07.11.2013, 13:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
"Sollte die Befreiung von der EEG-Umlage für die Recyclingbranche entfallen, steht das Kunststoffrecycling in Deutschland vor dem Aus". Das machte Herbert Snell, Vizepräsident des bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., deutlich. Nach Angaben des bvse sind alle Kunststoffrecyclinganlagen betroffen, die durch thermische Umformung von Mahlgut Recyclate herstellen. Das sind in Deutschland ca. 100 Unternehmen. "Wenn die Pläne umgesetzt werden, befürchten wir einen Kahlschlag, der die Spitzenstellung Deutschlands in diesem Bereich von heute auf morgen in Frage stellt", warnte Herbert Snell. Schon heute sehen sich die Kunststoffrecycler einem knallharten internationalen Wettbewerb ausgesetzt. Im Vergleich zu den Nachbarländern sind die hohen Stromkosten in Deutschland deshalb ein erheblicher Standortnachteil, der ausgeglichen werden muss. Der bvse weist darauf hin, dass durch das Recycling von Abfällen, hochwertige Materialien und Rohstoffe für deren Einsatz bei Produktion und Verarbeitung gewonnen werden können. So können dringend benötigte Rohstoffe der verarbeitenden Industrie geliefert werden, gleichzeitig wird im Vergleich zur Primärkunststoffherstellung CO2 eingespart. "Es wäre also absolut kontraproduktiv, wenn ausgerechnet bei Recyclingbetrieben die EEG-Umlagebefreiung wegfallen würde, die einen wertvollen Beitrag zur Ressourcenschonung und Klimaschutz leistet. Wir setzen uns vielmehr dafür ein, dass auch die Ersatzbrennstoff- und Sekundärbrennstoffhersteller genauso wie Kunststoffrecycler, die Mahlgüter (z.B. PET-Flakes) herstellen, von der EEG-Umlage befreit werden", betonte der bvse-Vizepräsident. Weitere Informationen: www.bvse.de |
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Bonn
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