07.05.2019, 11:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Im Brandfall können Additive die entscheidenden Sekunden für die Rettung verschaffen. „Flammschutzmittel verzögern die Entzündung brennbarer Materialien, etwa von Kunststoffen, Textilien oder Holz“, erläutert Oliver Kutsch, der Geschäftsführer von Ceresana. „Sie verlangsamen die Ausbreitung des Feuers.“ Ceresana hat bereits zum sechsten Mal den Weltmarkt für bromierte und chlorierte Flammschutzmittel analysiert, ebenso wie für ATH, Organophosphor, ATO und sonstige Typen. Weltweit wurden im Jahr 2018 rund 2,26 Millionen Tonnen Flammschutzmittel eingesetzt. Baubranche und Elektroindustrie sind Hauptabnehmer Das wichtigste Anwendungsgebiet von Flammschutzmitteln ist die Bauindustrie: Rund 30 % der weltweiten Nachfrage kommen aus diesem Bereich. Flammschutzmittel werden häufig für Dämmschaumstoffe gebraucht. Im Jahr 2017 hat der katastrophale Brand des Grenfell-Tower in London bewiesen, wie wichtig Brandschutz dafür ist. Elektrik und Elektronik ist das zweitgrößte Einsatzgebiet mit einem weltweiten Verbrauch von 534.000 Tonnen Flammschutzmitteln. Weitere Anwendungen sind Kabel und Produkte für die Automobilindustrie. Bis 2026 erwarten die Marktforscher von Ceresana das größte prozentuale Wachstum der Flammschutzmittel-Nachfrage im Bereich der Fahrzeugindustrie: voraussichtlich 2,8 % pro Jahr. Baumaterialien werden aber auch in den kommenden acht Jahren weiterhin das größte Anwendungsgebiet bleiben. Regionale Unterschiede bei Flammschutzmittel-Typen Aluminiumtrihydroxid (ATH) ist laut Ceresana mit einem Marktanteil von derzeit rund 38 % das weltweit mit Abstand meistverkaufte Flammschutzmittel. An zweiter Stelle kommen bromierte Verbindungen, die besonders in Elektronik- und Elektroprodukten sowie Schaumstoffen eingesetzt werden. Bromierte Flammschutzmittel gelten als sehr effektiv, aber auch aus Umwelt- und Gesundheitsgründen umstritten. Aufgrund gesetzlicher Vorschriften zeigen sich hier deutliche regionale Unterschiede: In Westeuropa und Nordamerika erreichen bromierte Verbindungen nur noch 5,5 %, bzw. 11 % Marktanteil – in Asien hingegen rund 29 %. Insgesamt werden mit Abstand am meisten Flammschutzmittel in Asien-Pazifik verbraucht: Im Jahr 2018 entfielen auf diese Region der Welt rund 44 % aller Verkäufe. Die Studie in Kürze: Kapitel 1 bietet eine Darstellung und Analyse des globalen Flammschutzmittel-Markts einschließlich Prognosen bis 2026: Für jede Region der Welt werden der Verbrauch und der Umsatz erläutert. Zudem wird der weltweite und regionale Verbrauch je Produkttyp und je Anwendungsgebiet analysiert. Im Einzelnen werden folgende Flammschutzmittel-Typen betrachtet:
Die Studie untersucht auch die Anwendungsgebiete:
In Kapitel 2 werden für die 16 wichtigsten Länder der Flammschutzmittel-Umsatz sowie der Verbrauch detailliert analysiert. Die Nachfrage wird aufgeteilt in einzelne Anwendungen und Produkt-Typen. Zusätzlich werden alle bedeutenden Hersteller von Flammschutzmitteln geordnet nach Ländern aufgelistet. Kapitel 3 bietet Unternehmensprofile der bedeutendsten Hersteller von Flammschutzmitteln, gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten und Kurzprofil. Ausführliche Profile werden von 92 Herstellern geliefert, wie z.B. von Ajinomoto Fine-Techno, CTF2000, Daihachi Chemical Industry, Lanxess, Metadynea Austria, Nabaltec, Schill+Seilacher und William Blythe. Weitere Informationen: www.ceresana.com/de/marktstudien/chemikalien/flammschutzmittel/ |
Ceresana Research, Konstanz
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