14.02.2025, 09:09 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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Die Fürther Pruvia GmbH wird ab Sommer 2025 im Chemiepark Gendorf eine der größten kommerziellen „Plastic-to-Oil“-Anlagen Europas errichten. Dies gaben der Chemieparkbetreiber InfraServ Gendorf und Pruvia kürzlich im Rahmen eines gemeinsamen Pressegesprächs in Gendorf bekannt. Das von Pruvia entwickelte und patentierte Verfahren wandelt nicht recycelbare Mischkunststoffabfälle in einem kontinuierlichen Pyrolyseprozess in kreislauffähiges, nicht-fossiles Naphtha um. Dieser aus Abfällen gewonnene Rohstoff kann in der petrochemischen Industrie zur Herstellung neuer Kunststoffe verwendet werden. Die hochmoderne Pruvia-Anlage ersetzt fossile Rohstoffe und trägt gleichzeitig durch die umweltschonende Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen zur nachhaltigen Defossilisierung der chemischen Industrie bei. Nach der für das vierte Quartal 2026 geplanten Inbetriebnahme wird die Anlage eine Jahreskapazität von 35.000 Tonnen gemischter Kunststoffabfälle haben, was dem Abfall von mehr als 900.000 Menschen entspricht. Pruvia investiert den Angaben zufolge zunächst einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in Gendorf und wird ab Inbetriebnahme rund 30 Mitarbeiter beschäftigen. Die Verdoppelung der Jahreskapazität auf 70.000 Tonnen ist für 2028 geplant. Chemisches Kunststoffrecycling wird wettbewerbsfähig In einer industriellen Demonstrationsanlage in Leuna hat Pruvia zusammen mit dem Fraunhofer-Zentrum für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP die Skalierbarkeit der Technologie bereits unter Beweis gestellt. Im Chemiepark Gendorf will Pruvia mit einer kommerziellen Großanlage die besondere Wettbewerbsfähigkeit ihrer Technologie demonstrieren. Martin Nitz, Pruvia Mitgründer und CEO, zu den Vorteilen der in Europa, den USA, China und Indien bereits patentierten ‚MLM-R‘-Technologie: „Die Marktfähigkeit des chemischen Recyclings scheiterte bis dato vor allem aus zwei Gründen: Hoher Energieeinsatz und hohe Betriebskosten. Wir haben für beide Herausforderungen die Lösung gefunden. Unsere ‚MLM-R‘ Technologie zeichnet sich durch eine ausgezeichnete Energieeffizienz und niedrige Betriebskosten aus.“ Standort Chemiepark Gendorf Für die Ansiedlung von Pruvia wird eine rund 2,5 Hektar große Fläche im Norden des Chemieparks erschlossen, die bereits als Erweiterungsfläche für den Chemiepark vorgesehen war. InfraServ Gendorf hat die Fläche vom Freistaat Bayern erworben, die Rodungsarbeiten beginnen Mitte Februar. Die artenschutzrechtliche Prüfung ist bereits erfolgt, ökologische Ausgleichsflächen sind vorhanden. Die Übergabe des Geländes an Pruvia ist für Juni geplant. Weitere Informationen: gendorf.de, pruvia.com |
Pruvia GmbH, Fürth + InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG, Burgkirchen a.d.Alz
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