKW Agri GmbH & Co KG und die Trioplast Folienvertriebs GmbH. Über RIGK Die 1992 gegründete RIGK GmbH (www.rigk.de) organisiert als zertifiziertes Fachunternehmen für Zeichennutzer (Abfüller, Vertreiber, Händler und Importeure) die Rücknahme gebrauchter, restentleerter Verpackungen und Kunststoffe von deren deutschen Kunden und führt sie einer sicheren und nachhaltigen Verwertung zu. Dabei gelten die Dienste des Unternehmens für industrielle und gewerbliche Verpackungen nicht-schadstoffhaltiger (RIGK-SYSTEM) sowie schadstoffhaltiger Füllgüter (RIGK-G-SYSTEM). Weitere RIGK-Dienstleistungen umfassen RIGK-PICKUP (die kostenlose Abholung restentleerter Verpackungen bei industriellen und gewerblichen Endverbrauchern) sowie die auf den Agrarbereich abgestimmten Rücknahmesysteme „Pamira“ (Pflanzenschutzmittel-Verpackungen), BEIZE (Saatbeizmittelverpackungen), „Pre“ (unbrauchbarer Pflanzenschutzmittel und sonstiger Chemikalien) sowie „Folio & Netti“ (Ernteverfrühungsfolien, Netze und Garne) und ERDE (Landwirtschaftsfolien). Darüber hinaus berät das Unternehmen bei der Erarbeitung individueller Rücknahme- und Recyclinglösungen. International ist RIGK in Rumänien vertreten. Die rumänische Tochtergesellschaft (www.rigk.ro) übernimmt dort ebenfalls die Rücknahme und Verwertung gebrauchter Verpackungen und Kunststoffe. Gesellschafter der RIGK GmbH sind namhafte Hersteller von Kunststoffen und Packmitteln. |
RIGK Gesellschaft zur Rückführung industrieller und gewerblicher Kunststoffverpackungen mbH, Wiesbaden
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