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01.10.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

KRV: Kunststoffrohr-Industrie mit moderaten Bremsspuren

Der Kunststoffrohrverband e.V. (www.krv.de), Fachverband der Kunststoffrohr-Industrie, stellte auf seiner Mitgliederversammlung am 29.9.2009 in Bremen seinen aktuellen Jahresbericht mit Zahlen des Vorjahres sowie Trends der Kunststoffrohrbranche vor.

Das Jahr 2008 lief für die Kunststoffrohr-Industrie bis zum 3. Quartal zufriedenstellend, danach bekam sie die Auswirkungen der Finanzkrise zu spüren. Verglichen mit der Situation in den europäischen Nachbarländern England, Irland, Spanien, Portugal und Osteuropa hat die Weltwirtschaftskrise bei den deutschen Kunststoffrohrherstellern jedoch vergleichsweise moderate Bremsspuren hinterlassen.

Mit 676.000 t sank im Jahr 2008 in Deutschland die Produktion von Kunststoffrohrsystemen aus PE, PVC-U und PP um etwa 4,8% gegenüber dem Vorjahr (710.000 t). Das Produktionsniveau lag damit noch um 11.000 t über der Jahresproduktionsmenge 2006. Der Export von Kunststoffrohrsystemen ging 2008 gegenüber 2007 absolut um 9.000 t zurück, der relative Anteil des Exportes bezogen auf die Gesamtrohrproduktion blieb mit 27,3% allerdings etwa auf dem Niveau des Vorjahres (27,2%).

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Geschäftsklimaindex für Kunststoffrohre
Die Geschäftsentwicklung der Kunststoffrohr-Industrie in 2009 spiegelt auch der Anfang 2009 eingeführte KRV-Geschäftsklimaindex wider. Im ersten Quartal 2009 war die Geschäftsentwicklung in allen Teilmärkten stark rückläufig. Die Geschäftserwartungen der Unternehmen verbesserten sich im zweiten Halbjahr, lagen jedoch unter den Erwartungen des Vorjahres, wenngleich die Ausprägungen in den verschiedenen Anwendungsbereichen sehr unterschiedlich waren. Der KRV plant, den von ihm auf den Weg gebrachten Geschäftsklimaindex für Kunststoffrohre nach Abschluss der Einführungs- und Erprobungsphase auf eine breitere Basis zu stellen und allen Kunststoffrohrherstellern in Deutschland die Teilnahme zu ermöglichen.

Mit einer Nachfragebelebung rechnet der Kunststoffrohrverband auch bei der Sanierung von Abwasserleitungen. Sanierungsbedürftig sind aus KRV-Sicht nicht nur die kommunalen Abwasserkanäle, auch um die rund 1,0 bis 1,3 Mio. Kilometer privater Kanalleitungen in Deutschland sei es schlecht bestellt. Fachleute sind sich einig, dass mehr als 50% der privaten Anschlusskanäle und Grundleitungen - also 500.000 bis 650.000 km - undicht sind und saniert werden müssen. Nordrhein-Westfalen verlangt ab 2015 von den Hauseigentümern einen Dichtheitsnachweis ihrer privaten Grundleitungen. Kunststoffrohre sind für diese Einsatzbereiche prädestiniert.

Die Investitionen der privaten Bauwirtschaft sind seit Jahren rückläufig. Dennoch hat es die Kunststoffrohr-Industrie in der Vergangenheit verstanden, diesen Negativtrend durch Wachstum in neuen Anwendungsgebieten und durch eine Verdrängung von Wettbewerbsmaterialien zu kompensieren.

Die genauen Zahlen und Grafiken zur Entwicklung der Kunststoffrohr-Industrie finden sich im Jahresbericht 2009, der auch die wesentlichen Ergebnisse der KRV-Verbandsarbeit 2009 auf den Punkt bringt. Der KRV-Jahresbericht 2009 liegt gedruckt vor, steht aber auch digital auf der KRV-Internetseite unter Publikationen/Downloads zur Verfügung (pdf).

Sechsköpfiges Vorstands-Gremium
Auf der Mitgliederversammlung des KRV am 29.9.2009 in Bremen fand auch die Wahl des Vorstandes statt. Das sechsköpfige Vorstands-Gremium setzt sich wie folgt zusammen:

• Vorsitzender: Claus Brückner, Geschäftsführer Westfälische Kunststoff Technik GmbH / Sprockhövel
• Stellvertreter: Dipl.-Kfm. Thomas Fehlings, Geschäftsführer TECE GmbH / Emsdetten

Weitere Mitglieder:
• Dipl.-Wirtschaftsing. Michael Bodmann, Geschäftsführer Pipelife Deutschland GmbH & Co.KG / Bad Zwischenahn
• Dipl.-Kfm. Frank Schneider, Finanzdirektor North-West Europe, Wavin GmbH / Twist
• Dr. Ansgar Strumann, Geschäftsführer egeplast Werner Strumann GmbH & Co.KG / Greven
• Dipl.-Ing. Klaus Wolf, Vorstand Friatec AG / Mannheim

Kunststoffrohrverband e.V., Bonn

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