13.02.2018, 15:49 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die Schwarz Gruppe startet eine vollumfassende sogenannte „Plastikstrategie“, die alle Sparten (Lidl, Kaufland, MEG und Produktionsbetriebe) und Standorte weltweit umfasst. Damit will der internationale Handelskonzern mit jahrzehntelanger länderübergreifender Erfahrung aus Discount und Vollsortiment seinen Beitrag zur Schonung von Ressourcen und Umwelt leisten. "Wir gehen jetzt den nächsten Schritt und werden das Thema Plastik in einem 360-Grad-Ansatz angehen. Mit Lidl und Kaufland, unseren Produktionsbetrieben sowie unserem Entsorgungs- und Recyclingdienstleister GreenCycle haben wir es wie kein anderes europäisches Handelsunternehmen selbst in der Hand, wirkungsvolle Initiativen umzusetzen. Das heißt Plastikvermeidung, Verbesserung von Recyclingfähigkeit und das Vorantreiben von innovativen Verpackungen. Die Kreislaufwirtschaft ist ein europäischer Innovationstreiber, den wir entlang der gesamten Wertschöpfungskette und in nahezu allen Ländern Europas angehen werden", sagt Gerd Chrzanowski, Vorstandsvorsitzender der Schwarz Zentrale Dienste KG. 360-Grad-Blick: Plastikeintrag minimieren, Recyclingfähigkeit maximieren Mit einer eigenen Plastikstrategie will die Schwarz Gruppe als viertgrößter Einzelhändler der Welt die von der Europäischen Kommission vorgestellte europäische Strategie für eine "Circular Economy" mit Leben füllen. Sowohl im Discount, im Vollsortiment, bei den Eigenmarken, den Lieferanten und den internen Prozessen soll der Einsatz von Plastik in allen Formen substanziell weiter reduziert werden. Zudem soll die Recyclingfähigkeit von Produkt- und Umverpackungen sowie der Transportverpackungen erhöht werden. Gesamte Wertschöpfungskette in einer Hand "Unsere Plastikstrategie ist ein ganzheitlicher, umfassender Ansatz von der Vermeidung über die Wiederverwendung, das ressourcenschonende Design bis zur Beseitigung. Allein in 2017 haben wir rund 150.000 Tonnen Plastik recycelt - das entspricht dem 15-fachen Gewicht des Eiffelturms", sagt Thomas Kyriakis, Geschäftsführer des Umweltdienstleisters der Schwarz Gruppe, GreenCycle. "Gemeinsam mit allen Unternehmen unserer Gruppe arbeiten wir daran, den Plastikverbrauch für Produkt- und Umverpackungen sowie Transportverpackungen zu reduzieren, Prozesse zu vereinheitlichen und die Voraussetzungen für eine sortenreine Verarbeitung zu schaffen. Dafür werden wir in den kommenden Jahren mehrere Millionen Euro investierten. Wir sind bereits Mitglied bei der Ellen MacArthur Foundation, die das Thema Kreislaufwirtschaft gemeinsam mit der Wirtschaft weiterentwickelt. Dieses Engagement wollen wir mit anderen Netzwerkpartnern im Bereich Forschung ausbauen." Die GreenCycle GmbH ist für die Sammlung und das Recycling sämtlicher Wertstoffe verantwortlich, die im Filial- und Logistikbetrieb von Lidl und Kaufland anfallen. In Europa sind das aktuell rund zwei Millionen Tonnen Wertstoffe. Zudem begleitet GreenCycle auch Lidl in den USA. Die enge Zusammenarbeit zwischen den Sparten im täglichen Geschäft steht für einen reibungslosen internationalen Know-how-Transfer. Erprobte Prozesse und erfolgreiche Verbesserungen werden so in andere Länder übertragen. Die Produktionssparte der Gruppe ist für die Herstellung von Getränken, Brot- und Backwaren, Schokolade und Eis zuständig, die als Eigenmarken in den Filialen von Lidl und Kaufland in Europa angeboten werden. Sie trägt den Angaben nach maßgeblich dazu bei, gemeinsam mit den Handelssparten Verpackungen einzusparen und ökologisch weiter zu entwickeln. Bereits heute liegt der Recyclatanteil demnach in PET-Flaschen der Lidl-Eigenmarken bei durchschnittlich 60 Prozent. Einzelne Getränkesorten werden schon in Flaschen aus 100 Prozent Recyclat angeboten. Internationaler Ansatz für internationale Herausforderungen Mit ihren Handelssparten Lidl und Kaufland ist die Schwarz Gruppe in über 25 Ländern Europas vertreten. Diese geografische Breite will die Gruppe in der Umsetzung der Plastikstrategie nutzen. "Wir stehen für den optimalen Ressourceneinsatz in der gesamten Lieferkette. So bieten wir unseren Kunden weltweit die beste Qualität zu den besten Preisen. Dieser ökonomische Ansatz führt zur Prozessoptimierung und hat eine große ökologische Wirkung. Aktuell gibt es in verschiedenen europäischen Ländern unterschiedliche Ansätze. Wir sind dabei, über einen Best-Practice-Ansatz globale Standards zu setzen. Wir werden Plastik reduzieren, die Recyclingfähigkeit erhöhen und weiterentwickeln. Durch den engen Austausch mit unseren Lieferanten und Dienstleistern werden wir diese Standards für alle unsere Partner nutzbar machen - so wie wir das auch sonst in unserem täglichen Geschäft handhaben", so Gerd Chrzanowski. |
Schwarz Gruppe, Neckarsulm
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