30.06.2010 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Sauerstoff verursacht bei vielen Packgütern unerwünschte Oxidationen und fördert das Wachstum von Mikroorganismen. Zum Schutz vor Sauerstoff wurden deshalb aktiv Sauerstoff bindende Materialien, sogenannte Sauerstoffabsorber (engl.: oxygen scavenger) entwickelt. Sie reduzieren die Sauerstoffdurchlässigkeit von Verpackungsmaterialien oder binden Sauerstoff aus dem Innenraum von Packungen. Zum Schutz vor Sauerstoff ergänzen Sauerstoffabsorber andere Maßnahmen, wie die sauerstoffarme Verarbeitung von Packgütern, die Verwendung von Barriereverpackungen und den Einsatz von Inertgas. Bisher gab es jedoch keine einheitliche Methode, die Funktion von Sauerstoffabsorbern zu prüfen. Nun liegt ein Entwurf des Arbeitsgremiums des Normausschusses Verpackungswesen vor, an dem das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV beteiligt war. Sauerstoffabsorber werden als Bestandteil von Kunststoffflaschen und Verschlüssen, als separate Schichten in Mehrschichtverbunden und als zusätzliche Elemente (Einlagen oder Sachets) in Packungen eingesetzt. Trotz der wachsenden Bedeutung hat sich bisher kein allgemein anerkanntes Prüfverfahren für die Absorptionseigenschaften von Sauerstoffabsorbern etabliert. Zur Erleichterung der Entwicklung, Vergleichbarkeit und Qualitätskontrolle bei Sauerstoffabsorbern, ist ein einheitliches Prüfverfahren erforderlich. Diese Aufgabenstellungen hat sich das Arbeitsgremium des Normausschusses Verpackungswesen (NAVp) NA 115-02-06 AA Aktive Verpackungen/Sauerstoffabsorber zum Ziel gesetzt. Dazu wurde ein Normentwurf E DIN 6139-1: Sauerstoffabsorber für Verpackungsanwendungen - Teil 1: Bestimmung der Kapazität erarbeitet und im Konsens mit industriellen Partnern und Prüfinstituten erstellt. Genutzt wurden dafür unter anderem Erkenntnisse aus Projekten und Prüfungen des "Testzentrums für Aktive und Intelligente Verpackungen", welches im Fraunhofer IVV in Zusammenarbeit mit der Industrievereinigung für Lebensmittel und Verpackungstechnik (IVLV) aufgebaut wurde. Der Normentwurf kann derzeit von der Öffentlichkeit eingesehen und kommentiert werden. Gedruckt oder digital kann er direkt über den Beuth-Verlag unter www.beuth.de bezogen werden. Wer das Norm-Entwurfs-Portal zur Kommentierung nutzen möchte, kann sich über die DIN-Internetseite bzw. über den direkten Link unter www.din.de oder www.entwuerfe.din.de anmelden. Die Einspruchsfrist endet am 31.10.2010. Nach Ablauf der Frist werden die eingegangenen Kommentare besprochen, der Normentext freigegeben oder überarbeitet. Gegenwärtig erarbeitet das Arbeitsgremium bereits Teil 2 des Norm-Entwurfes: Bestimmung der Kinetik. Interessierte Kreise sind eingeladen, als Teilnehmer die Arbeit des Normausschusses zu unterstützen. Ansprechpartner sind Frau Jenny Hafner beim Deutschen Institut für Normung (DIN e. V.) im Normenausschuss Verpackungswesen, Jenny.Hafner@din.de (NAVp-Internetseite www.navp.din.de) sowie der Obmann des NA 057-02-06 AA und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer IVV, Sven Sängerlaub, sven.saengerlaub@ivv.fraunhofer.de. Weitere Informationen: www.ivv.fraunhofer.de |
Fraunhofer-Institut Verfahrenstechnik und Verpackung IVV, Freising
» insgesamt 19 News über "Fraunhofer IVV" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Triplast: Neue Sortieranlage für Leichtverpackungen in Oberösterreich
AGS: Neues Zuführsystem für Einlegeaufgaben
Toolplace: Matchmaking-Plattform für Spritzgießer und Werkzeugmacher präsentiert Erweiterungen
Meist gelesen, 10 Tage
AGS: Neues Zuführsystem für Einlegeaufgaben
Jokey + Remondis: Aufbau eines geschlossenen Kreislaufsystems für die Lebensmittelindustrie
Wirthwein: Marcus Wirthwein übernimmt Aufsichtsratsvorsitz
Ineos: Übernahme des EO&D-Geschäfts von LYB abgeschlossen
Freudenberg: Übernahme der Unternehmensgruppe Trygonal
Cold Jet: Nachhaltige Trockeneisreinigungslösungen - Werkzeug- und Formenreinigung
Meist gelesen, 30 Tage
Wirthwein: Unternehmer Udo Wirthwein unerwartet verstorben
Playmobil: Erstes Playmobil-Spielzeug aus Zuckerrohr - Kooperation mit McDonald‘s
Heubach: Farbstoffspezialist stellt Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens
Der Grüne Punkt: Geschäftsführer Dr. Markus Helftewes verlässt das Unternehmen
Covestro: Pilotprogramm zum „Car-to-Car"-Kunststoffrecycling mit Partnern aus der Automobilindustrie
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Auslegung von Anguss und Angusskanal - Spritzgießwerkzeuge erfolgreich einsetzen
Das Angusssystem hat einen starken Einfluss auf den Spritzgießprozess. Dennoch wird in der Fachliteratur zum Spritzgießen die Gestaltung des Angusssystems und dessen Bedeutung oftmals nur am Rande behandelt. |