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04.04.2008 | Lesedauer: ca. 5 Minuten    

Biosafe: Patentierte Polymertechnologie macht Kunststoffe antimikrobiell

BIOSAFE® macht Compounds von Natur aus antimikrobiell, ist preiswerter und wirkt schneller als Additive auf Silberbasis, und bleibt ohne Entfärbung

Eine patentierte Polymertechnologie hat eine völlig neuartige Antimikroben-Methode hervorgebracht, die bei viel niedrigeren Kosten als mit herkömmlichen Additiven auf Silberbasis dauerhaften Schutz bieten und gleichzeitig häufig auftretende Probleme wie beispielsweise Entfärbung, Trübung und Bedenken aufgrund der verwendeten Schwermetalle beseitigen soll, gab BIOSAFE, Inc. Kürzlich bekannt.

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Gemäß einer Vereinbarung mit BIOSAFE (www.biosafe.com) wird der in Winona, Minnesota, USA, ansässige Compounder RTP Co. (www.rtpcompany.com) den antimikrobiellen Zusatzstoff weltweit als Vormischung liefern.

Das neue Antimikroben-Additiv unter dem Markennamen BIOSAFE® schützt Kunststoffe vor Fleckenbildung und Zerfall durch Bakterien und Schimmel, ohne die Sicherheit des Endprodukts durch Austreten, Auslaugen oder Abrieb von der Oberfläche zu beeinträchtigen, so das Unternehmen. Bei Verwendung in transparenten Granulaten beeinträchtigt das BIOSAFE-Additiv die optischen Eigenschaften nicht.

Der für eine wirksame Behandlung einer bestimmten Kunststoffmenge normalerweise erforderliche Zusatz des BIOSAFE-Additivs liegt zwischen 0,2 und 0,5 Prozent (wobei der Prozentsatz sich auf das reine Antimikroben-Additiv bezieht, nicht auf die Vormischung). Daraus ergeben sich Additivkosten, die wenigstens 33% unter den verbreitet verwendeten herkömmlichen, auf Silberionen basierenden Antimikroben-Additiven liegen, die nach Aussage von Donald J. Wagner II, Vice President für Geschäftsentwicklung bei BIOSAFE, gewöhnlich in Konzentrationen von etwa 1% zugesetzt werden.

„Die BIOSAFE-Technologie stellt eine für die Umwelt nachhaltige Möglichkeit zur Verlängerung der Nutzlebensdauer von Verbraucher- und industriellen Produkten dar und erfüllt die wachsende Nachfrage im Gesundheitswesen nach hygienischen medizinischen Produkten für Krankenhäuser und Arztpraxen", sagte Wagner. „Das ungiftige BIOSAFE-Polymer, das Kunststoffoberflächen dauerhaft antimikrobiell macht, eliminiert Probleme, die durch Auslaugen von antimikrobiellen Additiven entstehen, und senkt dazu noch die Kosten für diesen wirksamen Schutz der Endprodukte."

BIOSAFE benötigt eine bis vier Stunden, um Mikroben auf Kunststoffoberflächen wirksam zu reduzieren, merkte Wagner an. „Dies ist erheblich schneller als der als Branchenstandard geltende 24-Stunden-Test."

Das BIOSAFE-Grundprodukt zur Verwendung in Kunststoffen ist HM 4100 Antimicrobial, das von dem Unternehmen als festes kristallines Pulver geliefert wird. Ebenso lieferbar sind Füllstoffe, einschließlich hohle bzw. Vollglas-Mikrokügelchen, gemahlene Silica oder Infusorienerde, die mit einer BIOSAFE-Oberflächenbehandlung antimikrobiell gemacht wurden. BIOSAFE-Produkte können mit gewöhnlichen Misch- und Compoundierungstechniken verarbeitet werden.

BIOSAFE-Produkte enthalten weder flüchtige organische Bestandteile noch Schwermetalle, Arsen oder polychlorierte Phenole. Toxizitätstests haben gezeigt, dass sie bei Hautkontakt weder Reizungen noch allergische Reaktionen verursachen. Chemisch wurde BIOSAFE von der US-Behörde FDA als ein Modifiziermittel für medizinische Geräte eingestuft und es ist vom US-Umweltministerium EPA zugelassen.

Antimikrobielles Additiv bietet dauerhaften Schutz für medizinische, Bau-, Elektronik-, Verbraucherprodukte
Der Grundbestandteil der BIOSAFE-Produkte wird schon seit langem dazu genutzt, Textilien vor mikrobiellem Wachstum zu schützen. Er war bisher allerdings nur als flüssige Lösung lieferbar, die für die Polymerverarbeitung untauglich war. Mithilfe der organofunktionalen Silantechnologie kann BIOSAFE diese Lösung nun in ein trockenes kristallines Pulver umwandeln, das thermisch stabil ist und in Extrusion und Spritzguss verwendet werden kann. Wenn es mit normalem Granulat gemischt und auf herkömmliche Weise thermoplastisch verarbeitet wird, dringt das BIOSAFE-System in die Polymerstruktur des Grundgranulats ein und verleiht den Endprodukten so dauerhafte antimikrobielle Eigenschaften.

Die antimikrobielle Komponente von HM 4100 verfügt über eine Struktur, die darauf ausgelegt ist, Zellwände zu durchstoßen und aufzureißen. Im Gegensatz dazu töten herkömmliche Antimikrobenmittel die Zellen, indem sie langsam durch die Zellwände in die Zelle eindringen, wo sie im Verlauf des Stoffwechsels in der Zelle deren lebensnotwendigen Prozesse stören. Es konnte gezeigt werden, dass dieser herkömmliche Wirkmechanismus zur Folge hat, dass die Mikroorganismen sich durch Mutation anpassen und auf diese Weise gegen diese Antimikrobenmittel resistent werden. Die BIOSAFE-Produkte umgehen dieses Problem.

BIOSAFE-Produkte werden erwartungsgemäß demnächst in einer Reihe von Verbraucher- und Industrie-Anwendungen eingesetzt werden, wo Mikroorganismen Flecken, Lochfraß, Zerfall oder Gerüche verursachen können. BIOSAFE, Inc. empfiehlt seine neuen Produkte vor allem zur Lösung besonderer Probleme bei den folgenden Endanwendungen:

Medizinische Geräte und Oberflächen im Gesundheitswesen. Die Verbreitung von Infektionen in Krankenhäusern und die Entwicklung antibiotikaresistenter Bakterienstämme sind als kritische Probleme im Gesundheitswesen anerkannt. Hier können BIOSAFEs antimikrobiellen Produkte zu der Lösung beitragen, indem sie in Kathetern, Wundverbänden und stark beanspruchten Oberflächen eingesetzt werden, wie beispielsweise für Türgriffe und Theken.

Bauprodukte. Da Wände, Böden, Dächer, Veranden und andere Baukomponenten ständiger Hitze und Feuchtigkeit ausgesetzt sind, wird das Wachstum von Schimmel gefördert. Nach Schätzungen der Versicherungsbranche verursachen Schimmelschäden an Bauelementen allein in den USA Schadensmeldungen in Höhe von erheblich mehr als USD 2 Milliarden pro Jahr.

Kontaktstellen zwischen elektronischen Geräten und Menschen, wie beispielsweise Tastaturen, Geldautomaten und Kartenautomaten, stellen besondere Kontaminationsprobleme dar. Der Mikrobenbefall auf Computertastaturen kann mit durchschnittlich 500 Bakterien pro Quadratzentimeter mehr als 60 Mal so hoch wie auf Toilettensitzen sein. Öffentliche Kontaktstellen wie beispielsweise bei Geldautomaten bieten sogar noch größere Möglichkeiten für Mikroorganismen, die das Gerät schädigen können.

Über RTP COMPANY
Die RTP COMPANY mit Hauptsitz in Winona, Minnesota, USA ist auf dem Gebiet der thermoplastischen Sondercompoundierung weltweit führend. Das Unternehmen verfügt über acht Werke auf drei Kontinenten sowie über Vertreternetze in Nordamerika, Europa sowie im Asien-/Pazifikraum.

Über BIOSAFE
BIOSAFE, INC. liefert antimikrobielle Produkte auf der Grundlage von zwei erteilten und zwei angemeldeten Patenten. Das Hauptprodukt des Unternehmens ist das antimikrobielle Polymer BIOSAFE® HM4100. Es ist in Pulverform zum Mischen, Compoundieren und Dispergieren lieferbar; es kann auf Pigmente und Füllstoffe aufgetragen werden und diese antimikrobiell machen, und es kann in verschiedenen Konzentrationen in wässrigen oder lösungsmittelbasierten Lösungen geliefert werden. Die oberflächenbehandelten Füllstoffe können nach Kundenwunsch für eine Reihe technischer Anwendungen formuliert werden, wie beispielsweise thermoplastische bzw. duroplastische Granulate, Beschichtungen auf Wasser- oder Lösungsmittelbasis, Klebstoffe oder Dichtungen. BIOSAFE unterstützt seine Kunden ferner, indem sie antimikrobielle Tests durchführen. Der Unternehmenssitz befindet sich in 100 Technology Drive, Suite 400, Pittsburgh, Pennsylvania 15219, USA.

Bild: Foto einer Tastatur mit eingeblendeten Mikroben

BIOSAFE, INC., Pittsburgh, Pennsylvania, USA

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