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31.10.2019, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Engel: Simulation und reale Welt vereint

Engel sim link macht es möglich, Simulationsdaten direkt in die Spritzgießmaschine zu übertragen und umgekehrt Messdatensätze aus der Maschinen­steuerung in das Simulationsprogramm zu importieren - (Bild: Engel).
Engel sim link macht es möglich, Simulationsdaten direkt in die Spritzgießmaschine zu übertragen und umgekehrt Messdatensätze aus der Maschinen­steuerung in das Simulationsprogramm zu importieren - (Bild: Engel).
Zur K 2019 hat Engel ankündigt, bei der weiteren Digitalisierung des Spritzgießprozesses in Zusammenarbeit mit Autodesk neue Wege gehen zu wollen. Ziel sei es, die Simulation und den realen Prozess zu verknüpfen, um den Kunststoffverarbeiter über den gesamten Produktlebenszyklus – von der Produktentwicklung und Werkzeugkonstruktion bis zur laufenden Produktion – noch besser unterstützen zu können. Auf der K 2019 konnten die Messebesucher live erleben, wie sich mit Engel sim link Simulationsergebnisse aus dem Simulationsprogramm Moldflow von Autodesk in die CC300 Steuerung der Engel Spritzgießmaschine und Prozess- und Messdaten aus der Maschine zurück in die Simulation übertragen lassen.

„Gemeinsam mit Autodesk schließen wir die Lücke zwischen dem digitalen Zwilling des Werkzeugs und dem realen Spritzgießprozess“, berichtete Dr. Johannes Kilian, Leiter Simulation und Regelungstechnik in der Produktenwicklung von Engel Austria. „Indem wir einfach nutzbare Verbindungen zwischen der digitalen und der realen Welt schaffen, ermöglichen wir über den gesamten Produktlebenszyklus eine durchgängige gegenseitige Nutzung von Simulations- und Maschinendaten.“ Auf der K 2019 präsentierten die beiden Unternehmen mit Engel sim link ein erstes Produkt, das im kommenden Jahr den Kunden von Engel und Autodesk zur Verfügung stehen soll.

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Direkter Datentransfer in beide Richtungen
„Bis heute bleiben viele Erkenntnisse aus der Simulation von Spritzgießprozessen an der Maschine ungenutzt“, beschreibt Kilian die Motivation, die Simulations- und Prozessdaten miteinander zu verbinden. Mit Engel sim link lassen sich laut Anbieter die aus der Simulation optimierten Parameter in einen Einstelldatensatz umformen und direkt in der Spritzgießmaschine verwenden. Die aus der Simulation übernommenen Parameter werden dabei an die für den Produktionsprozess vorgesehene Spritzgießmaschine angepasst. Dies soll eine vollständige Datendurchgängigkeit sicherstellen, womit die zeitaufwändige und fehleranfällige manuelle Eingabe von Daten an der Maschine entfalle.

Prozessoptimierung beschleunigen
Neu ist auch, dass umgekehrt Prozessparameter und Messergebnisse aus der Spritzgießmaschine in Moldflow importiert werden können. Diese Funktion soll einer völlig neuen Herangehensweise bei der Analyse und Optimierung des laufenden Produktionsprozesses in der Simulation die Tür öffnen. Simulations- und Messdaten sollen sehr einfach abgeglichen und die Qualität der Simulation verbessert werden können. Darüber hinaus sollen sich simulationsunterstützt ungünstige Prozesseinstellungen fundiert analysieren und damit schneller und gezielter beheben lassen. Die optimierten Prozessdaten können dann mit Hilfe von sim link an der CC300 Maschinensteuerung eingespielt werden.

„Durch die Verknüpfung von Simulation und realem Produktionsprozess wird die Spritzgießsimulation zukünftig über den gesamten Produktlebenszyklus eine zentrale Rolle spielen“, so Kilian. „Die Simulation beschleunigt die Einstellung, die Rüstprozesse und die Prozessoptimierung und steigert damit deutlich die Produktivität. Sie wird damit zunehmend auch für kleinere spritzgießverarbeitende Betriebe zu einem leistbaren Wettbewerbsvorteil.“

K 2019, 16.-23.10.2019, Düsseldorf

Weitere Informationen: www.engelglobal.com

Engel Austria GmbH, Schwertberg, Österreich

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