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24.02.2010 | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Bayer MaterialScience: Kooperation mit Mitsubishi und Kyowa für Automobilverscheibung mit Polycarbonat

Bayer MaterialScience hat mit der Mitsubishi Heavy Industries Plastic Technology Co., Ltd. und der Kyowa Industrial Co., Ltd. eine enge technische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Automobilverscheibung mit Polycarbonat (PC) vereinbart. Mit der Bündelung ihrer Kompetenzen rund um Spritzgießanwendungen wollen die drei Partner die technologischen Entwicklungen für dieses Anwendungsfeld und den Einsatz von PC-Verscheibungen in der japanischen Automobilindustrie intensiv vorantreiben.

2K-Spritzgießmaschine von Mitsubishi für Kundenversuche
Als Bestandteil der Kooperation werden die Partner im neuen Versuchstechnikum von Mitsubishi am Stammsitz des Unternehmens (Iwatsuka Werk) in Nagoya City eine elektrische 2-Komponenten-Spritzgießmaschine mit Wendeplatte aus der emR-Serie von Mitsubishi mit einer Schließkraft von 1.450 Tonnen für Kundenversuche nutzen.

Bayer MaterialScience gilt als weltweiter Marktführer in der Automobilverscheibung mit Polycarbonat und führend in der Material- und Technologieentwicklung für diese Anwendung. Neben der Expertise in der Technologieentwicklung wird Bayer MaterialScience auch sein Materialwissen sowie entsprechende Werkstoffe für Bemusterungen einbringen. So werden speziell abgestimmte Materialien für den 2-Komponenten-Spritzgießprozess eingesetzt, die sich bereits im Serieneinsatz für Automobilverscheibungen bewährt haben.

Mitsubishi Heavy Industries Plastic Technology gilt als ein führender Hersteller von elektrischen Spritzgießmaschinen. Kyowa Industrial bringt sich als ein globaler Top-Produzent von Formen und Werkzeugen für Spitzgießanwendungen in die Zusammenarbeit ein.

Unter dem Namen BayVision® hat Bayer MaterialScience seine komplette Expertise rund um Fahrzeugverscheibungen mit seinem Hightech-Polycarbonat Makrolon® gebündelt. "Das umfangreiche BayVision® Know-how steht durch die Kooperation mit den japanischen Partnern den Kunden in Japan ab sofort zur Verfügung", erläutert Volkhard Krause, Leiter des globalen Automotive Glazing Teams bei Bayer MaterialScience. "Die Aufstellung mit unseren japanischen Partnern spiegelt dabei unser Bestreben wider, den Automobilherstellern und Systemlieferanten für Verscheibungslösungen ein innovatives Gesamtpaket an Know-How und Service über alle Schritte der Prozesskette hin anzubieten."

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Deutlich leichter als Glas
"Für die Automobilverscheibung mit Polycarbonat sehen wir sehr gute Wachstumsperspektiven weltweit, besonders vor dem Hintergrund der zunehmend strikter regulierten Emissionsverordnungen in allen führenden Industrienationen", so Krause weiter. "Materialien wie unser Polycarbonat Makrolon® sind deutlich leichter als Glas - bei Panoramadächern erzielen wir damit zum Beispiel Gewichtseinsparungen von bis zu 50 Prozent. Das ermöglicht eine signifikante Senkung von Treibstoffverbrauch und Kohlendioxid-Emissionen. Zusätzliche Funktionen wie Scheibenheizungen, Antennen und Infrarot-Schutz können gleich bei der Fertigung von Dachmodulen, Heckscheiben und weiteren Glazing-Anwendungen integriert werden. Außerdem bietet Polycarbonat eine hohe Designfreiheit." In diesem Zusammenhang sind auch visionäre Glazing-Konzeptstudien zu nennen, die das Unternehmen selbstständig entwickelt, um Möglichkeiten der Polycarbonat-Verscheibung aufzuzeigen und Impulse zu geben.

Know-how- und Technologietransfer aus globalem Glazing Center
Die Kooperation mit den beiden japanischen Partnern bildet für Bayer MaterialScience die zweite große Technologiezelle für Entwicklungen im Polycarbonat-Verscheibungsbereich. Die Betreuung von Kunden in der ganzen Welt wird maßgeblich unterstützt durch eine neue 2-Komponenten-Spritzgießmaschine mit 2.300 Tonnen Schließkraft im eigenen globalen Glazing Center in Leverkusen, die im Sommer 2009 in Betrieb genommen wurde. Auf ihr können bis zu 1,2 Quadratmeter große Teile hergestellt werden.

Spritzprägen für große, dreidimensionale Verscheibungsteile
Für große, dreidimensionale Verscheibungsteile wie beispielsweise Panoramadächer hat sich das Spritzprägen als Verfahren der Wahl erwiesen. Es liefert bei reduzierten Spritzdrücken spannungs- und verzugsarme Bauteile mit hervorragender Oberflächenqualität, die sich gut mit Nasslacken beschichten lassen. Auch diese Technologie kann auf der Maschine in Leverkusen eingesetzt werden. Die daraus gewonnen Erfahrungen stehen für Projekte weltweit zur Verfügung. Neben der Investition in die Spritzgießanlage hat Bayer MaterialScience sein großes Beschichtungstechnikum in Deutschland nochmals erweitert und in das BayVision® Paket integriert. Dort können bis zu 1,4 Quadratmeter große, dreidimensional geformte Bauteile aus Polycarbonat durch Fluten beschichtet werden. "Mit BayVision® haben wir eine umfassende technologische Ausstattung und das Know-How, um die unterschiedlichsten Anforderungen rund um Entwicklungen für PC-Glazing zu bedienen", sagt Hiroyuki Fukui, Leiter des Bereichs Automotive Glazing bei Bayer MaterialScience in Japan. "Unsere neue Kooperation in Japan ist ein wichtiger Meilenstein, um diese Expertise zu transferieren und damit unsere Kunden vor Ort maßgeschneidert zu unterstützen.

Weitere Informationen: www.bayermaterialscience.de, www.mhi.co.jp/en, www.kyowa-ind.co.jp/en

Bayer MaterialScience AG, Leverkusen

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